Die Gemeinde Eresing hat zusammen mit der Gemeinde Windach einen Fahrradweg von Eresing nach Schöffelding gebaut. Bis es endlich so weit war, dass er gebaut werden konnte, vergingen einige Jahre. Jetzt aber ist er fertig und präsentiert sich als breiter Weg entlang des Waldstücks, das sich weit unterhalb der Straße Eresing-Schöffelding befindet. Der Belag des neuen Wegs erwies sich jedoch zunächst als wenig radfahrgeeignet.
Bis jetzt musste man den Höhenrücken zwischen Eresing und Schöffelding überqueren, was besonders an dem Steilstück für Radfahrer oft gefährlich und anstrengend war. Jetzt verläuft der Radweg nur noch mit einer sanften Steigung von Eresing nach Schöffelding. Als der Weg fertig war, setzte sich der Belag jedoch aus grob körnigem und spitzem Riesel zusammen, der normalerweise für Straßen auf Almen und anderen Bergstrecken verwendet wird, da dieser durch seine spitzen Kanten bei Starkregen nicht weggespült wird. Für Radfahrer barg dieser grobe Untergrund jedoch ein erhebliches Sturzrisiko, da das Vorderrad quasi auf den Steinen schwamm.
Radfahrer üben massive Kritik am ursprünglichen Belag des Radwegs
Familie Bogner aus Geltendorf etwa fuhr den Radweg zweimal nach Schöffelding, worauf Monika Bogner sich schwor, diesen Weg in diesem Zustand nicht mehr zu befahren. Ihr Sohn Hansi bestätigte, dass dieser Weg eine Zumutung sei. Auch Irmgard Reiter, ebenfalls aus Geltendorf, war diese Strecke ein Graus zum Fahren, wie sie sagte.
Unsere Redaktion fragte daher beim Eresinger Bürgermeister Michael Klotz nach. Er erklärte, dass die Oberfläche durch die zahlreichen und starken Niederschläge der vergangenen Wochen stark ausgewaschen wurde und viele Steine an der Oberfläche das Radfahren erschwerten. Deshalb wurden die oberflächigen Steine umgefräst und gebrochen, um den Belag besser zu verdichten. Die Nachbesserung kostete gut 13.000 Euro, wurde im Windacher Gemeinderat kürzlich bekannt, als das Gremium eine entsprechende Nachtragsbeauftragung genehmigte. Ganz zufrieden waren mit dem Zustand des Weges jedoch nicht alle am Ratstisch: „Das ist kein Alltagsradweg“, kritisierte Ingmar Bertling aus Schöffelding.
Traktoren hinterlassen Spuren im Kies des Radwegs
Jedoch wühlen schwere landwirtschaftliche Fahrzeuge den Belag etwas auf, sodass Rattermarken durch die grobstolligen Hinterreifen der Traktoren entstehen. Am vergangenen Donnerstag erfolgte mit der ausführenden Firma ein Abnahmetermin. Bis auf kleine Nachbesserungen sei der Radweg nun fertiggestellt, so Klotz. Offiziell eingeweiht werde der Radweg im Herbst.
Der Radweg führt von Eresing über die Firma Delo und entlang des asphaltierten Wegs neben der Autobahn nach Windach, wo man nach der steilen Abfahrt auf die Römerstraße Via Raetia gelangt und dann mit leichten Schwüngen in das Zentrum von Windach. Er ist landschaftlich reizvoll, bis auf die Parallelfahrt neben der A96, die man schnell hinter sich lassen kann. In Windach gibt es mehrere Möglichkeiten, seine Radtour in verschiedenen Richtungen weiterzuführen.
Sechs Kilometer abseits der Hauptverkehrsstraßen von Geltendorf zu Delo
Für die Mitarbeiter der Firma Delo und das geplante Tankstellen- und Serviceprojekt in Schöffelding (LT berichtete) ist der Radweg im Sommer, oder soweit es das Wetter erlaubt, eine sichere Verkehrsverbindung. Vom Bahnhof Geltendorf zur Firma Delo sind es gerade mal sechs Kilometer ohne, dass eine Hauptstraße entlanggefahren werden muss. Durch Eresing braucht man nicht direkt fahren, man kann den westlichen Wirtschaftsweg zwischen der Schwabhauser und Schöffeldinger Straße benutzen.
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