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Pürgen: Feuerwehren in Pürgen: Wo sind die bestellten Atemschutzgeräte?

Pürgen

Feuerwehren in Pürgen: Wo sind die bestellten Atemschutzgeräte?

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    Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr müssen Lehrgänge besuchen und eine spezielle Ausrüstung tragen.
    Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr müssen Lehrgänge besuchen und eine spezielle Ausrüstung tragen. Foto: Olaf Winkler (Symbolfoto)

    Die Feuerwehren in Stoffen, Ummendorf, Lengenfeld und Pürgen benötigen insgesamt 17 neue Atemschutzgeräte. Sie sollten eigentlich über eine Sammelbestellung der Kreisbrandinspektion beschafft werden und demnächst eintreffen. Statt sich über die neue Ausrüstung zu freuen, muss die Gemeinde nun selbst eine Ausschreibung auf den Weg bringen und hat drei Monate verloren. Was schiefgelaufen ist.

    Landkreisweit mit denselben Geräten bei Feuerwehreinsätzen zu arbeiten, bringt Vorteile. Auch vor diesem Hintergrund sollten in einer Sammelbestellung Atemschutzgeräte über die Kreisbrandinspektion Landsberg beschafft werden. Die örtlichen Feuerwehren meldeten ihren Bedarf an die Gemeindeverwaltungen, diese gaben sie zur Sammelbestellung weiter – so auch in Pürgen. „Wie wir jetzt erfahren haben, wurde in den letzten drei Monaten, seit wir unseren Bedarf gemeldet haben, jedoch keine Ausschreibung von der Kreisbrandinspektion durchgeführt. Dies wurde uns nun mitgeteilt“, sagte Bürgermeister Wilfried Lechler in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Er sei davon ausgegangen, dass die Geräte nun bald eintreffen würden. Stattdessen müsse die Gemeinde nun ihren Bedarf selbst ausschreiben.

    Kreisbrandinspektor: Aus den Gemeinden sind zu wenige Bestellungen eingegangen

    Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt Kreisbrandinspektor Robert Waldhauser, warum es keine Sammelbestellung gegeben hat. Es seien schlichtweg zu wenige Bestellungen aus den Gemeinden eingegangen. Seines Wissens nach nur die aus Pürgen. Die Stückzahl, die auch einen finanziellen Vorteil erbringen würde, sei deutlich verfehlt worden. Deswegen habe sich die Kreisbrandinspektion – auch wegen des nicht unerheblichen Aufwands – entschieden, von einer Sammelbestellung abzusehen. Dass die Gemeinde Pürgen darüber nicht frühzeitig informiert worden sei, sei ein Fehler gewesen und auch der Corona-Situation geschuldet. „Der Kreisbrandrat hat sich dafür entschuldigt“, sagt Waldhauser.

    „Wir haben drei Monate verloren“, sagte Lechler, der über den Vorfall, der umso kurioser ist, als dass der Vorschlag zur Sammelbestellung von der Kreisbrandinspektion ausgegangen ist, bereits Gespräche mit der Kreisbrandinspektion und Landrat Thomas Eichinger (CSU) geführt hat. Wie Lechler sagte, seien die Wehren jedoch auch bis zum Eintreffen der neuen Atemschutzgeräte, „komplett einsatzbereit“.

    Pürgens Bürgermeister Wilfried Lechler.
    Pürgens Bürgermeister Wilfried Lechler. Foto: Julian Leitenstorfer (Archivfoto)

    Es gibt Probleme, Nachwuchs zu finden

    Alle vier Wehren sollen mit denselben Atemschutzgeräten arbeiten. Insgesamt 17 sollen nun ausgeschrieben und beschafft werden, entschied der Gemeinderat einstimmig, der sich auch mit der Feuerwehr Stoffen zu beschäftigen hatte. Nachdem im vergangenen Jahr Kommandant Christian Häringer sein Amt aufgab, vollzog nun auch der Zweite Kommandant Michael Eimannsberger diesen Schritt, um den Weg zu Neuwahlen freizumachen.

    Häringer (58) gehört der Feuerwehr seit fast 43 Jahren an und führt sie 20 Jahre als Kommandant. Bereits bei seiner Wahl vor zwei Jahren kündigte er an, dass er nicht mehr über die gesamte Zeit der sechsjährigen Periode zur Verfügung stehe, jedoch noch die Planung des neuen Fahrzeugs begleiten wolle. Diese sei nun abgeschlossen, sagte Christian Häringer im Gespräch mit unserer Redaktion. „20 Jahre als Kommandant reichen, jetzt muss frisches Blut rein.“ Rund 40 Personen engagieren sich derzeit bei der Feuerwehr in Stoffen.

    Seit Jahren und auch schon vor der Corona-Pandemie gäbe es Probleme, Nachwuchs zu finden, bedauert Christian Häringer. Trotz einiger Aktionen, die die Wehr veranstaltet habe, sei das Interesse bei der Jugend gering gewesen. Ein Termin für die Neuwahlen steht derzeit noch nicht fest. Der ursprüngliche Versammlungstermin am 14. Februar musste coronabedingt abgesagt werden. Bis neue Vertreter gewählt werden, bleiben Häringer und Eimannsberger trotz ihrer Kündigung im Amt.

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