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Landsberg: Was sich im Amt für Jugend und Familie ändern soll

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Was sich im Amt für Jugend und Familie ändern soll

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    Im Amt für Jugend, Familie, Soziales und Bildung des Landkreises Landsberg sind Veränderungen geplant.
    Im Amt für Jugend, Familie, Soziales und Bildung des Landkreises Landsberg sind Veränderungen geplant. Foto: Arno Burgi/dpa (Symbolbild)

    Kreisrätin Monika Groner (Grüne) spricht von Unruhe, Angst und Sorgen unter den Mitarbeitenden des im Landratsamt angesiedelten Amts für Jugend, Familie, Soziales und Bildung. Von verschiedenen Seiten sei zu hören gewesen, dass dort größere Umstrukturierungen geplant sind. Groners Fragen dazu beantworte Landrat Thomas Eichinger (CSU) in aller Kürze in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses. Unsere Redaktion hat zudem mit dem Pressesprecher des Landratsamts, Wolfgang Müller, gesprochen. Tenor: Alles halb so schlimm.

    Monika Groner hatte Mitte Dezember eine schriftliche Anfrage an den Landrat gestellt und darum gebeten, diese in der nächsten Sitzung des Kreisausschusses zu beantworten. Dem kam Thomas Eichinger nach, Monika Groner war allerdings nicht anwesend. Sie ist kein Mitglied des Ausschusses. Der Landrat bejahte, dass Umstrukturierungen geplant sind und Fachdienste in Teilen verändert werden könnten. Die Mitarbeiter seien aber frühzeitig in den Prozess miteinbezogen worden. Es gelte Ressourcen zu konzentrieren, weil es immer weniger Fachkräfte, sprich Sozialpädagogen, gebe.

    Monika Groner hatte in ihrem Schreiben konkret die Fachdienste Trennung/Scheidung, Jugendhilfe im Strafverfahren, Pflegekinderdienst und Koordinierungsstelle Frühe Kindheit (KoKi) erwähnt und gefragt, ob diese aufgelöst werden sollen. Das bestätigte Landrat Eichinger in der Sitzung des Kreisausschusses. Die Fachdienste sind Teil der pädagogischen Jugendhilfe und Beratung, für die ein „Change-Prozess“ gestartet werde. Eine Umsetzung soll kommendes Jahr erfolgen.

    Das Modell „Familienrat“ wird im Landkreis Fürstenfeldbruck praktiziert

    Wie dieser „Change-Prozess“ aussehen könnte, werde man sich im Landkreis Fürstenfeldbruck ansehen. Dort wird das Modell „Familienrat“ praktiziert. Laut Eichinger prüfe man aber auch andere Modelle. Beim „Familienrat“ werde eine Art runder Tisch mit allen Beteiligten gebildet und versucht, eine einvernehmliche Lösung zu finden, umschreibt Pressesprecher Müller das Prinzip. Diesen Familienrat begleiten Koordinatoren, die nicht dem Amt für Jugend und Familie angehören.

    Mit der Umstrukturierung des Bereichs pädagogische Jugendhilfe und Beratung möchte sich das Landratsamt für die Zukunft besser aufstellen, sagt Wolfgang Müller und verweist ebenfalls auf den Fachkräftemangel. Vielmehr sollen die Mitarbeitenden universal und weniger fachspezifisch arbeiten. Einsparungen beim Personal seien nicht vorgesehen. Ob die Umstrukturierung von externen Beratern begleitet wird, das müsse noch entschieden werden.

    Monika Groner ist diese externe Beratung wichtig. „Wir benötigen professionelle Begleitung“, sagt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Zudem fordert sie eine Bewertung und Beurteilung des bisherigen Modells als Grundlage für die Umstrukturierungen. Es sei wichtig, die Arbeit in diesem Bereich nicht allein unter Kostengesichtspunkten zu sehen. Die Antworten von Landrat Thomas Eichinger reichen Monika Groner auf alle Fälle noch nicht aus. Sie wünscht sich mehr Substanz.

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