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Obermeitingen: Herausfordernde Suche nach einem Straßennamen

Obermeitingen

Herausfordernde Suche nach einem Straßennamen

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    Für diese Straße, die von der Aggensteinstraße in Obermeitingen abgeht, hat der Gemeinderat den künftigen Namen festgelegt.
    Für diese Straße, die von der Aggensteinstraße in Obermeitingen abgeht, hat der Gemeinderat den künftigen Namen festgelegt. Foto: Thorsten Jordan

    Mit diversen Bauthemen beschäftigte sich der Gemeinderat Obermeitingen in seiner vergangenen Sitzung. Es ging um die Kriterien für die Vergabe von Bauplätzen, die Herausforderungen bei der Suche nach einem Namen für eine Straße, und die Errichtung eines neuen Freizeitangebots.

    Südlich der Lechfelder Straße in Obermeitingen wird es bergig, zumindest den Straßennamen nach. Der Aggenstein, das Nebelhorn und die Zugspitze wurden hier unter anderem herangezogen. Nun benötigt eine Erschließungsstraße im Baugebiet Süd VI einen Namen. Wie diese heißen wird, muss aber wohlüberlegt sein, wie Bürgermeister Erwin Losert (CSU) ausführte. „Untermeitingen, Klosterlechfeld und Graben haben dieselbe Postleitzahl. Das führt unter anderem bei Paketdiensten zu Problemen.“ Anschließend sammelte der Rathauschef Vorschläge von den Räten ein. Die Erhebungen Sonnenkopf, Himmelseck, Breitberg, Iseler und Mittagberg wurden ins Gespräch gebracht. Parallel schaute einige Räte im Smartphone nach, ob es Überschneidungen gibt. Dabei kam auf, dass es in Untermeitingen einen Iselerweg gibt. Damit war der Vorschlag vom Tisch.

    Wunsch nach mehr Lokalbezug bei neuen Straßennamen in Obermeitingen

    Einen ganz anderen Ansatz verfolgte hingegen Joachim Starkmann (CSU) er wünschte sich mehr lokalen Bezug bei den Straßennamen und brachte den Ehrenbürger Pater Dagobert ins Gespräch. Von August 1971 bis 1978 lebte er im Franziskanerkloster in Klosterlechfeld und betreute als Kaplan die Lechfeldgemeinden. In Obermeitingen, Untermeitingen und Lagerlechfeld gab er Religionsunterricht und gründete einen Kinderchor für die Kindermessen. Auch eine Klimmachstraße, bezugnehmend auf die Schwabmünchner Wallfahrtskirche, würde ihm gefallen, so Starkmann. Michael Weihmayer (Unabhängige Bürgerliste) äußerte Sympathien für den Vorschlag, sagte aber: „Die Idee sollten wir beim nächsten Mal aufgreifen und jetzt bei den Bergen bleiben.“ Letztlich fand der Mittagberg als Namensgerber die größte Zustimmung.

    Ändern will der Gemeinderat Obermeitigen die Regeln bei der Vergabe von Plätzen im Baugebiet Süd VI. Von den 13 Parzellen wurden neun bereits in einem ersten Verfahren vergeben. Für die weiteren vier sollen andere Schwerpunkte gesetzt werden. Bisher wurden Kinder mit 25 Prozent gewertet, ehrenamtliches Engagement und eine Behinderung mit je zehn Prozent und das Einkommen mit fünf Prozent. Die anderen 50 Prozent entfallen auf das Thema Ortsansässigkeit. Hier fallen auch Personen hinein, die früher schon einmal längere Zeit in Obermeitingen gelebt haben und zurückkehren wollen. Der neue Vorschlag wollte das Ehrenamt mit 25 Prozent deutlich stärker gewichten. Dafür sollten Kinder und Behinderung jeweils zu zehn Prozent berücksichtigt werden. Patrik Piller, Geschäftsstellenleiter der VG Igling, mahnte, dass die fehlenden fünf Prozent dazu führen könnten, dass es bei der Vergabe "knirscht". Bürgermeister Losert entschied daraufhin, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen. Das Thema steht nun diesen Donnerstag erneut an. Bewerbungen für die Plätze sollen ab dem 15. Juli möglich sein.

    Erfreuliche Nachrichten hatte Bürgermeister Losert zum Thema Boulebahn. Der Wunsch nach diesem sportlichen Freizeitangebot besteht schon seit Längerem im Ort. Geplant war diese zunächst in der Nähe des Brunnens, der im Wasserschutzgebiet liegt, weswegen der Standort ausscheidet. „Gegenüber vom Spielplatz in der Lohwaldstraße wurde aber ein Bereich ausgeforstet, wo es gut passen würde. Die Bäume dahinter spenden zudem Schatten.“ Umgesetzt werden könne das Vorhaben, weil aus dem Regionalbudget der Integrierten Ländlichen Entwicklung „Zwischen Lech und Wertach“ eine Förderung von 80 Prozent fließt. Den Zuschlag für die nötigen Erdarbeiten erhielt das örtliche Bauunternehmen Mayr. Es gab mit knapp 11.600 Euro das günstigste Angebot ab. Die Bahn wird etwa 15 Meter lang und vier bis 4,5 Meter breit, so der Bürgermeister. Laut Losert soll der Rand aus Holz bestehen, um die Geräusche zu dämpfen, wenn die Kugel gegen die Randbegrenzung knallt. „Ein Fanclub des FC Bayern München hat seine Hilfe beim Aufbau und der Pflege der Anlage angeboten“, informierte der Bürgermeister.

    Baumaßnahmen stehen im Herbst auch in mehreren Straßen in Obermeitingen an. Der Wasserzweckverband erneuert Leitungen im Dornbuschweg ab Höhe Finkenweg nach Osten sowie im gesamten Finkenweg und in der Bergwandstraße.

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