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Football: Auf der Jagd nach den Flags

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Auf der Jagd nach den Flags

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    Nicht dem Mann, sondern den Flags, den Bändern, gilt das Interesse des Gegners: Sobald der Landsberger (rechts) ein Band verliert, ist der Angriff gestoppt. Aber die Jungs des X-Press freuen sich bereits darauf, wenn sie in ein paar Wochen wieder Takle-Football spielen werden.
    Nicht dem Mann, sondern den Flags, den Bändern, gilt das Interesse des Gegners: Sobald der Landsberger (rechts) ein Band verliert, ist der Angriff gestoppt. Aber die Jungs des X-Press freuen sich bereits darauf, wenn sie in ein paar Wochen wieder Takle-Football spielen werden. Foto: Julian Leitenstorfer

    Es wird eine besondere Saison diesmal für die Nachwuchs-Footballer des Landsberg X-Press. Nicht nur, dass die Hallensaison extrem kurz sein wird: Im Freien werden sie sowohl Flag- als auch im Takle ihre Spiele austragen. Eigentlich werden die Turniere in Bayern an mindestens drei Spieltagen ausgetragen, sagt Holger Ehlerding, Jugendleiter beim X-Press. „Doch aufgrund der politischen Situation haben die Vereine Schwierigkeiten, Hallen zu bekommen“, erklärt er – und so stehen nur zwei Tage an, das wiederum bescherte den Landsbergern am Samstag einen achtstündigen Turniertag mit insgesamt vier Spielen über 45 Minuten. Aber die junge Mannschaft hielt durch.

    Richtig „interessant“ wird es aber erst in den nächsten Wochen wieder werden, denn die Landsberger haben sich entschieden, auch in dieser Altersklasse bereits mit dem Takle-Football, also mit kompletter Ausrüstung und Körperkontakt, zu beginnen. Beim Flag haben die Kinder an einem Gürtel seitlich jeweils ein Band – sobald dieses der Gegner abreißen kann, gilt der Angriff als gestoppt – beim Tackle wird wirklich der Mann gefangen.

    „Leider wurden wir im Verband überstimmt und können nur Freundschaftsspiele ausrichten“, sagt Holger Ehlerding – doch den Kindern ist das egal: Hauptsache Tackle.

    Ein Jahr lang habe man bereits trainiert, sagt Dirk Seeliger, einer der Trainer. Auch ein paar Freundschaftsspiele wurden ausgetragen. „Dabei ist es nicht ohne Prellungen und blaue Flecken abgegangen“, berichtet Seeliger. Und so mancher Spieler, erzählt er, habe nach einem Einsatz signalisiert, dass er jetzt erst mal eine Pause brauche... „Aber wenn ich in der Kabine gefragt habe, ob wir doch wieder auf Flag umstellen sollen, kam nur als Antwort: Flag ist doch langweilig.“ Schließlich seien die blauen Flecken – schwerere Verletzungen gab es keine – nach ein paar Tagen wieder verschwunden gewesen.

    Vonseiten der Eltern habe es auch keinen Widerstand gegeben. „Was die Ausrüstung betrifft, haben wir Tauschbörsen organisiert“, sagt Seeliger, außerdem gebe es Leihausrüstung, bis feststehe, ob die Kinder auch „bei der Stange“ bleiben.

    Der Vorteil für den Verein liege auf der Hand: „Das hier ist unsere Zukunft“, sagt Harald Göbel, der zweite Vorsitzende des Landsberg X-Press, und je mehr Erfahrung die Kinder mit Tackle haben, umso leichter tun sie sich später. Diese Philosophie vertritt auch der neue Landsberger Cheftrainer der ersten Mannschaft: Dale Heffron beobachtete das Turnier ebenso wie einige Spieler von der ersten Mannschaft. „Für die Kinder ist das natürlich ganz toll, wenn sie sehen, dass auch die ,Großen’ zuschauen“, so Göbel. Gleichzeitig zeige es: „Wir sind ein Verein, und dieser Zusammenhalt ist auch unsere Zukunft.“

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