Seit 1888 gibt es das Almhüttenfest in Leeder. Nicht überliefert ist allerdings, wie oft es in den 136 Jahren wegen schlechten Wetters abgesagt werden musste, denn das sei, so sagt man am Ort, schon fast traditionell. Auch am vergangenen Samstag gaben die Prognosen nur sehr wenig Anlass zur Hoffnung. Da man aber seit zehn Jahren in Leeder einen Almstadel mit Platz für ein paar hundert Gäste hat, stand der erfolgreichen Ausrichtung trotz der kühlen Temperaturen nichts im Wege.
Das eigentliche Jubiläum wird wohl erst im Herbst gefeiert
Dass der ausrichtende Maibaumverein Leeder, dem man die erneuerte Almhütte und den Stadel zu verdanken hat, an diesem Abend sein 50-jähriges Bestehen feierte, war dann abgesehen von den Bierdeckeln auf den Tischen, die auf das Jubiläum hinwiesen, eher eine Randnotiz. Denn nur sehr kurz hielt sich der Vorsitzende Andy Füger in seiner Ansprache. Das, was man erreicht habe, schaffe man nur, wen man im Verein zusammenhalte, meinte er. Dazu gehöre auch, dass man mal ein Auge zudrücke, wenn es nicht so laufe, wie man es sich vorgestellt habe, fügte er hinzu. Gleichzeitig entschuldigte er die Plattlergruppe des Vereins, die ebenfalls ein Jubiläum, nämlich das 25-Jährige feiern konnte. Die Burschen seien alle als Helfer beim Fest eingespannt, sodass man an dem Abend leider nicht auftreten könne. So richtig begangen werden deshalb auch die beiden Geburtstage von den Mitgliedern erst bei einem Vereinsabend im Oktober.
Dies entspricht zudem dem Gründungsmonat, denn den Verein gibt es seit dem 23. Oktober 1974, als sich zehn junge Männer versammelt hatten, um dem Umstand, dass in Leeder schon seit vier Jahrzehnten kein Maibaumverein aufgestellt worden war, endlich ein Ende zu bereiten. Zum Vorsitzenden gewählt wurde Otto Prinzing, der 28 Jahre die Geschicke des Vereins leitete und mittlerweile Ehrenvorsitzender ist.
Beim Almhüttenfest in Leeder gab es auch Kinderprogramm
In seiner Ansprache erinnerte Füger daran, dass auch schon bei der Einweihung der Almhütten-Erweiterung vor zehn Jahren die Gruppierung „Die Hurlacher“ für Stimmung gesorgt hatte. Diese startete beim Almhüttenfest mit traditioneller Blasmusik, um dann im Laufe des Abends das Programm mehr nach dem Geschmack der Jugend auszurichten. Den früheren Abend nutzten auch sehr viele Eltern mit ihren Kindern für einen Ausflug auf die Alm. Für die kleinsten Festgäste stand eine riesige Hüpfburg bereit. Ebenso riesig waren die Vierbeiner beim „Ponyreiten“, wovon sich aber zumindest die mutigeren Kinder nicht abschrecken ließen. Die Eltern ließen sich in der Zwischenzeit das umfangreiche kulinarische Angebot aus der Almstadelküche schmecken.
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