Im Schützengau Ammersee hält auch die nächsten vier Jahre eine Frau das Steuer in der Hand. Andrea Schmelzer wurde auf der Generalversammlung in Eching ebenso wie der Großteil des bisherigen Vorstands mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt (siehe eigener Beitrag). Hohen Besuch gab es durch den scheidenden Landrat Walter Eichner und Bezirksschützenmeister Eberhard Schuhmann.
Eichner lobte die Weitergabe von Kultur und Tradition. Neben sportlicher Leistung werde auch positive Disziplin verlangt, was besonders für die Jugendarbeit sehr wichtig sei. Für die gute Zusammenarbeit überreichte ihm Gauschützenmeisterin Andrea Schmelzer als Dank das Gauwappen. Eine sehr frühzeitige und lebhafte Diskussion löste Bezirksschützenmeister Schuhmann mit seiner Ankündigung aus, dass der BSSB ein erweitertes Führungszeugnis für die Jugendleiter anstrebt.
In ihrem Tätigkeitsbericht lobte Andrea Schmelzer unter anderem die vorbildliche Ausrichtung des Gaujahrtags in Eresing durch die Pflaumdorfer Schützen. Sehr erfreut zeigte sich die Gauschützenmeisterin vom wieder regen Besuch beim Oktoberfestschießen, insbesondere von der Gaujugend. Um einiges gesunken ist dagegen die Mitgliederzahl. Dem kleinsten Gau des Bezirks Oberbayern gehören derzeit 2516 Schützen an. Nur vier Vereine haben laut Schmelzer seit dem Jahreswechsel ein Plus zu verzeichnen. Bei allen anderen war der Trend rückläufig.
Dem schriftlichen Bericht des verhinderten Sportleiters Markus Knedlik war zu entnehmen, dass bei den Gaumeisterschaften 255 Starts verzeichnet wurden. Während die Teilnahme mit dem Vorderlader erneut sehr rückläufig war, ging es in den Auflagedisziplinen LG und LP sowie mit dem KK-Gewehr deutlich bergauf. Besonders stolz ist der Gau laut Knedlik auf die internationalen Erfolge seiner Asse Michael Janker und Monika Karsch.
Beim Fernwettkampf der Nachwuchsschützen gab es laut Jugendleiter Ulrich Gall mit 82 Startern zwar eine Steigerung bei den Teilnehmern, dafür haben aber weniger, die für das Finale erforderliche Anzahl von drei Schießen absolviert. Bei den Wettbewerben auf Bezirksebene reichte es für die Nachwuchsmannschaften aus dem Gau nicht zur Qualifikation für das Finale. Dafür erfreute der 3. Platz, den die Gaujugendkönigin Theresa Gall aus Windach beim Bezirkskönigsschießen erreichte.
Bogenreferentin Petra Oesterlein hob hervor, dass der Gausommercup immer größere Beliebtheit genießt. Im vergangenen Jahr haben durchschnittlich 43 Aktive einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt. Für die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in der Halle hatte sich Tanja Steiger aus Raisting qualifiziert. Vier Schützen haben sich bis zu den deutschen Titelkämpfen im Feldbogenschießen durchgekämpft.
Gut besucht waren die sechs Damenschießen und das Pokalschießen, das Damenleiterin Maria Mayr angeboten hatte. Eine Domäne bleibt für den Gau der Bogenvergleich mit Landsberg und Starnberg. Auch diesmal ging der Wanderpokal ganz überlegen an den Ammersee. Zweimal im Jahr treffen sich die Senioren zum Preisschießen aufgelegt. Der Dank von Seniorenreferent Otmar Schilcher galt besonders Josef Seefelder aus Obermühlhausen, der seit Jahren dafür eine von ihm handgemalte Erinnerungsscheibe spendiert. Auf acht Mannschaften angewachsen ist die Zahl der Teams, die Rundenwettkämpfe Auflage bestreiten. Schilcher ist trotzdem auf der Suche nach zwei weiteren Einsteigern, damit zwei Gruppen gebildet werden können.
Einen soliden Kassenstand hinterlässt der scheidende Kassenwart Franz Kohl. 2013 konnte er noch mal einen Überschuss verbuchen. Die Kassenprüfer Josef Giggenbach und Martin Mayer schlugen die uneingeschränkte Entlastung vor, die einstimmig erfolgte.
Freuen dürfen sich die Aktiven des Gaues auf den Herbst. Von 17. September bis 5. Oktober stellen die Diana-Schützen Schondorf in ihrem neuen Schützenheim ein Gauschießen auf die Beine. „Wir sind schwer am arbeiten und werden alle Einnahmen wieder ausschütten“, versicherte Schondorfs Schützenmeister Christian Greil. (fü)