Wenn das keine Erfolgsbilanz ist: Sieben Titelgewinne, zwei Silber- und vier Bronzemedaillen bei den bayerischen Meisterschaften sind angesichts der Größe des Gaues für die Aktiven aus dem Gau Ammersee eine geradezu rekordverdächtige Ausbeute. Das meiste Edelmetall wurde mit der Luftpistole und in den KK-Disziplinen eingefahren.
Immer wieder gelingt es vor allem der FSG Dießen, für die Meisterschaften Gastschützen an Land zu ziehen. Zu den Stammgästen zählt hier Fritz Aigner, der bei der Punktrunde als Spitzenkraft für den Zweitligisten Peiting im Einsatz ist. Aigner verteidigte mit der Luftpistole seinen Meistertitel bei den Senioren mit ausgezeichneten 378 Ringen ganz souverän und hatte auch maßgeblichen Anteil am Mannschaftssilber, das er zusammen mit Reinhold Domes und Martin Mayer für die FSG erkämpfte.
Ebenfalls als Volltreffer erwies sich der Einstieg von Nicolas Schallenberger. Er entschied nach Rang drei im Vorkampf das Finale der Schützenklasse in der Disziplin KK liegend zu seinen Gunsten. Zusammen mit Daniel Brodmeier und Michael Janker, seinen Teamkameraden aus der Nationalmannschaft, holte er auch Gold im Mannschaftswettbewerb. Ein hausgemachter Dießener Erfolg ist Titel Nummer vier durch Franz Keller. Er landete nach beachtlichem Beginn (97) gleich zwei Optimalserien von 100 Ringen und machte bei den Senioren auf KK 50m aufgelegt mit Zielfernrohr das Rennen.
Monika Karsch in Topform
Zweimal in Topform präsentierte sich die gebürtige Rotterin Monika Karsch, die mit der Luftpistole für die Lechrainer und mit der Sportpistole für ihren jetzigen Stammverein HSG Regensburg an den Start ging. Mit der Luftpistole erteilte sie den Konkurrentinnen mit großartigen 387 Ringen bereits im Vorkampf eine Lehrstunde, wobei ihr bei der letzten Serie mit 100 Ringen ein für Pistolenschützen außergewöhnliches Topresultat gelang. Der tolle Lauf setzte sich auch im Finale fort, bei dem sich Karsch einen Vorsprung von 2,6 Ringen herausschoss.
Mit der Vorkampfleistung (387) legte Monika Karsch auch den Grundstein für das Rotter Mannschaftsgold zusammen mit Franziska Kemser und Nicole Elflen-Weke. Der zweite Doppeltriumph im Einzel- und Mannschaftswettbewerb für Karsch mit der Sportpistole geht nicht an den Gau Ammersee, sondern an die HSG Regensburg. Auch dort war die Ausnahmeschützin dem Feld meilenweit voraus.
Für den Gau Ammersee gelang das siebte Meisterstück Mehrfachstarter Sven Friede in der Schützen-klasse mit dem Sportrevolver 44 mag. Der Uttinger lag nach starken 385 Ringen bereits nach dem Vorkampf auf Rang zwei sehr aussichtsreich im Rennen. Mit dem besten Finalergebnis (96) schob er sich dann ganz nach vorne.
Michael Janker nimmt zwei Medaillen mit
In den meisten Disziplinen entscheidet das Vorkampfergebnis dagegen lediglich noch darüber, wer sich für das Finale qualifiziert. Dann beginnt alles beim Stand null. Dass dies zwar die Spannung steigert, dafür aber auch eine Kehrseite mit sich bringt, bekam Michael Janker zu spüren. Er beendete den Vorkampf mit dem Luftgewehr mit bombigen 397 Ringen ebenso auf Rang eins wie mit dem KK 3x40, hier für den Donaugau Regensburg am Stand. Doch im Finale war ohne diesen Bonus mit dem Luftgewehr auf dem undankbaren vierten Rang und mit KK auf Platz fünf Schluss.
Ganz ohne Edelmetall ging es für das Aushängeschild dennoch nicht nach Hause. Auf KK 3x20 gab es in der Schützenklasse Silber im Einzel und Gold mit der Mannschaft von Donaugau Regensburg.
Immer für eine Medaille gut ist Centa Glöckler, ehemalige LT-Sportlerin des Jahres, mit dem Luftgewehr. Die Rotter Schützenmeisterin lag nach drei starken Serien bei den Seniorinnen A sogar klar auf Goldkurs. Doch eine bescheidene Schlussserie führte anstatt zu Titel oder Silber zu Bronze. Über Rang drei freuen durften sich mit der Luftpistole auch Lena Stüber aus der Rotter Nachwuchsschmiede bei den Schülern weiblich sowie Ulrich Kranz und sein Raistinger Altersklassenteam.