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Von Klassik bis zur Moderne

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Von Klassik bis zur Moderne

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    Weil Mit einem außergewöhnlichen Programm, das von der Klassik über die Romantik bis in die Moderne reichte, begeisterten die Teilnehmer beim schon traditionellen Adventskonzert in der Pfarrkirche St. Mauritius zu Weil. Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit hatte „Die Stimme Weils“, der Chor „Vox Villae“ unter der Leitung von Dr. Karl Heinz Moser eingeladen.

    Mit dem Dankpsalm „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“ (Felix Mendelssohn Bartholdy) und mit vier Variationen zum Psalm 24 bot der klar intonierende Chor einen Streifzug durch verschiedene Epochen europäischer Chormusik. Den Text „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch“ nahm Pater Nazareth in seinen Lesungen auf und stimmte die Zuhörerschaft auf die gnadenreiche Adventszeit ein. „Advent ist die Zeit der Hoffnung und Erwartung und spricht damit die Grundempfindungen der Menschheit an, stellt aber auch die Sinnfrage über dieses Leben hinaus“, so Pater Nazareth D‘Silva. Im zweiten Auftritt widmete sich „Vox Villae“ neben J. S. Bach den Romantikern Felix Mendelssohn und Anton Bruckner und glänzte dabei nicht nur beim abschließenden Sanctus aus Franz Schuberts Deutscher Messe. So viel Gefühl und Feinfühligkeit beim Wechsel der dynamischen Tonstufen machten nicht nur die Tore weit, sondern öffnete auch die Herzen der Besucher. Die Übergänge von forte zu piano und pianissimo – einfach bravissimo.

    Mit einem Repertoire eines ganz anderen Metiers, nämlich vorrangig irischen und amerikanischen Christmas Traditionals, trat das Kauferinger Vokalensemble „Flügelfreunde“ vor das Publikum. Die elf Sängerinnen und Sänger um Andrea Künkler eroberten von Lied zu Lied mehr und mehr die Gunst der Zuhörer. Konnten sich auch nicht alle solistischen Einlagen aus dem chorischen Klang hervorheben, so bildeten doch ihr harmonischer Klang und die rhythmische Sicherheit ein stimmiges Ganzes.

    Fein und zart erklangen die Stimmen bei „Away in a Manger“ und „Whisper“, steigerten sich Schwung und Tempo über „Lord of the Dance“ bis hin zu dem an das große „Golden Gate Quartett“ erinnernde „Waiting for the Lord“. Spätestens bei „Rockin around the Christmas Tree“ konnten sich weder Aktive noch Zuhörer den modernen Rhythmen entziehen. Wippende Füße gaben sich dem Anlass entsprechend zurückhaltend dem vorgegebenen Takt hin.

    Einen wahren Kontrapunkt zu den chorischen Darbietungen brachten die Musikvagabunden, eine Gruppe von Blasmusikern diesseits und jenseits des Lechs, zu Gehör. Unter ihrem musikalischen Leiter Otto Seirer spielten sie eine Reihe von christlichen und weltlichen Melodien, die von Händels Ouvertüre zur Feuerwerksmusik, über Michael Jacksons „Heal the world“ bis hin zum „Transeamus usque Bethlehem“ reichte, in dem die biblische Weihnachtsgeschichte erzählt wird.

    Stehende Ovationen in der Pfarrkirche

    Was die Besucher in der gut besetzten Pfarrkirche St. Mauritius von den Leistungen und der Programmzusammenstellung hielten, brachten sie nach dem abschließenden „Dona la Pace“, gesungen vom gastgebenden Chor „Vox Villae“, zum Ausdruck. Sie verzichteten darauf, die besinnliche Stimmung mit nach Hause zu nehmen und erklatschten sich dagegen mit stehenden Ovationen eine Zugabe. Mag dies auch bei einem Adventskonzert nicht üblich sein, so konnten die Akteure auf diese Weise doch den ihnen zustehenden Dank ernten. (hewa)

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