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Landsbergs Stadtrat beschäftigt sich mit dem neuen Stadtviertel

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Wird im ULP-Viertel doch keine zweite Kita gebaut?

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    Momentan schreiten im Papierbach-Viertel insbesondere in den Baufeldern B3 und C die Arbeiten voran.
    Momentan schreiten im Papierbach-Viertel insbesondere in den Baufeldern B3 und C die Arbeiten voran. Foto: Thorsten Jordan

    In einer Sitzung am Mittwoch wird sich der Stadtrat erneut mit dem neuen Stadtviertel Am Papierbach in Landsberg befassen. Laut Tagesordnung geht es um einen Antrag auf Befreiung vom Bebauungsplan sowie eine Nutzungsänderung im Baufeld B3. Auf Nachfrage äußert sich die Pressestelle der Stadt dazu nicht näher. Nach Informationen unserer Redaktion steht allerdings im Raum, dass die ursprünglich in B3 geplante Kita nicht gebaut wird. Damit wäre auf dem ULP-Gelände nur eine frei stehende Kita am Standort des aktuellen Jugendzentrums vorgesehen. Unterdessen schreiten die Arbeiten im Quartier voran. Gesamtprojektleiter Marius Jung von ehret+klein äußert sich unter anderem zum aktuellen Stand in Sachen Hotel mit Kultursaal und zur Suche nach einem Supermarktbetreiber.

    Insbesondere im Baufeld B3 an der Von-Kühlmann-Straße und im dahinter angrenzenden Baufeld C geht es momentan mit den Bauarbeiten voran. Laut Marius Jung von Projektentwickler ehret+klein kann voraussichtlich im April mit der Bodenplatte gestartet werden. Die Fertigstellung sei Mitte 2026 geplant. Angrenzend soll im Bereich des östlichen Eingangs ins Quartier ein Hotel entstehen – zumindest ursprünglich war in diesem auch ein Kultursaal vorgesehen. Für das Hotel wurde ein Vorvertrag mit einem Franchisenehmer der Hiltongruppe geschlossen. „

    Bald soll das Quartier zur Hälfte bewohnt sein

    Schwer zu vermarkten waren zuletzt die bereits bestehenden Gewerbeflächen. Allerdings sei nun in allen Bereichen des Gewerbes wieder mehr Nachfrage zu verzeichnen, so Jung. Im Sternradhaus werde neben dem Technologietransferzentrum der Hochschule Augsburg ein lokales Unternehmen einziehen, das sich der Umsetzung der Energiewende widmet. „Darüber hinaus sind wir mit weiteren Mietern in vorangeschrittenen Gesprächen.“ Bei der Suche nach einem Betreiber für einen Supermarkt gebe es jedoch nichts Neues zu vermelden. Beim Projektentwickler ist man laut Jung dennoch zuversichtlich. Nach der Fertigstellung der Baufelder A2 (Spöttinger Höfe) und A3 (Am Papierbogen) im Mai sollen Nahversorger erneut angesprochen werden. „Es wird dann circa die Hälfte des Quartiers bewohnt sein. Die Bahnunterführung wird spätestens im April eröffnet, sodass dann auch die komplette Verbindung zwischen Altstadt und Westseite der Bahn gegeben ist.“ Die Verbindungsachse werde für Fußgängerverkehr und Durchmischung sorgen, ist sich Jung sicher.

    Die Bahnunterführung soll spätestens im April eröffnet werden.
    Die Bahnunterführung soll spätestens im April eröffnet werden. Foto: Thorsten Jordan

    Neben den Baufeldern B3, C sowie D sind bis dato E1 und E2 nicht umgesetzt. Bereits im November berichtete Jung von der Tendenz, dass weniger Stellplätze in den Tiefgaragen verkauft und vermietet als gebaut werden. Entsprechend würde dem Projektentwickler helfen, die Stellplatzsituation neu zu bewerten. Jung zufolge befindet man sich im Austausch mit der Stadt. „Unsere maßgebliche Einflussnahme im ersten Schritt besteht hierbei in der Liveschaltung unseres Mobilitätssharing-Angebots von Quartiershub, das den Bewohnern des Quartiers ab April zur Verfügung stehen wird.“ Dann könnten sich alle Quartiersbewohner E-Autos, E-Bikes und E-Lastenräder über eine App buchen. Ziel sei es durch Evaluation aufzuzeigen, „dass der Bedarf an Stellplätzen in Zukunft geringer ist, da die Bewohner auf das Sharing zurückgreifen und so weniger Stellplätze nutzen“.

    Aus Projektentwickler ehret+klein wird eine Aktiengesellschaft

    Unlängst informierte die staatliche Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim, dass gut 50 geförderte Mietwohnungen in einem L-förmigen Gebäude zwischen den Spöttinger Höfen und dem Sternrad-Haus bald bezugsfertig sind. Andere Mietwohnungen werden durch Kunden im Einzelvertrieb gekauft. Bisher habe ehret+klein „nur das Feedback erhalten, dass die frei finanzierten Wohnungen gut vermietet worden sind“, sagt Jung. Bei den 16 Wohnungen im Baufeld A2 im sozial geförderten Eigenwohnraum-Kauf-Modell laufe die Bewerberfrist bis Ende März, und es seien noch einige wenige Wohnungen verfügbar. 

    Bald soll die Hälfte des Quartiers bewohnt sein.
    Bald soll die Hälfte des Quartiers bewohnt sein. Foto: Thorsten Jordan

    Bereits vergangenes Jahr hatte die Krise in der Baubranche und deren finanzielle Auswirkungen Hauptinvestor und Projektentwickler veranlasst, mit der Stadt über Anpassungen bei dem Landsberger Großprojekt zu reden. In einer Pressemitteilung auf der Internetseite von ehret+klein wird jetzt über eine Umfirmierung informiert. Aus dem Bauprojektentwickler wird demnach eine Aktiengesellschaft. Die neue ehret+klein AG vereine die bisherigen Marken ehret+klein Development und ehret+klein Capital Markets sowie weitere Unternehmen künftig unter einem Dach. Die handelnden Personen vor Ort in Landsberg blieben die gleichen, informiert Gesamtprojektleiter Marius Jung. 

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