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Scheuring: Scheuring: Nach dem Eierlauf kommen die "Lechschweinjäger"

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Scheuring: Nach dem Eierlauf kommen die "Lechschweinjäger"

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    Mit diesen speziellen Beuteln hat Katrin Engel-Meyer die Kinder zur „Lechschweinjagd“ losgeschickt.
    Mit diesen speziellen Beuteln hat Katrin Engel-Meyer die Kinder zur „Lechschweinjagd“ losgeschickt. Foto: Karin Spitz

    Der Eierlauf ist Geschichte – jetzt sind die „Lechschweinjäger“ in Scheuring unterwegs: Die Künstlerin Katrin Engel-Meyer hat schon wieder eine Aktion für die Kinder der Lechraingemeinde gestartet – wenn auch früher als eigentlich geplant. Was steckt dahinter?

    Vor Ostern hatte Katrin Engel-Meyer, wie berichtet, zum „Eierlauf“ aufgerufen: Kinder und ihre Eltern sollten ausgeblasene Hühnereier entlang des Spazierwegs vom Scheuringer Badeplatz bis zur Fischtreppe an den Sträuchern aufhängen. Allerdings durften keine Plastikeier und Plastikbänder zum Befestigen an den Sträuchern verwendet werden. Zu dem Zeitpunkt hatte die Künstlerin auch schon geplant, wie die Eier wieder entfernt werden sollen.

    Bei der Aktion soll auch Müll im Naturschutzgebiet aufgeräumt werden

    Eigentlich war diese Abhäng-Aktion für September vorgesehen – in Verbindung mit einem Fest für die Teilnehmer am Eierlauf. „Dann wäre auch die Wiese zwischen Weg und Sträuchern gemäht gewesen“, sagt Engel-Meyer. Doch inzwischen war vonseiten der Unteren Naturschutzbehörde die Aufforderung gekommen, die Eier zu entfernen. „Bei einer Begehung wurde festgestellt, dass sich darunter auch Plastikeier und Eier an Plastikbändchen befanden“, sagt Anna Diem, Pressesprecherin des Landratsamts Landsberg auf Nachfrage. In Scheuring – und besonders bei Katrin Engel-Meyer – gab es deshalb kurz Aufregung. „Aber zum Glück ist der Inzidenzwert inzwischen so weit gesunken, dass ich meine Aktion früher starten konnte“, sagt die Künstlerin.

    Die Rede ist vom Fest mit Zauberer Mister Hagen und „Frau Ballonia“, das, wie berichtet, vor Kurzem stattgefunden hat. Und dabei wurde die Aktion „Lechschweinjäger“ ins Leben gerufen. Die Kinder hatten eigens kreierte Müllsäcke und Eierkartons erhalten, denn nicht nur die Eier sollten wieder eingesammelt werden, sondern gleich auch der Müll, den andere im Naturschutzgebiet hinterlassen hatten.

    Der Bürgermeister findet die Aktionen "hervorragend"

    Schon nach dem Fest machten sich 50 „Lechschweinjäger“ auf die Suche nach den Hinterlassenschaften von Umweltsündern und entfernten die Eier. „Es sind schon viel weniger“, sagt Katrin Engel-Meyer. Sie selbst sei die Strecke immer wieder abgegangen und habe Eier aus Plastik oder Glas abgehängt – aber jeden Tag konnte sie die Sträucher auch nicht kontrollieren. Bis Freitag werden die Büsche aber wieder von Eiern befreit und auch der Müll im Naturschutzgebiet bedeutend weniger sein. Dann nämlich werden die Lechschweinjäger geehrt. Ab 18 Uhr treffen sich alle auf der Kunstmeile zum nächsten Fest. „Unser Jäger wird den Kindern ein Maskottchen und eine Urkunde überreichen“, sagt Engel-Meyer, die davon ausgeht, dass sich die Zahl der „Jäger“ weiter erhöhen werde: Noch habe sie genügend rote Lechschweinjagdbeutel. Denn mit dem Fest ist die Lechschweinjagd noch lange nicht beendet: Sie gehe das ganze Jahr bis zur nächsten Aktion im Frühjahr 2022 – es können jederzeit neue „Jäger“ dazukommen.

    Beide Aktionen, Eierlauf und „Lechschweinjagd“ findet Scheurings Bürgermeister Konrad Maisterl „hervorragend“. Ihn hatte Engel-Meyer informiert. „Gerade in solchen Zeiten“, spielt Maisterl auf die damals geltenden Corona-Beschränkungen an, sei es toll, dass es solche Angebote für Kinder gegeben habe. Auf der anderen Seite sei es wichtig und richtig, dass sich die Untere Naturschutzbehörde um diese Dinge kümmere.

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