Wenn die deutsche Mannschaft am 25. August gegen Schweden in die U19-Floorball-Weltmeisterschaft startet, laufen auch zwei Spieler der Red Hocks Kaufering auf.
Benedikt Richardon und Daniel Wipfler sind im tschechischen Brünn dabei. Eine Überraschung im deutschen Kader ist die Berufung von Wipfler. Er ist am Samstag 16 Jahre alt geworden und damit der Jüngste im Team. Er arbeitete sich während der vergangenen Lehrgänge von der U17- in die U19-Nationalmannschaft hoch. „Nationaltrainer Thomas Berger rief mich vor drei Wochen an und teilte mir mit, dass ich für die WM nominiert wurde“, sagt der Angreifer aus Weil. „Natürlich war ich in dem Moment überglücklich und freute mich riesig. Die harte Arbeit der letzten Monate, Jahre, wurde nun belohnt.“
Der Bruder kann Tipps geben
Tipps bekommt Daniel Wipfler von seinem Bruder Ricardo, mit dem er in der kommenden Saison erstmals im Bundesligateam der Red Hocks Kaufering zusammenspielen könnte. „Ich weiß, vor welcher Herausforderung man steht, wenn man der Jüngste im Team ist“, schildert der Ältere, der diesen Weg bereits bei der Weltmeisterschaft 2017 im schwedischen Växjö ging und zwei Jahre später im kanadischen Halifax seinen Teil zum lang ersehnten deutschen Gewinn der B-Division beitrug. „Dani hat eine gute Entwicklung gemacht, er wird sicherlich ein super Turnier spielen.“
Davon geht auch Kauferings Bundesligatrainer Markus Heinzelmann aus. Er sieht in Wipfler einen vielseitigen, auf allen Positionen einsetzbaren Kreativspieler mit gutem Spielverständnis. „Sein Antizipationsvermögen und die souveräne Ballkontrolle führen zu seiner Spielübersicht und hoher Lösungskompetenz.“ Die Berufung eines Spielers aus dem eigenen Nachwuchs zur WM sporne alle jüngeren Talente weiter an, sagt Heinzelmann, und sei gleichsam Auszeichnung für die Arbeit des Vereins – über die sich die Red Hocks gleich zwei Mal freuen dürfen.
Denn mit Benedikt Richardon findet sich ein zweites Eigengewächs der Kauferinger im deutschen Aufgebot. „Bene ist ein dynamischer und athletischer Spieler mit überdurchschnittlicher Präsenz auf dem Spielfeld“, findet Heinzelmann, dazu ein Vorbild an Einsatzbereitschaft, das auch seine Teammitglieder an die Leistungsgrenze führe. Wie seine Nationalmannschaftskollegen, so steckt auch der Verteidiger, der seiner dritten Bundesligasaison entgegenblickt, in der intensiven finalen Phase der WM-Vorbereitung. „Jetzt geht’s um den absolut letzten Feinschliff, um mich auf das höchste Level zu bringen“, schaut der 19-Jährige nach vorne.
Physisch, technisch sowie auch mental wolle das nominierte Kauferinger Duo bis zum WM-Zusammenzug noch in Eigenarbeit zulegen, erklärt Wipfler. Schließlich gehe es bereits in der Vorrunde im Duell mit Schweden (25. August), der Schweiz (26.) und Dänemark (27.) darum, gegen einige der besten Gleichaltrigen der Welt zu beweisen, was das deutsche Team kann. „Wir sind absolut bereit, unsere beste Leistung zu zeigen und alles zu geben“, verspricht Richardon.
Alle Spiele der Weltmeisterschaft werden live auf dem Youtube-Kanal des Weltfloorballverbands IFF übertragen. (lt)