Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Schondorf: Böllerschützen lassen es zum neuen Jahr in Schondorf krachen

Schondorf

Böllerschützen lassen es zum neuen Jahr in Schondorf krachen

    • |
    Böllerschießen ist nicht nur eine Beschäftigung für Männer, wie sich beim Neujahrsanschießen in Schondorf zeigte.
    Böllerschießen ist nicht nur eine Beschäftigung für Männer, wie sich beim Neujahrsanschießen in Schondorf zeigte. Foto: Thorsten Jordan

    13 Jahre lang hatten sich die Böllerschützen mit ihren Handböllern und Kanonen sowie teilweise in traditionellen Uniformen zum Neujahrsanschießen in der Seeanlage von Schondorf aufgestellt und ihre Salute Richtung See geschossen. Dann machten zweimal die Corona-Beschränkungen die Veranstaltung unmöglich und als sie 2023 wieder erlaubt gewesen wäre, erhob die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Bedenken gegen das Böllerschießen am Seeufer. Denn dadurch könnten die am Ammersee anwesenden Wasservögel (darunter viele Wintergäste aus Nord- und Osteuropa) aufgeschreckt werden. Nach dreimaligem Ausfall wurde jetzt wieder geschossen - allerdings auf dem Fußballplatz in Oberschondorf.

    Wie Organisator Bernhard Bienek von der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft Schondorf am Rande des Neujahrsanschießens sagte, hätten sich die Böllerschützen nicht so leicht unterkriegen lassen. Am Neujahrsnachmittag wurde am Fußballplatz an der Bergstraße nicht weit von der Stelle des Großbrands Ende November mit Handböllern und Böllerkanonen geschossen. 17 Böllergruppen folgten der Einladung.

    Die Mammendorfer Kanone hat den größten "Wumms"

    Schon seit vielen Jahren ist der Soldaten- und Kameradschaftsverein Eresing dabei. Franz Goebel schießt gekonnt seine Schussfolgen ab, die er schon auswendig kennt. Den größten „Wumms“ hatte in Schondorf aber die Kanone des Mammendorfer Schützenvereins Eichenlaub mit einem 70er-Kaliber und einem Gewicht von 400 Kilogramm, übrigens die einzige Vorderlader-Kanone beim Neujahrsschießen. 

    Mit viel Schall und Rauch wurde das neue Jahr auf dem Schondorfer Sportplatz begrüßt.
    Mit viel Schall und Rauch wurde das neue Jahr auf dem Schondorfer Sportplatz begrüßt. Foto: Thorsten Jordan

    Das Kanonenschießen unter der Regie von Schießmeister Thomas Betz begann mit einer langsamen Schussfolge, dann einer schnellen Schussfolge und einem Salut, bei dem alle Kanonen gleichzeitig ihre Schüsse abgaben. Im hinteren Bereich der Sportanlage konnte man ein schönes Echo wahrnehmen, fast wie am Königssee.

    Zwei Frauen und 29 Männer treten in Schondorf mit Handböllern an

    Anschließend waren die Handböller mit einer langsamen, dann einer schnellen Schussfolge an der Reihe, gefolgt von einem Doppelschlag, bei dem zwei Handböller gleichzeitig ihre Schüsse abgaben. Sehr imposant war der Reißverschluss, zuerst von außen nach innen und anschließend von innen nach außen, wobei so mancher Ladehemmungen hatte. Böllerschießen ist inzwischen auch nicht mehr nur eine Beschäftigung für Männer: Unter den 31 Handböllerschützen waren auch zwei Frauen.

    Mit Kanonen ging es dem Schluss zu. Nach einem Doppelschlag, also zwei Kanonen gleichzeitig, kam ein Reißverschluß von außen nach innen. Beendet wurde mit einem Salutschuss, bei der alle Kanonen gleichzeitig ihren Schuss abgaben. Natürlich war die Mammendorfer Kanone mit ihrem halben Kilo Böllerpulver wieder die lauteste. 

    Das Neujahrsanschießen hatte heuer etwas weniger Zuschauer

    Leider funktionierte die Lautsprecheranlage nicht, somit konnte nur ein Teil der Besucher mit Informationen zum Böllerschießen versorgt werden. Auch bei der Zahl der Zuschauer mussten die Kanonen- und Böllerschützen einen leichten Rückgang feststellen, so Bienek. Am Seeufer sei es halt für die Touristen und Einheimische ein schöneres Ambiente.

    Icon Galerie
    30 Bilder
    Die Bilder vom Neujahrsanschießen der Schondorfer Böllerschützen und Gästen auf dem Sportplatz.
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden