Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Rott: 40 Wasserwachtler aus dem Landkreis üben am Engelsrieder See

Rott

40 Wasserwachtler aus dem Landkreis üben am Engelsrieder See

    • |
    Auf dem Engelsrieder See in Rott wurde die Eisrettung mit und ohne Hilfsmittel geprobt.
    Auf dem Engelsrieder See in Rott wurde die Eisrettung mit und ohne Hilfsmittel geprobt. Foto: Christian Rudnik

    Winter mit zweistelligen Minustemperaturen über einen längeren Zeitraum gab es in den vergangenen Jahren nicht sehr oft. Damit bestand auch nur selten die Gelegenheit auf einem zugefrorenen See Schlittschuh zu laufen. In diesem Januar meinte es Petrus aber gut mit den Wintersportlern. Die tiefen Temperaturen der vergangenen Wochen bescherten den Gewässern in der Region eine ordentliche Eisdecke, was viele Menschen mit und ohne Kufen auch nutzen, um sich auf dem Eis zu tummeln. Das birgt aber auch Gefahren. 

    Wenn die Eisdecke nicht ausreichend stark ist, droht die Gefahr des Einbrechens und das kann fatale Folgen haben. Wie bei solchen Unfällen zu reagieren ist, übten jetzt die Wasserwachtler aus dem Landkreis Landsberg am Engelsrieder See in Rott. „Der ist einer der eissichersten in der Region und dafür bestens geeignet“, war für Roland Strommer von der Wasserwacht

    Rund 40 Wasserwachtler aus dem Landkreis Landsberg nahmen teil.
    Rund 40 Wasserwachtler aus dem Landkreis Landsberg nahmen teil. Foto: Christian Rudnik

    Im Ernstfall müssen die Abläufe passen

    Die „eingebrochenen“ Wasserwachtler trugen entsprechende wasserdichte Schutzkleidung, um sich vor den eisigen Temperaturen des Engelsrieder Sees zu schützen. Mithilfe von aufblasbaren Rettungsgeräten oder einen klappbaren „Mini-Katamaran“, der zum Teil auch bei den Feuerwehren vorhanden ist, erfolgte danach die Eisrettung, bei dem sich die Teams von Wasserwachtlern ablösten. „Wichtig ist dabei, dass alle unsere Helfer Schwimmwesten tragen und angeseilt sind“, erläuterte Riedel das Vorgehen der Frauen und Männer, die bei Minus acht Grad Lufttemperatur bei der Bergung durchaus ins Schwitzen kamen. 

    „Die Abläufe zu üben ist wichtig, damit im Ernstfall keine Zeit verloren geht“, ergänzte Riedel. Wobei ins Eis eingebrochene Personen sogar eine größere Überlebenschance haben als Unfallopfer beim Schwimmunfällen im Sommer. „Je nach Temperatur kann man bis zu einer Stunde nach dem Unfall Menschen noch reanimieren“, berichtete Wasserwacht-Arzt Dr. Klaus Nafzger, der bei der Großübung ebenfalls vor Ort war. Nach rund drei Stunden war schließlich der Praxisteil zu Ende und alle Teilnehmer konnten sich in der Wasserwachtstation bei einer warmen Brotzeit aufwärmen. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden