Gute Schuhe, die sollte man laut Schloss Kaltenbergs Pressesprecher, Markus Wiegand, auf jeden Fall anziehen. Ob Eis, Schnee oder Regen – Wetterumschwünge gab es bei Veranstaltungen auf dem Schlossgelände immer wieder. Im vergangenen Jahr schneite es am zweiten Wochenende so sehr, dass der Markt aus Sicherheitsgründen für einen Tag abgesagt werden musste. Aktuell sehe der Wetterbericht für das erste Wochenende aber gut aus. „Mit etwas Glück friert der Boden auch durch“, sagt Wiegand einen Tag vor der Eröffnung – es regnet. Frost sei für diejenigen, die mit einem Auto anreisen, von Vorteil. „Es stehen aber auch Abschleppfahrzeuge bereit“, fügt Heinrich von Bayern hinzu. „Sollte jemand stecken bleiben, nur nicht in Panik geraten. Besucherinnen und Besucher sollen sich in ihr Auto setzen und den Warnblinker anmachen. Dann wird ihnen geholfen.“
20 neue Stände auf dem Weihnachtsmarkt auf Schloss Kaltenberg
Auf dem Gelände müssen vor der Eröffnung noch die letzten Handgriffe gemacht werden. Lebkuchenmänner aus Styropor werden um eine als Hänsel-und-Gretels-Hexenhäuschen gestaltete Bar zwischen den Bäumen aufgestellt. In der gleichen Ecke wurde auch eine Mini-Koppel aufgebaut. „Hier sollen dann vier Lamas stehen“, sagt Wiegand. Die seien mit den Besitzerinnen vom Alpaka-Garten Windach ganz neu dabei. Der Stand mit den Tieren und Alpaka-Produkten ist einer der 20 Stände, die das erste Mal beim Weihnachtsmarkt dabei sind und das Angebot erweitern. Florentine Hoffmann, die bei den Veranstaltungen für die Buchungen verantwortlich ist, sagt dazu, dass der Weihnachtsmarkt immer beliebter wird.
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Auch im Unterhaltungsprogramm würde es Neuerungen geben. Etwa „Pimpernella Pumpelsack“, ein Naturtheater, bei dem die Märchenerzählerin „Wald- und Wurzelgeschichten“ erzähle, so Hoffmann. Der Frontsänger der Band Tanzwut, die gewöhnlich beim Ritterturnier auftritt, wird dieses Jahr ein Puppen- und Schattentheater aufführen. Am Thema Grimms Märchen halte man beim Gesamtkonzept fest. „Es kommt einfach gut an.“ Dafür gäbe es neue Figuren aus den Geschichten, die über das Gelände wandern. Aber auch die Schnitzeljagd nach den sieben Zwergen wird von den Veranstaltern erneut angeboten.
Weihnachtsbäume dürfen Mitarbeitende am letzten Wochenende mitnehmen
Was auf dem Gelände erst so richtig zur Geltung kommt, wenn das Tageslicht sich am Nachmittag verabschiedet, sind die abertausenden Lichtelemente. Deshalb seien die Lichtproben im Vorfeld so wichtig, sagt Heinrich von Bayern. Neben leuchtenden Fliegenpilzen, die zwei Meter hoch sind, Hexenkugeln und Lichtbildern zwischen den Bäumen, wurde in der Walhall ein riesiges Katzengesicht aufgehängt, das Seifenblasen spucken kann – eine Skulptur aus Holzelementen, die noch vom PULS Open Air Festival übrig ist.
Aktivieren lässt sich die Katze aber nur durch etwas Teamwork. „Ein Drittel der Besucher sind Kinder“, sagt Heinrich von Bayern, interaktive Elemente seien wichtig. „Wenn Menschen im Alltag in etwas eintauchen, ist es ja meist die digitale Welt, etwa am Handy“, gibt Wiegand zu bedenken. Mit den vielen Spielereien wolle man Besucherinnen und Besucher inspirieren, in die Märchenwelt einzutauchen. „Der Buzzer-Knopf an der Arena, der den Drachen aktiviert, wurde im vergangenen Jahr über 1,6 Millionen Mal gedrückt. Ein Rekord“, sagt Hoffmann mit einem Lächeln. Dieses Jahr steht am Buzzer ein kleiner Hinweis: „Nur bei Dunkelheit“.
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Wer sich spontan entscheidet, zum Weihnachtsmarkt zu fahren, bekäme eigentlich immer noch eine Karte, sagt der Wiegand. Am besten schaue man vorher noch auf der Website, da wollen die Veranstalter informieren, wenn wenig Kapazitäten sind. „Ich würde immer an einem Freitag gehen“, sagt Florentine. Da an den Samstagen und Sonntagen meist mehr los ist, könne man freitags das Gelände am besten sehen. Und was passiert mit den 200 Weihnachtsbäumen, die auf dem Gelände verteilt sind und alle geschmückt wurden? „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen diese am letzten Tag mitnehmen“, sagt Prinz Heinrich. Gerade richtig zum Weihnachtsfest.
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Der Weihnachtsmarkt auf Schloss Kaltenberg hat bis einschließlich 22. Dezember immer von Freitag bis Sonntag geöffnet. Die Öffnungszeiten sind: freitags 16 bis 21.30 Uhr, samstags 12.30 bis 21.30 Uhr und sonntags 11.30 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist für Kinder bis einschließlich 15 Jahre frei. Erwachsene zahlen je nach Tag 10 und 12,50 Euro. Ermäßigte Tickets kosten zwischen vier bis fünf Euro.
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