Wie berichtet, brannte es am Montagnachmittag auf einem „Raucherbalkon“ des Landsberger Klinikums. Es entstand ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro. Verletzt wurde niemand. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck ermittelt.
Landsberger Klinikmitarbeiter bemerkt Rauchentwicklung
Ein Mitarbeiter des Klinikums wurde am späten Nachmittag gegen 16.30 Uhr auf die starke Rauchentwicklung eines im vierten Obergeschoss befindlichen Balkons aufmerksam. In diesem Stockwerk befindet sich die Kbo-Lech-Mangfall-Klinik, eine Fachklinik für Psychiatrie, Neuropsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.
Der Mitarbeiter alarmierte daraufhin umgehend über Notruf Feuerwehr- und Rettungskräfte. Alle Personen, die sich betroffenen Krankenhaustrakt aufhielten, wurden vorsorglich während der Löscharbeiten in nicht betroffene Krankenhaustrakte evakuiert. Dadurch soll niemand gesundheitlich zu Schaden gekommen sein.
Am Dienstag folgte polizeiliche Untersuchungen an der Brandörtlichkeit. Diese ergaben, dass ein nicht fachgerechtes Entsorgen einer Zigarettenkippe mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache für den Brand gewesen sein dürfte. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck führt daher Ermittlungen wegen Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung.
Evakuierung im Landsberger Klinikum sei perfekt abgelaufen
Der Brand sorgte am Montagabend für ein Großaufgebot an Rettungskräften, Feuerwehr und Katastrophenschutz involviert waren. Rund 50 BRK-Kräfte mit 20 Fahrzeugen waren im Einsatz. Der Rettungsdienst wurde durch ehrenamtliche Einheiten unterstützt. Auch bei der Feuerwehr war laut Kommandant Markus Obermayer die Landsberger Wehr mit 100 Leuten mit den Ortsteilfeuerwehren und der Kauferinger Wehr im Einsatz. Der Brand konnte durch die alarmierten Feuerwehren rasch gelöscht werden.
Am Folgetag berichtet der Landsberger Kommandant, wie der Einsatz abgelaufen ist. "Das Klinikum ist ganz klar eine Sonderlage, weil wir dort eine sehr hohe Anzahl an Menschen haben." Es komme darauf an, um was für einen Brandherd es sich handele. Nur der Boden des Balkons habe zwar gebrannt, aber "das Problem war, dass die Rauchentwicklung im vierten Obergeschoss und teilweise auch ins dritte Obergeschoss hineingedrückt hat", erklärt der Kommandant. Daher habe man zur Sicherheit auch die sogenannte horizontale Evakuierung in die parallelen Gebäudeflügel vorgenommen. Diese wurden vom Personal des Klinikums größtenteils schon vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte durchgeführt, so Obermayer, und sei perfekt abgelaufen: "Das haben sie meisterlich hingebracht, sodass wir uns direkt auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten."
Katharina Kopiecny, Geschäftsführerin der Fachklinik, bedankt sich bei allen beteiligten Einsatzkräften und sagt: "Wir sind sehr erleichtert, dass weder das Personal noch die Patienten durch den Vorfall zu Schaden gekommen sind." Da der Brand auf einem Raucherbalkon ausgebrochen ist und so schnell gelöscht werden konnte, sei es zu keinerlei Schäden im Gebäudeinneren gekommen und die Klinik laufe inzwischen wieder im Regelbetrieb.