In Penzing kursieren seit einiger Zeit Gerüchte, dass der CAP-Markt schließt und dies mit Problemen mit den Asylbewerbern zusammenhänge. Es werde viel gestohlen, heißt es. In der vergangenen Gemeinderatssitzung griff Bürgermeister Peter Hammer (CSU) das Thema auf und verlas auch eine Stellungnahme von Regens Wagner, die den Markt betreiben, dazu. Auch bei anderen Themen, die die Penzinger umtreiben, sehen einige Bürger die Schuld bei den Asylbewerbern.
"Regens Wagner hat mir geantwortet, dass sie ganz klar nicht beabsichtigen, den Markt in Penzing zu schließen. Demnach sind die Umsätze sogar gestiegen." Er habe auch mit der Polizei länger über das Thema geredet, die ihm berichtet habe, dass die Lage "völlig unauffällig" sei und es kein erhöhtes Einsatzaufkommen gebe. Es gebe Herausforderungen bei dem Thema Migration und es ärgere ihn, dass einige Bürger meinten, sie müssten "immer noch einen draufsetzen", so Hammer. Gemeinderat Dieter Förg sagte zu dem Punkt, dass er es selbst erlebt habe, wie das Personal entsprechende Äußerungen zur möglichen Schließung und deren Gründen getätigt habe.
Geflüchtete werden für weitere Probleme verantwortlich gemacht
Das Thema Geflüchtete sorgt auch an anderen Stellen für Spannungen, wie Peter Hammer weiter ausführte. So sei ihm gegenüber die Kritik geäußert worden, die rückwirkend zum 1. Januar 2023 festgesetzte drastische Erhöhung des Wasserpreises sei darauf zurückzuführen, dass nun so viele Personen auf dem Fliegerhorst lebten. Tatsächlich sei das Netz in den vergangenen Jahrzehnten nicht instand gehalten worden, was nun hohe Investitionskosten verursache, verwies Hammer.
Kritik kam in der Vergangenheit auch von früheren Anwohnern der Kauferinger Straße in Penzing, die direkt angrenzend an den Fliegerhorst lebten und wegzogen, dass sich ihre Lebensqualität drastisch verschlechtert habe. Peter Hammer präsentierte in der jetzigen Gemeinderatssitzung auch einen Brief, den er erhalten hat. Dieser kritisiert mit drastischen Worten, dass so viele Asylbewerber in Penzing leben.
Der Rathauschef sah sich im April dieses Jahres schon genötigt, Gerüchten entgegenzutreten, dass Penzinger Kinder keinen Betreuungsplatz im Kindergarten bekommen, weil diese durch Kinder vom Fliegerhorst belegt seien. Er präsentierte damals Zahlen, wonach im gemeindlichen Kindergarten mit gut zwölf Prozent der Anteil am höchsten sei. In den beiden in kirchlicher Trägerschaft liege deren Anteil unter acht Prozent.