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Finninger erteilen Luxushotel eine Absage

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Finninger erteilen Luxushotel eine Absage

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    Recht klar haben gestern die Finninger Bürger entschieden, dass das geplante Luxushotel auf dem Minihof bei Entraching nicht gebaut werden soll. Von den 1246 Wahlberechtigten gaben 744 ihre Stimme ab. Gegen eine Bebauung mit einem „Waldhofresort“ stimmten knapp 60 Prozent, gut 40 Prozent waren dafür. Entraching wich dabei mit einem Verhältnis von 66 zu 34 Prozent nicht sehr deutlich vom Gesamtergebnis ab. Anders sah es bei den Briefwählern aus. Hier sprach sich die Mehrheit von 41 Wählern für das Hotelprojekt aus, während 28 dagegen votierten.

    Das Ergebnis der Auszählung wurde mit Spannung erwartet. Einige Bürger waren direkt ins Gemeindeamt gekommen, um das Ergebnis zu erfahren. Wie Verwaltungschef Herbert Riess, der das amtliche Resultat verkündete, sagte, ist das Abstimmungsergebnis gültig. Das Abstimmungsquorum von 20 Prozent der Wahlberechtigten sei erreicht worden. Im Bürgerentscheid wurde gefragt „Sind Sie dafür, dass auf dem Gelände des Minihofes in Entraching eine neue Hotelanlage entsteht und die Gemeinde den hierfür erforderlichen Bebauungsplan aufstellt?“. „Die Frage des Bürgerentscheid gilt als nicht angenommen“, stellte Riess fest.

    Bürgermeister Fritz Haaf sagte zum Ausgang des Entscheides, dass er „ein knapperes Ergebnis erwartet“ habe. Er hoffe, dass das Ergebnis „von allen Seiten akzeptiert“ werde. Er selbst tue das, versicherte er. Langfristig wäre ein positives Ergebnis „von Vorteil für die Gemeinde“ gewesen. Die Wahlbeteiligung wertete der Bürgermeister als „gut für einen Bürgerentscheid“.

    Verträgliche Lösung angestrebt

    Gemeinderat Robert Bleicher aus Entraching sagte, er „sei von Anfang gegen das Projekt gewesen“. 50 Entrachinger würden direkt von der Landwirtschaft leben, und „die Bedenken der Landwirte sind nicht ausgeräumt worden“, betonte Bleicher, der gemeinsam mit neun weiteren Bürgern ein Flugblatt gegen das Projekt verteilt hatte. Nun müsse man sich im Gemeinderat mit einer Nachfolgenutzung für den Minihof beschäftigen, um zu einer „verträglichen Lösung“ zu kommen. Gemeinderat Egmund Löbhard erklärte, er habe „mit dieser Entscheidung gerechnet“.

    Den Architekten Reinhard Mack, der die Pläne für das Fünf-Sterne-Wellness-Hotel in ökologischer Bauweise mitentwickelt hatte, machte die Ablehnung der Bürger traurig. Er bedauerte die Entscheidung, denn er wisse, dass das Hotel „eine Aufwertung für den Ort“ gewesen wäre. Ob ein Plan B, also ein verkleinertes Hotelprojekt, noch umsetzbar ist oder ob sich die Phase Zero Architekten Ingenieure ganz zurückziehen, stehe noch nicht fest, sagte Mack. Der Bürgerentscheid ist für ein Jahr bindend.

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