Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Bayernliga: So ein Spiel bringt Sven Kresin richtig in Rage

Bayernliga

So ein Spiel bringt Sven Kresin richtig in Rage

    • |
    Was soll das: Landsbergs Trainer Sven Kresin konnte das Auftreten von Pipinsried - und auch des Schiedsrichters -  überhaupt nicht nachvollziehen.
    Was soll das: Landsbergs Trainer Sven Kresin konnte das Auftreten von Pipinsried - und auch des Schiedsrichters -  überhaupt nicht nachvollziehen. Foto: Julian Leitenstorfer

    Sven Kresin kann sehr emotional reagieren. Doch seine Reaktion nach der Niederlage gegen Pipinsried am Mittwochabend (wir berichteten) fiel auch für ihn ungewöhnlich heftig aus. Dabei geht es überhaupt nicht um das Ergebnis: Die Art und Weise, wie sich die Gäste präsentiert hatten, das ist es, was Kresin richtig wütend werden lässt. „Diese Mannschaft steigt nicht auf“, kündigt er gestern im Gespräch mit dem LT an. Er werde gerne die Trainer der nächsten Gegner anrufen und jedem seine Hilfe anbieten. „Das, was da abgelaufen ist, kommt wie ein Bumerang zurück.“

    Dabei geht es Kresin nicht um die Gegentore, sondern die Fouls an Muriz Salemovic. Es sei offensichtlich gewesen, dass es, sobald er am Ball gewesen sei, „nur ein Ziel gegeben hat, nämlich ihn rauszufoulen. Das war eine richtige Hetzjagd.“

    Die auch Folgen hat, denn Salemovic spielte zwar durch, doch danach war erst mal Schluss. „Er hat eine Tennisballgroße Schwellung am Fuß. Ich spreche nicht von einem Golfball, sondern von einem Tennisball“, betont der Landsberger Trainer. Ob es „nur“ eine Prellung oder sogar ein Bruch des Mittelfußknochens ist, war gestern noch nicht klar. Mit einem Einsatz von Salemovic am Sonntag bei Tabellenführer Rain rechnet Kresin eher nicht. „Wahrscheinlich will er auf jeden Fall mitfahren, auch wenn er nur eine Viertelstunde spielen kann, aber ich muss auch an die Gesundheit meiner Spieler denken“, sagt der Trainer.

    Solche Momente, wie die Fouls gegen Salemovic, seien es, in denen „ich am liebsten wieder meine Fußballstiefel anziehen würde, denn ich hätte ihn schützen können.“ Doch das gehe eben nicht. Eigentlich wäre dies auch Aufgabe des Schiedsrichters gewesen, doch „der hat auch eine Lehrstunde erhalten“.

    Neben den körperlichen Attacken – unter anderem von Pipinsrieds Spielertrainer Tobias Strobl, der dafür in der 20. Gelb gesehen hatte – waren es aber auch verbale Attacken, die den Landsberger Trainer auf die Palme bringen: „Da kamen Sprüche wie ,Ihr seid ja gar nichts’, aber da sie in der gleichen Liga spielen, können sie auch nicht viel mehr sein.“ Das alles habe mit Fair Play nichts zu tun. Kresin schießt zurück: „Der Junge (Salemovic) hat Qualitäten, die Strobel und Co. gerne hätten.“

    Das geplante Freitagstraining hat Kresin auf Bitten der Mannschaft abgesagt: Nach so einem Spiel müsse man erst etwas zur Ruhe kommen und es gelte abzuwarten, wie schwer die Verletzung von Salemovic ist.

    Ziemlich gelassen reagierte Pipinsrieds Tobias Strobl, 26, auf die Geschosse seines Trainerkollegen gegenüber den Aichacher Nachrichten. Er könne Kresin absolut verstehen, mit Blick auf das für ihn enttäuschende Ergebnis: „Klar, dass er sich ärgert.“

    Spielertrainer Strobel reagiert gelassen

    Strobl räumt sogar ein, dass hinter den gehäuften Fouls an Salemovic Methode steckte. Salemovic sei nun mal der alles entscheidende Spieler beim TSV Landsberg. „Es ist doch klar, dass wir versuchen, ihm den Spaß am Fußball zu nehmen und ihn härter attackieren“, sagt Strobl gerade heraus. Abgesehen von seinem eigenen Foulspiel, für das er zu Recht Gelb gesehen habe, habe sich aber alles im Rahmen gehalten, meint Strobl. Dass Kresin nun den künftigen Gegnern des FC Pipinsried mit Rat zur Seite stehen möchte, nimmt Strobl mit dem Selbstverständnis eines Tabellenzweiten auf: „Das spricht für ihn und seinen Charakter.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden