Die Gesellschafter der MVV GmbH haben vor Kurzem im Münchner Rathaus nicht nur für eine Fortführung des Deutschlandtickets bis zum 31. Dezember gestimmt, sondern auch die Integration der Landkreise Landsberg und Weilheim-Schongau mit ihren Gemeinden in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund zum 1. Januar 2025 beschlossen.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, freut sich darüber. „Das ist genau der richtige Schritt, wenn wir von Mobilitätswende sprechen. Denn von der zweiten Welle der Verbundraumerweiterung profitieren alle – nicht nur die Menschen in den Landkreisen Weilheim-Schongau und Landsberg, sondern auch die Münchnerinnen und Münchner, die ab Januar 2025 nicht mehr darüber nachdenken müssen, ob sie dort noch mit dem richtigen Ticket unterwegs sind.“ Der MMV arbeite Hochtouren daran, weiter zu wachsen – unter anderem bis in den Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Durch den Beitritt der Landkreise Weilheim-Schongau und Landsberg kommen rund 260.000 Einwohner zusätzlich zum MVV-Verbundraum hinzu. Ein gemeinsamer Tarif und eine übergreifende Fahrplanauskunft machen die Nutzung von Bus und Bahn sehr viel fahrgastfreundlicher, teilt der MVV in einer Pressemeldung mit. Künftig sei nur noch eine Fahrkarte notwendig, es gebe umfassende Vertriebsangebote (vom Verkauf beim Busfahrer bis zum Handyticket), ab dem Jahr 2025 ein Check-in-Check-out-Verfahren, eine verkehrsmittelübergreifende Auskunft in Echtzeit sowie einen übergreifenden Kundendialog.
Der Landsberger Landrat nennt den Beitritt einen „Meilenstein“
Der Landsberger Kreistag hatte sich Mitte März einstimmig für einen Beitritt zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) ausgesprochen. Landrat Thomas Eichinger (CSU) sprach von einem „Meilenstein“ für die Region. „Der MVV bietet eine zukunftsweisende Lösung für Pendler und andere Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs, und wir freuen uns darauf, diese Vorteile ab 2025 voll auszuschöpfen.“
Im Landkreis Landsberg war schon lange ein Beitritt zum MVV angestrebt worden. Doch die finanziellen Rahmenbedingungen sprachen immer dagegen. Jetzt engagiert sich der Freistaat finanziell und der Landkreis griff zu. Den Landkreis Landsberg wird der Beitritt heuer rund 300.000 Euro (Initialkosten) und danach jährlich etwa 945.000 Euro kosten. Ab 1. Januar löst der MVV-Tarif dann die Unternehmertarife ab. Der MVV verspricht, dass die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel damit fahrgastfreundlichen wird – auch aufgrund einer übergreifenden Fahrplanauskunft.
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