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Scheuring: Scheuringer Aussegnungshalle " von Anfang an nicht korrekt gebaut"

Scheuring

Scheuringer Aussegnungshalle " von Anfang an nicht korrekt gebaut"

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    Die Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Scheuring muss saniert werden.
    Die Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Scheuring muss saniert werden. Foto: Christian Rudnik

    Bereits Ende März hat der Gemeinderat Scheuring in einer nicht öffentlichen Sitzung den Auftrag für die im Zuge der Sanierung der Aussegnungshalle

    Architekt Rupert Kramer aus Weil gab dem Gemeinderat die statischen Untersuchungsergebnisse bekannt und wies darauf hin, dass die Aussegnungshalle von Anfang an nicht korrekt erbaut wurde. Stefan Mögele erläuterte, dass es mehrere Schäden an der Aussegnungshalle gebe, wie die Stabilisierungsproblematik des Daches und Fäulnisschäden sowie Korrosionsschäden an den Betonwänden in Bodennähe. Doch laut Mögele kann die Aussegnungshalle in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen ertüchtigt werden. Hierzu sei es notwendig in den Dachstuhl Fachwerkträger quer einzubringen und zusätzlich die Binder zu verstärken. Durch den Einbau von zusätzlichen Trägern und Deckenscheiben könne die Stabilität des Daches erreicht werden. Des Weiteren sei auch eine Betonsanierung der Wände dringend erforderlich. Mit einer Wind-Verstärkung der Binder könnte auch die Fassade ordnungsgemäß befestigt werden.

    Eine Sanierung der Aussegnungshalle in Scheuring würde über 600.00 Euro kosten

    Die Sanierungskosten der Aussegnungshalle belaufen sich demnach auf etwa 640.000 Euro. Zum Vergleich stellte Kramer die Kosten für einen Neubau zusammen. Dieser könnte sich auf rund 1.2 Millionen Euro belaufen. Eine Sanierung erhöhe die Nutzungsdauer auf mindestens 20 weitere Jahre, schilderte Mögele auf Nachfrage aus dem Gemeinderat. Es sei zu berücksichtigen, dass in Zukunft, nach der Sanierung, nur noch kleinere Instandhaltungskosten anfallen werden.

    Für den Dritten Bürgermeister Rudolf Aumüller kommt ein Neubau auf keinen Fall infrage. Bürgermeister Konrad Maisterl fand die Gegenüberstellung der Kosten für die Sanierung und eines Neubaus sehr interessant. Der Zweite Bürgermeister Franz Berghofer bekräftigte, dass an der Aussegnungshalle dringend etwas gemacht werden müsse. Jedoch wollte er noch wissen, warum auf dem Dach der Aussegnungshalle eine Solarthermie geplant sei. Bürgermeister Maisterl stellte klar, dass es sich um eine PV-Anlage handele.

    Gemeinderat Harald Wiedemann betonte, dass bei einer Sanierung noch zusätzliche, ungeplante Kosten entstehen könnten. Ratskollege Andrè Neumair fragte, wie gefährlich das Betreten der Aussegnungshalle momentan sei und ob die Halle gesperrt werden müsse. Mögele riet an, schnellstmöglich zu reagieren, da große Schneelasten eine Gefahr bergen könnten. Das Gebäude sei grenzwertig. 

    Im Bauausschuss wird nun in Zusammenarbeit mit dem Architekten Kramer eine vertretbare Lösung erarbeitet.

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