Oberdießen: Katinka Schneweis malt live im Malura Museum

Ende Juni gab es im Rahmen der Ausstellung „Polaritäten“ von Katinka Schneweis im Malura Museum Oberdießen ein Abschlusskonzert des Pianisten Giuseppe Magagnino aus Lecce, Italien. Krönender Abschluss seiner Konzertreihe im Landkreis war dabei eine live Performance, bei der die beiden Künstler in einer gemeinsamen Improvisation musikalisch und malerisch zu einer Einheit verschmolzen.

Umrahmt wurde das Konzert von Arbeiten der Künstlerin Schneweis

Mit einem etwas über einstündigen Konzert hat Magagnino das Publikum mit eigenen Werken seines neuen Albums sowie aus Klassik und Jazz das Publikum begeistert und auf wichtige Lehrer und Inspirationen in seinem Leben Bezug genommen. Dabei spannte er einen Bogen von Beethoven bis Gershwin, der sein breites Können und seine klassische Ausbildung offenbarte. Er entlockte dem Flügel zarte und kraftvolle Töne und präsentierte dem Publikum ein Höchstmaß an Virtuosität.

Umrahmt wurde das Konzert von Arbeiten der Künstlerin Katinka Schneweis, deren Ausstellung seit Mai im Malura Museum zu sehen ist. Darin widmet sie sich künstlerisch verschiedenen Polaritäten, die sowohl jedem einzelnen Werk als auch der gesamten Ausstellung innewohnen und ihnen Spannung verleihen. Viel Bewegung und eine oft spielerische Leichtigkeit verbinden sich dabei mit Tiefe und Kraft zu einer inspirierenden Lebendigkeit. 

Live Performance an Klavier und Overheadprojektor

Als Abschluss des Konzerts knüpften die beiden Künstler an das Projekt „art in concert“ an, das sie 2016 erstmals gemeinsam mit dem Alessandro Quarta Quintett auf den Weg gebracht hatten: Ohne Leitfaden ließen sie sich in ein gemeinsames Tun fallen und davontragen. Magagnino startete die Performance mit Klängen am Klavier – ohne Rhythmus und Melodie, um Schneweis die Freiheit zu geben, mit einer Farbe und Emotion ihrer Wahl zu beginnen. 

Schneweis begann am Overheadprojektor mit einem leuchtenden Blau zu malen. Publikum konnte dem Werden eines abstrakten Bildes zusehen, beobachten, wie Klang und Farbe miteinander wirken. Schneweis endete nach knapp 12 Minuten wieder in einem flüchtigen Blau und Magagnino ließ die letzten Töne im Raum verklingen. Applaus holte die beiden Künstler ab. Die Ausstellung „Polaritäten“ ist noch bis 21. Juli im Malura Museum zu sehen. Infos unter www.oswald-malura.de. (AZ)