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Eishockey: EVL sucht Kandidaten für den Vorstand

Eishockey

EVL sucht Kandidaten für den Vorstand

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    Dieses Spruchband war bei den Play-downs im Landsberger Eisstadion zu sehen – am kommenden Dienstag könnte sich entscheiden, inwieweit die Tradition des EVL bewahrt werden kann.
    Dieses Spruchband war bei den Play-downs im Landsberger Eisstadion zu sehen – am kommenden Dienstag könnte sich entscheiden, inwieweit die Tradition des EVL bewahrt werden kann. Foto: Foto: Thorsten Jordan

    Landsberg Am kommenden Dienstag, 19. April, wird über das Schicksal des EV Landsberg entschieden. Dabei geht es nicht nur um die finanziellen Probleme: Auch personell steckt der Verein in einem Engpass. Aus gesundheitlichen Gründen kann der Vorsitzende Hans-Jürgen Böttcher zwar auf dem Papier weiter als Vereinsboss fungieren, wird aber im nächsten Jahr praktisch nicht zur Verfügung stehen, wie er dem Landsberger Tagblatt mitteilte. „Wir suchen dringend Führungspersonal“, erklärte Böttcher. Sowohl „Arbeiter als auch finanzkräftige Personen“.

    Während Böttcher eine Auszeit nehmen muss, wird nämlich Jochen Mörz als stellvertretender Vorsitzender aus zeitlichen Gründen zurücktreten. Und auch Josef Keller stellt am Dienstag sein Amt zur Verfügung – unterschiedliche Auffassungen zwischen ihm und Böttcher über den weiteren Weg des EVL sind der Grund dafür.

    „Wir brauchen aber immer zwei Vorstandsmitglieder zum Unterzeichnen von Verträgen.“ Mit Michael Oswald habe man bereits einen Kandidaten gefunden, doch zum einen müsse dieser erst gewählt werden, zum anderen fehlt damit immer noch ein zweiter Kandidat.

    „Hier besteht die Möglichkeit für Personen, die Geld in den Verein bringen, auch Verantwortung zu übernehmen“, hofft Böttcher auf Hilfe. Die Fanclubs hätten bereits auf die gute Arbeit im Verein hingewiesen und renommierte Landsberger Firmen um Hilfe angeschrieben.

    „Von unseren fünf Hauptsponsoren kommt nur einer aus Landsberg“, verdeutlicht Böttcher die derzeitige Situation: „Das Herz des EV Landsberg ist zerbrochen. Momentan haben wir nur mehr Einzelkämpfer.“

    Signal für die Zukunft

    Die Mitgliederversammlung am Dienstag wird für ihn auch ein Signal sein, wie es in Zukunft weitergeht. „Wenn nur 30, 40 Leute kommen, ist der Verein tot.“ Und man könne auch Insolvenz anmelden.

    Das möchte er aber – wenn irgend möglich – verhindern. 80000 bis 100000 Euro müssen bis Ende April aufgebracht werden, und Böttcher hofft nach wie vor auf die Unterstützung durch die Mitglieder und Fans. Bislang seien es immer die Gleichen, die spenden würden, doch „es können so viele Leute über den Verein Geschichten erzählen“, sagt Böttcher – diese könnten sich nun auch einmal einbringen. Immerhin gehe es auch darum, den Nachwuchs zu halten.

    Dabei habe der EVL – sofern es weitergeht – durchaus gute Chancen, in der Oberliga zu spielen. Dies teilte DEB-Präsident Uwe Harnos Böttchner in einem Gespräch mit. „Sowohl in der 2. Bundesliga als auch Oberliga hat der Verband Interesse daran, dass es 12 Mannschaften sind“, so Böttcher. Sollte man doch Insolvenz anmelden, will Böttcher versuchen, die Nachwuchs-Teams zu schützen. Dabei geht es vor allem um die Jugend- und Juniorenmannschaft, die beide in der Bundesliga spielen. „Eventuell kann man die beiden Mannschaften ausgliedern und eine Partnerschaft mit einem Nachbarverein gründen“, so Böttcher. Vonseiten des Verbands habe es bezüglich des Nachwuchses jedenfalls positive Signale gegeben.

    Jetzt muss Böttcher abwarten, welche Signale von den Mitgliedern am Dienstagabend kommen. (mm)

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