„Es ist schon ein besonderes Erlebnis, die Nationalhymne zu singen und dann in einer ausverkauften Halle vor 2200 Zuschauern mit dem Adler auf der Brust zu spielen. Und Kinder zu erleben, die ein Autogramm von dir wollen.“ Für den Dießener Philipp Ropers ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. Der 25-Jährige ist jetzt ganz offiziell deutscher Nationalspieler. Und das gleich doppelt: Er kam in den beiden Futsal-Testspiel-Siegen gegen die Schweiz zu je einem Fünf-Minuten-Einsatz. Erst das Debüt im Nationaltrikot mit der Rückennummer 19 beim 4:3 in Bern, dann gleich Länderspiel Nummer zwei. Beim 2:1 in Stuttgart war Ropers, der bei Jahn Regensburg in der Regionalliga Futsal und beim A-Klassisten MTV Dießen Fußball spielt, sogar am zweiten Tor beteiligt.
Das Trikot gibt es nicht als Andenken
„Meine Erwartungen wurden weit übertroffen“, gibt der Jung-Nationalspieler zu. „Denn am Anfang war ich doch sehr skeptisch.“ Am Anfang – das war im November, als er von Bundestrainer Marcel Loosveld zum ersten Mal in den 19-köpfigen Auswahlkader der deutschen Futsal-Nationalmannschaft für einen Lehrgang der Hallen-Fußballer in Duisburg-Wedau berufen wurde. Im Gespräch mit dem Landsberger Tagblatt gab sich Ropers damals sehr zurückhaltend, was seine Chancen auf eine Nominierung in den Kader für die beiden Länderspiele betraf.
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Doch der Dießener schaffte es in den erlauchten 14er-Kreis. „Dank einer Mischung aus guten Leistungen und glücklichen Umständen, nämlich ein paar Absagen“, erzählt er. „Ich habe mich über jeden Schritt gefreut – erst die Nominierung, dann zwei Einsätze. Es war richtig cool, dass ich bis zum Ende dabeibleiben durfte.“
Ist Röpers in zwei Jahren bei der WM dabei?
Ropers ist der erste Dießener Nationalspieler im Fußball-Herrenbereich. Die Sportlerehrung der Gemeinde dürfte er damit schon mal sicher haben. Aber er bleibt bescheiden und auf dem Boden, will das Highlight seiner bisherigen Laufbahn nicht zu hoch hängen. Auch wenn er zugibt: „Ich bin stolz auf das, was ich gerade erlebt habe. Da nehme ich auch viel an neuen Erfahrungen für meine Trainertätigkeit mit“ – beim Verband und beim MTV.
Jetzt hofft der Linksfuß natürlich, dass nach seinen ersten beiden Einsätzen in der Nationalmannschaft noch lange nicht Schluss ist: „Ich bin gespannt, was die nächste Zeit so ergibt. Ende Januar steht der nächste Lehrgang in Duisburg an. Die Rückmeldungen waren bislang sehr positiv, deshalb hoffe ich, dass ich wieder dabei sein kann.“
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Eines seiner Trikots (das grüne im ersten, das weiße im zweiten Spiel) konnte Philipp Ropers übrigens nicht als Souvenir behalten: „Die werden beim nächsten Mal wieder getragen“, verrät er. Aber halb so schlimm: „Es ist ohnehin kein Name draufgestanden.“