Mehr als 550 Bogenschützen aus 26 Ländern trafen sich im niederländischen Doorwerth zur alle zwei Jahre ausgetragenen Europameisterschaft im Feldbogenschießen der IFAA. Mit am Start waren auch zwei Sportler der Landsberger Bogenschützen.
Wer in Doorwerth flaches Land erwartet hatte, wurde überrascht: Ein beachtlicher Hügel verlangte den Teilnehmern sowohl konditionell als auch technisch einiges ab. Und wenn es einmal ins flache Gelände ging, dann erschwerten heftige Windböen das Treffen.
An vier der fünf Wettkampftage galt es, auf einer Wegstrecke von etwa sechs bis acht Kilometern im teilweise unwegsamen Gelände 28 Ziele mit je vier Pfeilen zu treffen. Die Ziele standen in Entfernungen zwischen sechs und 72 Metern und waren nur 20 bis 65 Zentimeter groß.
An einem Tag stand die Jagdrunde auf dem Programm, bei der auf Tierbilder geschossen wurde. Da dort meistens für jedes der 28 Ziele nur ein Pfeil benötigt wird, wurde dieser Tag von den Teilnehmern fast als erholsam empfunden. Die beiden Teilnehmer der Landsberger Bogenschützen traten in der Klasse „Traditioneller Recurvebogen“ an.
Diese Bögen müssen überwiegend aus Holz bestehen und dürfen keine Zieleinrichtungen und Stabilisatoren haben. Es stellt eine besondere Herausforderung dar, mit derart einfachen Bögen und überwiegend intuitivem Zielen die recht kleinen Ziele auf sehr weite Entfernungen zu treffen. Horst Borchert aus Landsberg trat in der Klasse der über 55-Jährigen an und sicherte sich den Europameistertitel. Darüber hinaus verbesserte er in der Tierbildrunde mit 576 Punkten den bisherigen Weltrekord um 25 Ringe. Ewald Schweiger aus Hausen bei Geltendorf belegte in der Seniorenklasse Platz 3. (lt)