Rund 40 Personen besuchten kürzlich die Schwiftinger Bürgerversammlung im Bürgerhaus. Während die Gemeinde besonders der geplante Anbau des Kindergartens beschäftigt, stoßen Neuigkeiten zur geschlossenen Dorfbäckerei auf merkliches Interesse im Publikum.
Wie bereits berichtet, ist eine Erweiterung des Kindergartens St. Margareta geplant, um dem baldigen Anspruch auf Ganztagsbetreuung gerecht zu werden. Im Anbau ist hierfür eine Schulkindbetreuung mit 30 Plätzen inklusive Küche und Speiseraum angedacht. Die Kinderkrippe bekommt zudem zwölf Plätze mehr. "Ein stimmiger, wunderschöner Bau", befand Bürgermeisterin Heike Schappele. Notwendig sei der Einbau des Aufzugs. "Wir haben versucht, uns dagegen zu wehren", erklärte Schappele, doch der Aufzug sei wegen der Schulkindbetreuung vorgeschrieben. Eine genaue Kostenschätzung liege noch nicht vor, doch die Gemeinde geht von 1,6 bis 1,7 Millionen Euro aus - ohne Einrichtung und Außenanlagen. Der Kindergarten sei über die Gemeindegrenze beliebt und zehn freie Plätze werden an Kinder aus Nachbardörfern vergeben. So bleibe das Personal erhalten, das nach der Erweiterung benötigt wird.
Der Kauferinger Weg im Schwiftinger Neubaugebiet ist zu breit
Im Baugebiet Schwifting West II wurden zwei Bauplätze für Einfamilienhäuser ausgeschrieben. "Acht Bewerbungen sind da und werden in der kommenden Gemeinderatssitzung besprochen", teilte Schappele mit. Jährlich sollen zwei Bauplätze im Einheimischen-Modell vergeben werden. Hierbei kam Schappele auch auf die Umgestaltung des Kauferinger Wegs im Neubaugebiet zu sprechen. Wie berichtet, ist die Fahrbahnbreite nicht für eine verkehrsberuhigte Straße geeignet, wie die Gemeinde feststellen musste. "Der Kauferinger Weg ist breiter als die Staatsstraße", betonte Schappele. Momentan werde geklärt, wie eine ordnungsgemäße Herstellung des verkehrsberuhigten Bereichs gelingen könne. Die Bebauungspläne West I und II müssten hierfür geändert werden. Wahrscheinlich werde die Fahrbahn verkleinert die Parkbuchten geschaffen, um die Fahrbahnführung zu verändern, schilderte Schappele.
Zum zurückliegenden Problem mit dem Wasserdruck im Baugebiet gab sie ebenfalls Rückmeldung: Nachdem die Pöringer Wassergruppe die Ursache gefunden hatte - ein defekter Schieber - sei der Wert nun sehr gut und die alte Leitung im Höhenweg halte dem erhöhten Druck bisher stand.
Neuer Termin für die Spielplatzeinweihung in Schwifting
Die Einweihung des neuen Spielplatzes musste aufgrund des Dauerregens am ersten Juni-Wochenende verschoben werden. Schappele nannte den Ersatztermin: Am Sonntag, 7. Juli, ab 12 Uhr soll die Eröffnung gefeiert werden. Der Spielplatz erfreue sich auch so bereits großer Beliebtheit, erwähnte Schwiftings Bürgermeisterin. Der Spielplatz werde zudem unter anderem noch mit einer Panoramatafel, Seniorensportgeräten und einem Spieletisch ergänzt.
Seit geraumer Zeit beschäftigt sich der Schwiftinger Gemeinderat auch mit der gemeindlichen Kiesgrube. Schappele berichtete in der Bürgerversammlung: Nach einer Fehlbohrung auf dem Gelände habe man festgestellt, dass das Grundwasser anders wie vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim vermutet, nicht von Süd nach Nord, sondern von West nach Ost fließe. Daher sei die Errichtung einer weiteren Messstelle im östlichen Bereich der Grube nötig, die mit hohen Kosten verbunden sei, erklärte Schappele.
Dorfbäck in Schwifting seit Ende Mai geschlossen
Auf besonders großes Interesse stößt Schappeles Ankündigung zum Thema Bäckerei. Rund vier Jahre betrieb eine Penzingerin den Dorfbäck in Schwifting. Aus familiären Gründen ist das Geschäft seit Ende Mai geschlossen und der Vertrag zum 31. August gekündigt. Der Laden dient auch als Poststelle. Nun gebe es gegebenenfalls zum 1. August eine Nachmieterin mit einem ansprechenden Konzept. Mehr konnte die Bürgermeisterin nicht verraten. Die Nachricht wurde im Publikum positiv aufgenommen. Schließlich handelt es sich um eine wichtige Infrastruktur in der kleinen Gemeinde.
Beim Punkt Anfragen erkundigte sich ein Bürger unter anderem über den geteerten Radweg neben dem neuen Spielplatz und warum sich dort weiterhin eine Mulde befinde, wegen der schon jemand gestürzt sei. Der Bürgermeisterin war das Problem bekannt und sie erklärte, dass sich der Boden nach Ausbesserungsarbeiten wieder gesenkt habe und die Vertiefung noch einmal ausgebessert werden soll. Zur Frage aus dem Publikum, wie es um den Breitbandausbau steht, berichtete Schappele, dass der Anschluss der Häuser noch in den kommenden Wochen geplant sei. Eine Bürgerin erkundigte sich, wann mit einer Erweiterung des Radwegs zwischen Landsberg und Schwifting zu rechnen sei. Es gebe noch Probleme bei den Grundstücksangelegenheiten, schilderte Schappele. Doch sie lasse nicht locker und stehe mit der Stadt und dem Landratsamt weiterhin in Kontakt, sagte Schwiftings Bürgermeisterin.