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Die Kandidaten: Besonders gut, besonders treu, besonders fair

Die Kandidaten

Besonders gut, besonders treu, besonders fair

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    Die Footballer des Landsberg X-Press haben ein schweres Jahr hinter sich.
    Die Footballer des Landsberg X-Press haben ein schweres Jahr hinter sich.

    Landsberg Es ist in diesem Jahr eine etwas andere Sportlerwahl: Die Leserinnen und Leser des Landsberger Tagblatts konnten die Kandidaten vorschlagen. Und dabei ging es nicht nur um Höchstleistungen – von denen es wieder zahlreiche gab – sondern auch um besondere Leistungen. Und so erscheinen diesmal in der Liste der Kandidaten nicht nur Spitzensportler.

    Für die Redaktion des Landsberger Tagblatts wurde es damit aber genauso schwer wie in den Jahren zuvor, die letztendlich drei Kandidaten pro Kategorie auszuwählen. Und wie in den Jahren zuvor gilt für alle, die diesmal nicht zum Zug gekommen sind: Im nächsten Jahr findet wieder eine Sportlerwahl statt.

    Sportlerin des Jahres

    Monika Karsch Die Schützin ist im Landkreis bestens bekannt – ging Monika Karsch doch unter ihrem Mädchennamen Monika Martin jahrelang für Hubertus Rott bei Titelkämpfen auf Medaillenjagd. „Sie ist unsere erfolgreichste Schützin“, sagt auch Rotts Schützenmeisterin Centa Glöckler.

    Auch wenn Monika Karsch mittlerweile in Regensburg wohnt, der Kontakt zu Rott ist nach wie vor sehr eng. „Erst vor Kurzem hat sie bei uns einen Lehrgang für die Pistolenschützen abgehalten“, erzählt Glöckler. Und auch bei Meisterschaften geht sie für die Hubertusschützen an den Stand: Diesmal gab es Silber bei der Deutschen mit der KK Sportpistole.

    Manuela Friedrich Handball ist ein Mannschaftssport, da fällt es schwer, einzelne Akteure herauszugreifen. Doch Manuela Friedrich, verheiratet mit Jörg Friedrich, spielt seit der D-Jugend für den TSV Landsberg und ist dem Verein immer treu geblieben.

    Damit nicht genug: „Sie ist auch immer da, wenn Hilfe nötig ist“, sagt TSV-Abteilungsleiter Roland Neumeyer. Nach dem Aufstieg in die Bezirksoberliga, dem nach eigenen Angaben größten Erfolg von Manuela Friedrich, musste sie aber pausieren: Im August kam Töchterchen Katharina zur Welt. „Wenn es geht, will ich im Januar aber wieder einsteigen“, hat sich die junge Mutter als Ziel gesetzt. Ein Wechsel kam für sie übrigens nie infrage. „Es gab schon mal eine Anfrage, aber ich konnte mich nicht überwinden wegzugehen.“

    Claudia Bregulla-Linke Zwei gebrochene Rippen haben die Triathletin, die auch den Doktortitel besitzt, im vergangenen Jahr daran gehindert, an der Triathlon-WM teilzunehmen.

    Doch das machte die Lehrerin, die als Ausbildungsleiterin der neuen Sportfachlehrer arbeitet, durch andere hervorragende Platzierungen wieder wett. Überhaupt: Bei Claudia Bregulla-Linke dreht sich alles um den Sport, und wenn es mal nicht Laufen, Schwimmen oder Radeln ist, dann wäre bei ihr noch Skaten, Snowboarden oder Landlauf im Angebot. Zur Arbeit nach Augsburg (einfach 45 Kilometer) nimmt sie auch gerne das Rad.

    Sportler des Jahres

    Zacharias Wittmann Seit seiner Geburt ist der 20-Jährige auf den Rollstuhl angewiesen, doch das hindert Zacharias Wittmann nicht, sportlich aktiv – und erfolgreich zu sein. Wittmann, der in Apfeldorf lebt und in Weilheim sein Fachabitur machte, schaffte es bis in die Nationalmannschaft im Rollstuhl-Basketball.

    Als Kapitän der U19 nahm er an sieben Länderspielen teil, inzwischen ist er im Kader der U22. Doch Zacharias Wittmann ist auch im Dorfleben sehr gut integriert, wie Apfeldorfs Bürgermeister Manfred Epple, mitteilte: „Bei Dorfveranstaltungen oder Heimspielen des SV Apfeldorf ist er immer regelmäßig anzutreffen“, so Epple.

    Samuel Klein Eigentlich hätte Samuel Klein im vergangenen Jahr seinen bayerischen Meistertitel im turnerischen Mehrkampf verteidigen können – doch dem 16-Jährigen war ein guter Realschulabschluss wichtiger. „Das ist eine sehr vernünftige Einstellung“, lobt Trainerin Gisela Sättele, die Samuel als „immer freundlich und hilfsbereit“, charakterisiert.

    Und er ist zielstrebig: Auch wenn es mit dem bayerischen Meistertitel in diesem Jahr nicht geklappt hat, so belegt der Dießener in der Einzelwertung bei den Gaurundenwettkämpfen den 1. Platz und qualifizierte sich mit der Mannschaft auch für den Regionalentscheid.

    Thomas Schwarzer Dass sich Fußballer beim Schiedsrichter beschweren, weil dieser einen Elfmeter nicht gibt, sieht man öfter. Doch dass ein Spieler dem Schiri sagt, dass es kein Elfmeter war – das gibt es nur selten. Thomas Schwarz vom MTV Dießen hat genau das im Spiel gegen Dettenschwang in der vergangenen Saison gemacht.

    Und das bereits in der 15. Minute, als noch alles offen war. „Es war einfach kein Foul und das wäre ein schlechter Elfmeter gewesen“, begründet er seinen Einspruch. Und wenn Dießen nun verloren hätte? „Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht“, sagt Schwarzer – am Ende ging der MTV auch mit einem 3:0-Sieg vom Platz.

    Mannschaft des Jahres

    Landsberg X-Press Die Footballer haben ein schweres Jahr hinter sich – und begeisterten dennoch ein großes Publikum bei ihren Heimspielen im Sportzentrum.

    Nach einem perfekten Auftakt in die Verbandsliga mussten Mannschaft und Verein mit dem völlig unerwarteten Tod von Quarterback Chris Beckham fertig werden. Die Landsberger spielten weiter – auch für Beckham, wie bei den Heimspielen immer deutlich zu sehen war. Und sie siegten weiter. Erst im Finale um den Aufstieg in die Bayernliga unterlag man ganz unglücklich. Trotzdem: Als Mannschaft des Jahres wurden sie mehrfach vorgeschlagen.

    Red Hocks Kaufering Mehrere Gründen sprechen auch für die U19-Mannschaft der Red Hocks Kaufering. Zum Beispiel eine Reihe von Titel. So wurde das Team unter anderem bayerischer Vizemeister, südbayerischer Meister und auch Dritter bei der deutschen Herrenmeisterschaft.

    Die Red Hocks-Mannschaften haben es aber auch geschafft, die Sportart Floorball – früher Unihockey – im Landkreis zu etablieren. Auch die Gegner zollen den Kauferingern Respekt für die große Zuschauerkulisse, die regelmäßig bei den Heimspielen verzeichnet werden kann.

    Kerstin Gunesch/Mathias Neuner Die Rock ’n’ Roll-Paare der FT Jahn Landsberg sind jedes Jahr für außergewöhnliche Erfolge gut. Bestens bekannt sind inzwischen auch Gunesch/Neuner, die auf nationalem und internationalem Parkett immer ganz vorne in den Ergebnislisten zu finden sind. In diesem Jahr waren die beiden sogar im Fernsehen zu sehen, als sie das Tanzturnier des TV-Senders KI.KA gewannen. Das haben die beiden aber „nur so am Rande mitgenommen“: Mit der Europameisterschaft steht noch in diesem Jahr ein ganz anderer Höhepunkt für die beiden auf dem Programm. (mm)

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