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Rott: Der Keller bleibt: Gemeinderat Rott möchte keinen Kindergarten ohne

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Der Keller bleibt: Gemeinderat Rott möchte keinen Kindergarten ohne

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    Auf der Spielwiese (eingezäunter Bereich) des bisherigen Kindergartens östlich der Aussegnungshalle und nördlich der Krippe, soll das neue Gebäude entstehen.
    Auf der Spielwiese (eingezäunter Bereich) des bisherigen Kindergartens östlich der Aussegnungshalle und nördlich der Krippe, soll das neue Gebäude entstehen. Foto: Uschi Schuster (Archiv)

    Seit Monaten wird im Rotter Gemeinderat darüber diskutiert, ob der neue Kindergarten mit oder ohne Keller gebaut werden soll. Auch in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause stand das Thema zum wiederholten Male auf der Tagesordnung. Über eine Stunde zählten die Planer und auch Bürgermeister Fritz Schneider sämtliche Fakten auf, die gegen eine Unterkellerung sprechen. Davon ließen sich aber die Befürworter des Kellers, die bereits im Mai bei der ersten Abstimmung für das Untergeschoss votierten, aber nicht umstimmen. Mit 7:3 Stimmen sprach sich der Gemeinderat erneut mehrheitlich für einen Keller aus, der das Projekt um rund eine Million Euro verteuert.

    Bürgermeister aus Rott gegen einen Keller für den Kindergarten

    Das Kostenargument führte primär Schneider ins Feld, um den aus seiner Sicht unnötigen Keller zu verhindern. „Bei rückläufigen Einnahmen sind diese Zusatzkosten nicht hinnehmbar“, erklärte der Bürgermeister, der die zusätzlichen jährlichen Kreditzahlungen auf 40.000 Euro bezifferte. „Warum sollen wir dieses Geld ausgeben für etwas, wo wir nicht einmal wissen, wofür wir es nutzen wollen“, pflichtete ihm Gemeinderat Thomas Richter bei. Auch Petra Stäbel betonte, dass aus Sicht der Einrichtung kein Keller notwendig ist. „Für uns ist es wichtig keine Fläche im Garten durch eventuelle Abgrabungen für Kellerfenster zu verlieren und eine Fremdnutzung des Kellers sehen wir auch skeptisch“, sagte die stellvertretende Kindergartenleiterin, die Rederecht in der Sitzung bekam. 

    Auch die Planer, das Architektenehepaar Füllemann, erklärten ausführlich, warum sie eine Unterkellerung als unnötig erachten. „Wir müssen für die Genehmigung eine Nutzung angeben. Für Spiel, Sport oder Werken sind sie nicht förderfähig und die Kindergartenleitung möchte auch keinen Mehrzweckraum im Keller“, meinte Achim

    Trotz vieler Gegenargumente stimmte der Gemeinderat für einen Keller

    Die aufgeführten Argumente brachten die Keller-Befürworter aber nicht von ihrer Meinung ab. „Als wir die Krippe vor zehn Jahren bauten, dachten wir die reicht für 25 Jahre und jetzt ist sie voll“, sprach sich Herbert Ruf für den Keller als möglichen Puffer aus. „Ich will mir nicht den Vorwurf aus der Gemeinde gefallen lassen, dass wir heute etwas ohne Keller bauen“, ergänzte Markus Rieder. „Könnte man nicht die im Dachgeschoss geplanten Räume in den Keller verlegen“, brachte Stephan Rupp eine Umplanung, die eventuell Kosten sparen könnte, ins Spiel. 

    Nach einer intensiven Diskussion, unter anderem zweifelte Rieder die Zusatzkosten für den Keller an, „das geht günstiger“, und vielen Detailfragen beispielsweise zur Lüftung, Kühlung und dem Brandschutz, erfolgte schließlich die Abstimmung. Und die blieb trotz des Appells von Stäbel, „die Ausstattung des neuen Kindergartens kostet auch Geld, ich möchte nicht, dass wegen des Kellers daran gespart wird“, im Ergebnis unverändert zu der Vorherigen. (us)

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