Nein, es war nichts für schwache Nerven, was der Landsberg X-Press da in Burghausen ablieferte. Selbst Knut Dins, Vorsitzender des X-Press, hatte das Spiel schon abgehakt, doch im letzten Viertel drehte die Offense plötzlich auf – und gewann mit 25:23.
0:16 lagen die Landsberger im dritten Viertel schon hinten und dass der Rückstand nicht noch größer war, hatten sie einer hervorragenden Defense zu verdanken. Obwohl sich Antonio Harris wie einige andere Schlüsselspieler auch, kurzfristig krank abgemeldet hatte, hielt die Abwehr sehr, sehr gut. Nur: Im Angriff lief nichts zusammen. Glänzte Quarterback Brandon Watkins noch mit fantastischen Läufen gegen Feldkirchen, so wurde er diesmal immer wieder abgefangen und: „Die Receiver konnten keinen Ball fangen“, bringt es Dins auf den Punkt. Kurz und gut: Die erste Halbzeit war aus Landsberger Sicht abzuschreiben. Einziger echter Höhepunkt: Martin Pressls Intercep-tion (er schnappte sich den Ball vom Gegner).
Nach der Pause (0:9) versuchten es die Landsberger mit kürzeren Würfen, aber so richtig erfolgreich waren sie auch damit nicht. Immerhin verbuchte man den ersten Touchdown durch Thomas Pokas. Aber zuvor war auch Burghausen durchgekommen und so stand es gerade mal 6:16 aus Landsberger Sicht. Dennoch schien das die nötige Initialzündung zu sein. Wieder stand die Defense, und Watkins sorgte mit Extrapunkt für das 13:16. Weitere sechs Punkte durch Anselm Hoppe brachten den X-Press erstmals in Führung. Burghausen drehte auf 23:19, gut vier Minuten blieben dem X-Press noch: Ein Mal nur musste man in die Endzone. Norman Loos-Zettler schaffte es: Ein verloren geglaubtes Spiel endete mit 25:23 für den X-Press, denn jetzt ließ man nichts mehr zu: Landsberg steht nicht umsonst so weit vorne in der Regionalliga. (mm)