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Penzing: Area 61: Zusätzlich 13.950 Fahrzeuge pro Tag auf den Straßen

Penzing

Area 61: Zusätzlich 13.950 Fahrzeuge pro Tag auf den Straßen

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    Auch für zusätzlichen Verkehr durch die Area 61 sollen die vorhandenen Straßen, wie etwa die A96, ausreichen.
    Auch für zusätzlichen Verkehr durch die Area 61 sollen die vorhandenen Straßen, wie etwa die A96, ausreichen. Foto: Christian Rudnik

    Das Thema Verkehr wird den Zweckverband der Area 61 in Penzing noch lange beschäftigen. In der vergangenen Sitzung ging es unter anderem um eine mögliche Zuganbindung, ein fehlendes Konzept für die Verkehrswende und wie viele Fahrzeuge wohl in 25 Jahren zu dem zusätzlichen Verkehr dazu kommen.

    Gleisanschluss auf dem ehemaligen Fliegerhorst Penzing wird geprüft

    Bevor es zu den aktuellen Tagespunkten an dem Abend kam, informierte Zweckverbandsvorsitzender Peter Hammer die Öffentlichkeit noch über die Vergabe einer Machbarkeitsstudie zum Thema Gleisanschluss. Man habe die TransportTechnology-Consult GmbH für knapp 40.000 Euro damit beauftragt. Eine Förderung von 80 Prozent wurde dem Zweckverband von der Regierung von Oberbayern ebenfalls in Aussicht gestellt. „Ob es gelingen mag, lassen wir die Fachleute herausfinden“, sagt Hammer. Egal, welche Entscheidung in Zukunft getroffen wird, könne man immer auf die Studie verweisen und dass sich eingängig mit dem Thema auseinandergesetzt wurde. Sollte der Zweckverband gegen einen Anschluss stimmen, würde die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben die Kosten für den Rückbau der vorhandenen Weichen bezahlen. Der Auftakt für die Machbarkeitsstudie sei im Oktober.

    Sibel Aydogdu vom Planungsbüro Schlothauer und Wauer stellte den Anwesenden an dem Abend weiter eine ausführlichere Verkehrsplanung oder zumindest mehrere mögliche Varianten vor. In der vergangenen Sitzung hatten Mitglieder des Zweckverbands ihre Sorgen geäußert, dass einzelne Knotenpunkte um die Area 61 und auch in den angrenzenden Orten besonders belastet werden könnten, sollte sich das Gelände wie geplant entwickeln. „Den aktuellen Stand der Verkehrserfassung kennen sie ja bereits. Wir sind mit der Modellierung heute so weit, dass wir weitere Ergebnisse vorstellen können.“ Aydogdu stellte in der Präsentation unterschiedliche Zahlen vor. Unter anderem inwieweit sich der Verkehr generell in Zukunft verändern würde und wie etwa die Staatsstraßen im Osten und Westen des Areals und die A96 vermehrt befahren werden.

    Entscheidung zum Verkehr muss nicht noch dieses Jahr fallen

    Das viel Interessantere sei aber die Prognose für das zukünftige Verkehrsaufkommen, mit Einbindung des Neuverkehrs im Planungsgebiet. Die Area 61 würde in der Gesamtheit mit allen Wohn- und Arbeitsprojekten rund 13.950 neue Fahrzeuge pro Werktag verursachen. Die meiste zusätzliche Belastung sei auf der Staatsstraße 2054 zu erwarten. „Das liegt daran, dass es die kürzeste Strecke ist, wenn man nichts am Gelände selbst ändert.“ Die Planerin gibt aber auch eine Entwarnung: „Das Verkehrsnetz wäre trotzdem noch ausreichend leistungsfähig.“ Als Beispiel wird dafür auch die Zeit der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst herangezogen, da es damals trotz zusätzlichen Betriebs nicht zu Problemen im Verkehr kam.

    Kleinere oder größere Maßnahmen wären aber natürlich möglich, so Aydogdu. Sie stellte an dem Abend vier Varianten vor, das seien allerdings erst einmal nur Beispiele, die mit Wünschen und Bedenken angepasst werden könnten. Verkehrsberuhigte Maßnahmen auf dem Areal sollen etwa Durchfahrtsverkehr verhindern. „Es soll kein Abkürzungsweg werden.“ Für welche Umfahrung oder Variante sich der Zweckverband schlussendlich mal entscheidet, werde wohl eher an Umweltfaktoren, Kosten und Versiegelung hängen, schätzt Aydogdu.

    Hammer brachte anschließend an, dass die Sache und eine Entscheidung keinem Zeitdruck unterlägen. „Es dauert 20 bis 25 Jahre bis es überhaupt voll ausgelastet ist.“ Schwierig wäre es zudem immer über mögliche neue Anbindungen zu sprechen, die nicht über ihre Liegenschaften führen, sondern etwa über das ADAC-Gelände.

    Nächste Sitzung im November

    Wolfgang Weisensee sprach von einer „altbackenen Verkehrsplanung“, die der Zweckverband da betreibe. Zukunftsfähig sei das Ganze nicht und er würde sich wünschen, dass das Planungsteam sich auch mal damit beschäftigen würde, dass in 25 Jahren bestimmt nicht jeder mit dem Auto zur Area 61 fährt. Planerin Aydogdu antwortete darauf, dass es durchaus bereits Überlegungen auch im Öffentlichen Nahverkehr gäbe.

    In der nächsten Sitzung am 21. November sollen auch die Ergebnisse der Kartierungen zum Artenschutz vorgestellt werden.

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