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Landsberg: Wer kontrolliert die Kosten bei der Erweiterung des Landsberger Klinikums?

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Wer kontrolliert die Kosten bei der Erweiterung des Landsberger Klinikums?

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    Das Landsberger Klinikum soll sich in den kommenden Jahren zu einem Gesundheitscampus entwickeln.
    Das Landsberger Klinikum soll sich in den kommenden Jahren zu einem Gesundheitscampus entwickeln. Foto: Christian Rudnik

    Das Klinikum Landsberg soll in den kommenden Jahren zu einem Gesundheitscampus weiterentwickelt werden. An-, Um- und Neubauten werden rund 200 Millionen Euro kosten. Investitionen, die auch den Haushalt des Landkreises belasten werden. Deswegen wollen die Grünen die Finanzierung gerne von einem Fachbüro überprüfen lassen. Über einen entsprechenden Antrag wurde jetzt im Kreisausschuss diskutiert.

    Der von Gabriele Triebel unterzeichnete Antrag stammt von Anfang Dezember. Die Kreisrätin und Klinik-Verwaltungsrätin wollte das Thema vor den Haushaltsberatungen besprechen lassen. Doch dazu kam es nicht. Im Kreisausschuss sprach nun Renate Standfest für die Fraktion der Grünen. Ihr sei bewusst, dass das Thema auch in den Verwaltungsrat des Klinikums gehöre, doch bisher habe dieser nicht getagt. Der Verwaltungsrat müsse seine Kontrollfunktion natürlich ernst nehmen, aber einen Sachverständigen einzubeziehen, der eine zweite Sicht der Dinge habe, sei durchaus sinnvoll.

    In ihrem Antrag geht Gabriele Triebel zunächst auf die Planungen ein. Bis 2026/2027 sei geplant, einen neuen Funktionsbau, eine neue Pflegeschule, Facharztpraxen, ein Sanitätshaus und eine Apotheke zu errichten. Des Weiteren sei ein Pflegeheim, ein Parkhaus und Wohnungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant. "Die Kosten des Ausbaus des Klinikums zum Gesundheitscampus werden mit einem dreistelligen Millionenbetrag beziffert und werden sich auch in beträchtlicher Weise auf den Haushalt des Landkreises auswirken", schreibt Triebel in dem Antrag. Der Kreistag soll daher laut dem Antrag beschließen, ein Fachbüro zu beauftragen, welches die zu erwartenden Investitions-, Betriebs- und Unterhaltskosten und deren Auswirkungen auf den Wirtschaftsplan des Klinikums und die Finanzplanung des Landkreises ermitteln soll. Gerade vor dem Hintergrund der "angespannten Finanzen des Landkreises" sei eine weitere Meinung einzuholen. 

    Südlich des Landsberger Klinikums soll der neue Funktionsbau entstehen.
    Südlich des Landsberger Klinikums soll der neue Funktionsbau entstehen. Foto: Christian Rudnik

    Tobias Linke (Bayernpartei) hatte ein Grundsatzproblem mit dem Antrag. Kreiskämmerer und Klinikvorstand seien Experten auf ihrem Gebiet. Es mache seiner Meinung nach keinen Sinn, ein externes Büro zu beauftragen. Das könne derzeit auch noch nicht sagen, wohin sich die Kosten in fünf Jahren entwickeln. Landrat Thomas Eichinger (CSU) sprach von einer komplexen Planung mit unterschiedlichen Baukörpern, die von unterschiedlichen Trägern errichtet werden und unterschiedlichen Fördermitteln. Auf diese Unwägbarkeiten werde auch ein externer Gutachter stoßen. Zudem gebe es noch einiges für die Kreisräte zu entscheiden: Zum Beispiel wie viele Wohnungen gebaut werden, ob ein Parkhaus errichtet und ob Grund für den Bau eines Pflegeheims zur Verfügung gestellt werden soll. Mit dem Vorschlag des Landrats, Klinikchef Marco Woedl im März über den aktuellen Stand berichten zu lassen, waren dann alle einverstanden.

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