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Eiskunstlauf: Eisgala statt bayerische Meisterschaft

Eiskunstlauf

Eisgala statt bayerische Meisterschaft

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    Anastasia Martinaj, Viktoria Meyer und Vanessa Meyer (von links) nehmen im Herbst noch mal einen Anlauf für die Bayerische.
    Anastasia Martinaj, Viktoria Meyer und Vanessa Meyer (von links) nehmen im Herbst noch mal einen Anlauf für die Bayerische.

    Beim Einlaufen hat Vanessa Meyer noch alle Sprünge gestanden – auch den doppelten Rittberger. Doch bei der Prüfung stürzte sie. Auch beim zweiten Versuch. „Dann wird gepfiffen, und das war’s“, beschreibt Margit Dirauf, Abteilungsleiterin Eiskunstlauf beim HC Landsberg, die Kürklassen-Prüfung. Schade, denn hätte Vanessa Meyer die Sprünge gestanden, wäre die 15-Jährige die erste Landsberger Läuferin seit Jahrzehnten bei einer bayerischen Meisterschaft gewesen. „Jetzt wird eben weiter hart trainiert, und im November findet die nächste Bayerische statt“, sagt Dirauf.

    Zusammen mit ihrer 10-jährigen Schwester Viktoria und der 13-jährigen Anastasia Martinaj war Vanessa Meyer Ende Januar bei der Prüfung in Oberstdorf. Knallhart ist dieses Programm, denn für die Kürklasse 4, für die sich Vanessa qualifizieren wollte, werden mindestens sechs Doppelsprünge in einer dreiminütigen Kür gefordert. Toeloop oder Salchow bereiteten keine Probleme, aber der Rittberger machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Besser lief es für die anderen beiden Landsbergerinnen, die ihre Prüfungen für die Kürklasse 6 bestanden – altersbedingt dürfen sie aber nicht zur Bayerischen.

    Auch wenn im ersten Moment bei Vanessa Meyer die Enttäuschung natürlich groß war, „wir trainieren jetzt auch im Sommer über in anderen Stadien“, kündigt Margit Dirauf an, und dann, ist sie überzeugt, bestehen die drei Mädchen ihre nächste Prüfung, und im November hätte der HCL gleich drei Starterinnen bei einer bayerischen Meisterschaft.

    Dass man wieder so weit kommen konnte, liegt natürlich in erster Linie am Ehrgeiz der Mädchen, aber auch daran, dass die Eiskunstläufer wieder mehr Eiszeit haben. Wenn auch nicht die günstigsten. „Am Samstag und Sonntag um 7 Uhr, da müssen die Sportler und die Eltern mitspielen“, sagt Dirauf. Vier- bis fünfmal in der Woche können die Eiskunstläufer trainieren – Vanessa, Viktoria und Anastasia gehören zu denen, die jede Eiszeit nutzen. „Sie haben sehr eisern trainiert und es wäre toll gewesen, hätte es mit der Prüfung geklappt“, bedauert Dirauf. Denn nicht nur auf dem Eis zeigen sie sich ehrgeizig und fleißig, sondern auch beim Trockentraining. Und auch anderweitig ist Disziplin gefordert: „Jedes Kilo, das man leichter ist, hilft bei den Sprüngen“, sagt Dirauf.

    Auch wenn es mit der Bayerischen in dieser Saison nichts mehr wird, ein großer Auftritt wartet auf die drei Mädchen noch – am 11. März in Landsberg. Dann lädt die Eiskunstlauf-Abteilung wieder zur Eisgala ein. „Wir haben diesmal so lange Eis“, sagt Margit Dirauf und so konnte man einen Termin finden, der weder mit den Olympischen Spielen noch mit den Weltmeisterschaften kollidiert. Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren – mit Ruben Blommaert und seiner neuen Partnerin kann Dirauf schon mal einen richtigen „Knaller“ präsentieren. „Ansonsten sind wir dran“, verspricht sie.

    In den vergangenen Jahren schaffte es Dirauf immer wieder, Welt- und Europameister sowie Teilnehmer bei Olympischen Spielen an den Lech zu locken, und so kann man auch diesmal von einem hochkarätigen Programm ausgehen. Im Laufe der Jahre hat sich Landsberg einen Namen gemacht bei den Eiskunstläufern.

    Aber nicht nur die absoluten Spitzenläufer werden am Start sein, auch Läuferinnen und Läufer des Nachwuchs-Kaders werden erwartet – und natürlich treten auch die Landsberger Eiskunstläufer auf. Diese waren auch beim Städtepokal in Miesbach erfolgreich (siehe Infokasten). Während auf dem Eis fleißig geprobt wird, arbeiten Dirauf und Co. im Hintergrund. „Die Gala wird durch Spenden finanziert“, erklärt sie – weitere Sponsoren seien jederzeit willkommen.

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