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Scheuring: Geschwindigkeitsangabe zeigt künftig "Freiwillig 30" an

Scheuring

Geschwindigkeitsangabe zeigt künftig "Freiwillig 30" an

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    Die Smiley-Geschwindigkeitsmessanlagen in der Lechstraße in Scheuring erhält einen zusätzlichen Text.
    Die Smiley-Geschwindigkeitsmessanlagen in der Lechstraße in Scheuring erhält einen zusätzlichen Text. Foto: Christian Rudnik

    Im vergangenen September hatte Ratsmitglied André Neumair in einer Sitzung des Scheuringer Gemeinderats den Wunsch geäußert, die Smiley-Messanlage in der Lechstraße so einzustellen, dass diese bereits ab 30 km/h ein trauriges oder rotes Gesicht zeigt. Bisher zeigt die Anlage einen gelben, neutralen Smiley, wenn zwischen 30 und 50 Kilometer pro Stunde gefahren wird. In der Januarsitzung kam das Thema wieder auf den Tisch. "Es gibt keine rechtliche Grundlage wie diese Messanlagen einzustellen sind", informierte Bürgermeister Konrad Maisterl. Doch für ihn war der Fall klar: Ein roter Smiley ab Tempo 30 gehe nur mit einem dazugehörigen Hinweis auf Freiwilligkeit. Und selbst dann könnte die Anzeige Verwirrung stiften, schließlich sei in der

    Das Landratsamt und die Polizei sprechen laut Maisterl von einer möglichen Gefährdung des Straßenverkehrs und raten von dieser Idee ab. "Sollte deswegen Unfall passieren, könnte die Gemeinde verantwortlich gemacht werden", betonte der Scheuringer Bürgermeister. Stattdessen soll nun ein Hinweis programmiert werden, den der Gemeinderat nach einer kurzen Diskussionsrunde mit 9:2 Stimmen absegnete: Wer mit mehr als 30 km/h in der Lechstraße unterwegs ist, bekommt zusätzlich den Text "Freiwillig 30, danke" angezeigt. Außerdem soll ab einer Fahrgeschwindigkeit über 50 Kilometer pro Stunde ein schnelles Blinken eingestellt werden. 

    So viele Autos befahren in zwei Monaten die Scheuringer Lechstraße

    Neben der Lechstraße, befinden sich auch an der Haupt- und Winklerstraße Geschwindigkeitsmessanlagen. Dass diese nicht nur die Geschwindigkeit messen und anzeigen, sondern auch speichern können, demonstrierte Maisterl mit einer Statistik. Zur Veranschaulichung wurde deren Auswertung vom Zeitraum Anfang November bis Ende Dezember an die Wand projiziert. Sinn der Aufschlüsselung: "Man muss die Sinnhaftigkeit der Geräte prüfen", befand der Bürgermeister, der die Standorte auch aufgrund der Werte als sinnvoll bezeichnete. So würde sich zwar der Großteil der Fahrenden an die Geschwindigkeit halten, doch es gibt auch Ausreißer: "Auf der Hauptstraße ist bis zu 160 km/h gefahren worden", erwähnte Maisterl. 

    Ratsmitglied Christian Achzet wollte nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Anzahl vorbeifahrender Fahrzeuge ansprechen. Es sei der "Wahnsinn, was da hinausfährt." Auch diese Zahlen finden sich in der Statistik: Im Zeitraum November-Dezember 2023 waren 21.959 von Norden kommend und 34.426 von Süden kommend auf der Lechstraße unterwegs. Auf der Hauptstraße sind 21.478

    Ratsmitglied Franz Berghofer plädierte dafür, es bei der jetzigen Situation zu belassen. Kathrin Grabmaier bezeichnete die aufgezeichneten Daten als sehr aufschlussreich, auch wenn keine Vergleichswerte zur Situation vor der Anbringung der Messanlagen vorhanden seien. Außerdem wurde die Gemeindeverwaltung auf Wunsch des Gemeinderats damit beauftragt, die Möglichkeit einer Zone 40 im Gemeindegebiet zu überprüfen. 

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