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Landsberg: Wie die Bilanz zum Landsberger Christkindlmarkt ausfällt

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Wie die Bilanz zum Landsberger Christkindlmarkt ausfällt

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    Raza Hukic und Jana Moser (von links) verkaufen unter anderem gebrannte Nüsse, Schokofrüchte, Glühwein- und Punschvariationen am Stand von Wolfgang Rehm am Hauptplatz.
    Raza Hukic und Jana Moser (von links) verkaufen unter anderem gebrannte Nüsse, Schokofrüchte, Glühwein- und Punschvariationen am Stand von Wolfgang Rehm am Hauptplatz. Foto: Thorsten Jordan

    Am Sonntag, 22. Dezember, endet der Christkindlmarkt in Landsberg – Zeit für eine Bilanz. Laut Stadt bekommt der Markt zunehmend auch überregional Aufmerksamkeit, besonders erfolgreich liefen die beiden Lech-Stadt-Hütten am Roßmarkt. Auch die Standbetreiber zeigen sich gegenüber unserer Redaktion zufrieden. Wobei sich nicht jeder mit der im Jahr 2022 erstmals erfolgten Erweiterung des Marktgebiets anfreunden kann.

    Der gebürtige Landsberger Wolfgang Rehm verkauft auf dem Christkindlmarkt bereits seit 1984 unter anderem gebrannte Nüsse, Schokofrüchte, Glühwein- und Punschvariationen. Früher war sein Stand auf dem Hellmairplatz zu finden, seit 2022 befindet er sich auf dem Hauptplatz. „Ich bin heuer zufrieden“, sagt Rehm und verweist auf seinen Standort zentral auf dem Hauptplatz. Im vergangenen Jahr sei er hingegen ganz am Rand verortet gewesen und es habe keine gegenüberliegenden Stände gegeben. „Dadurch waren wir nicht integriert“, so Rehm.

    Inzwischen nehmen die Food-Stände in Landsberg „Überhand“

    Die Kulisse für den Christkindlmarkt bilden die Landsberger Altstadt rund um die Stadtpfarrkirche, die Fußgängerzone, der Hauptplatz, der Roßmarkt und der Infanterieplatz. Rund 70 Händlerinnen und Händler sind in diesem Jahr dabei. Wolfgang Rehm sieht die nach der Corona-Zwangspause in den Jahren 2020 und 2021 erfolgte Erweiterung skeptisch. Denn es gebe nicht genug Non-Food-Stände, die beispielsweise Dekoartikel ausstellen. „So nehmen die Food-Stände Überhand. Alles wird vier oder fünfmal angeboten“, sagt Rehm. Und das gebe es nicht einmal auf dem Münchner Marienplatz. Entlich sorge bei einem Christkindlmarkt die Vielfalt für die Attraktivität.

    Ebenfalls am Hauptplatz zu finden und seit 30 Jahren fester Bestandteil des Landsberger Christkindlmarkt ist der Stand der Metzgerei Boneberger. Seit der Anfangszeit verkauft Hans Resch den Besucherinnen und Besuchern frische Fleisch- und Wurstwaren, besonders beliebt sei der Backschinken. Seiner Einschätzung nach ist nicht mehr los als in den vergangenen Jahren. Das Geschäft stimmt aber. „Es gibt überhaupt nichts zu jammern“, sagt Hans Resch. Er schwärmt vom „wunderschönen“ Altstadt-Ambiente in Landsberg.

    Hans Resch und Nadine Beckenbauer sind im Boneberger-Stand im Einsatz.
    Hans Resch und Nadine Beckenbauer sind im Boneberger-Stand im Einsatz. Foto: Thorsten Jordan

    Beim diesjährigen Christkindlmarkt sind zum dritten Mal auch Stände am Roßmarkt aufgebaut. Harry Löwenthal war dort mit seinem Stand „Süße Alm“ auch schon in den Jahren 2022 und 2023 vertreten. Er bietet gebrannte Mandeln in vielen unterschiedlichen Variantionen an – und ist überaus glücklich. „Es war klar, dass der neue Standort ein bisschen Anlaufzeit braucht“, sagt Löwenthal, das Besucheraufkommen habe sich aber jährlich gesteigert. „Wir sind hier voll und ganz zufrieden.“ Harry Löwenthal beobachte zudem, dass sich am Roßmarkt vor allem die Landsbergerinnen und Landsberger träfen. Rund 80 Prozent seiner Kunden seien „Wiederholungstäter“, sagt er.

    Das Fazit der Stadt Lansberg zum diesjährigen Christkindlmarkt fällt ebenfalls positiv aus. Dieser erziele „mit seiner herrlichen Kulisse der historischen Altstadt und seiner Lage am Lech zunehmend auch überregionale Aufmerksamkeit“, so Claudia Reichenbächer von der Pressestelle auf Nachfrage. Der Markt sei in diesem Jahr vom Radiosender Antenne Bayern als einer der schönsten in der Region vorgestellt worden. „Dies zeigt, dass wir den Christkindlmarkt erfolgreich weiterentwickeln und auf einem guten Weg sind.“

    Harry Löwenthal ist mit seinem Stand Süße Alm am Roßmarkt zu finden.
    Harry Löwenthal ist mit seinem Stand Süße Alm am Roßmarkt zu finden. Foto: Thorsten Jordan

    Die Lech-Stadt-Hütten kommen gut an

    Besonders erfolgreich liefen laut Reichenbächer die beiden Lech-Stadt-Hütten auf dem Roßmarkt, die die Stadt Landsberg Vereinen und gemeinnützigen, sozialen Einrichtungen für einen bestimmten Zeitraum kostenfrei zur Verfügung stellt. „17 Vereine und Einrichtungen profitierten in diesem Jahr von diesem Angebot der Stadt Landsberg.“ Im Jahr 2023 hatte die Stadt erstmalig eine Lech-Stadt-Hütte angeboten, aufgrund der hohen Nachfrage wurden in diesem Jahr zwei zur Verfügung gestellt. „Auch der Platz auf dem Roßmarkt erwies sich als ideal“, so Reichenbächer.

    Gut angekommen seien in diesem Jahr auch die Aktionstage mit Preisvergünstigungen für Senioren und Familien und das Seniorensingen. Beim Seniorensingen an den Montagen nahmen Reichenbächer zufolge durchschnittlich 50 bis 60 Besucherinnen und Besucher teil. Reichenbächer weiter: „Viele Besucherinnen und Besucher lobten den jeweils individuellen Charakter der vier Plätze, auf denen sich unser Christkindlmarkt verteilt: der Hauptplatz mit seinem schmucken Christbaum, der Georg-Hellmair-Platz mit der prächtigen Stadtpfarrkirche, der Infanterieplatz am Lech und der in sich geschlossene Rossmarkt. Auch die Organic Balls in den Bäumen und entlang des Peter-Dörfler-Wegs erhielten viel Lob. Bei den Kindern waren Fahrten in dem niedlichen Zug am Infanterieplatz und das Kinderkarussell in der Ludwigstraße sehr beliebt.“ Das Landsberger Christkindl mit seiner Engelschar habe nicht nur bei den Audienzen im Christkindlhäusl die Besucherinnen und Besucher begeistert, sondern auch auf den einzelnen Plätzen für zauberhafte Momente gesorgt. Im kommenden Jahr soll die optische Gestaltung, Beleuchtung und Dekoration der Marktstände nochmals mehr in den Fokus rücken, sagt Reichenbächer.

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