Für das Jahreskonzert der Blaskapelle Markt Leeder hatte Dirigent Felix Tigges ein abwechslungsreiches Programm einstudiert, wofür sich die etwa 250 Zuhörerinnen und Zuhörer mit großem Beifall in Fuchstalhalle bedankten. Heraus ragten die beiden Stücke, mit denen die Kapelle bei den Wertungsspielen in Türkenfeld mit dem Prädikat „ausgezeichneter Erfolg“ belohnt worden war.
Ingrid Nieberle erhält die Dirigentennadel in Silber
Mit „Adventure!“, das vor der Pause erklang, hatte Markus Götz eine fiktive Filmmusik geschaffen. Die abwechslungsreiche Ouvertüre „A Huntingdon Celebration“ zu Beginn des zweiten Teils stammt von dem englischen Komponisten Philip Sparke. Die Musikerinnen und Musiker hatten die Konzertfolge mit dem historischen „Schwedischen Reitermarsch“ eröffnet. Eine Ouvertüre zu einer komischen Operette ist das Stück „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppè. Otto Schwarz würdigte mit „Sisi – Kaiserin von Österreich“ das Leben der berühmten Frau mit ihrem unglücklichen Ende.
Bei „A Symphonic Portrait“ mit Stücken aus den Musicals „Cats“, „Evita“ und „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber trat Ingrid Nieberle an das Pult. Sie erhielt an diesem Abend die Dirigentennadel in Silber für ihre 15-jährige Tätigkeit. Als „Aushilfe“ für Felix Tigges ist sie in Leeder regelmäßig bei weltlichen und kirchlichen Anlässen im Einsatz. Der folgende Konzertmarsch „Jahrhundertklänge“ wurde von Florian Pranger komponiert. „Conan, der Barbar“ war ein Film mit Arnold Schwarzenegger, die Musik stammt von Bob Barton. Ganz in seinem Element war Tigges bei Teil zwei der „80er KULT(tour)“ seines Lieblingskomponisten Thiemo Kraas und das abschließende „Völlig losgelöst“ in „Major Tom“ von Peter Schilling kann man gleichzeitig als ein Motto des ganzen Abends betrachten. Wenn Thomas Metschl in seiner Begrüßung meinte, der Dirigent habe in der Vorbereitungsphase „Nerven wie Drahtseile“ benötigt, so ist eine ausgezeichnete Kondition ebenso Voraussetzung für dessen temperamentvollen Einsatz am Pult.
2028 feiert die Kapelle in Fuchstal 200-jähriges Bestehen
Metschl leitet den Verein mittlerweile in einem „Dreigestirn“ zusammen mit Stephan Forstner und Werner Beisch. Ein neues Format hatte man bei der Anmoderation der Stücke gewählt, die nicht mehr Mitglieder der Kapelle, sondern Felicitas Forstner, die Tochter von Stephan Forstner, auf charmante Weise übernahm.
Der Bezirksvorsitzende des Musikbundes Bernhard Weinberger war für die Ehrungen des Abends verantwortlich. Neben Ingrid Nieberle zeichnete er Christine Fischer für ihre 25-jährige Tätigkeit aus – die gute Jugendarbeit in Leeder bezeichnete er als eine Voraussetzung für das hohe Niveau der Kapelle. Nach bestandener Leistungsprüfung erhielt Veronika Valicek das Abzeichen in Bronze und Stephanie Sparn das in Silber. Nicht nur in die Zukunft gerichtet ist man in Leeder, sondern auch die Vergangenheit werde bewahrt. Bereits 1828 fanden sich in Leeder einige Burschen zusammen, um gemeinsam zu musizieren. Das 200-jährige Bestehen wird 2028 mit der Ausrichtung des Bezirksmusikfestes begangen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden