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Landsberg: Warum die Asylunterkunft im Schleifweg noch nicht bezogen ist

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Warum die Asylunterkunft im Schleifweg noch nicht bezogen ist

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    Die neue Asylunterkunft am Schleifweg in Landsberg ist noch nicht bewohnt. Die Aufnahme entstand Anfang November.
    Die neue Asylunterkunft am Schleifweg in Landsberg ist noch nicht bewohnt. Die Aufnahme entstand Anfang November. Foto: Thorsten Jordan (Archivfoto)

    Die für bis zu 56 Personen ausgelegte Containeranlage am Schleifweg in Landsberg ist schon seit geraumer Zeit aufgebaut. Ursprünglich war geplant, dass bereits Ende November die ersten Geflüchteten einziehen, doch die Module stehen Ende Januar nach wie vor leer. Gegenüber unserer Redaktion äußert sich Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamts, zu den Hintergründen.

    Demnach stünden am Schleifweg noch Restarbeiten an. Müller spricht in diesem Zusammenhang insbesondere von Pflasterarbeiten. Auch witterungsbedingt sei es zu Verzögerungen gekommen. Als problematisch wird dieser Umstand im Landratsamt allerdings nicht gesehen. „Wir haben gerade keine große Not“, sagt Wolfgang Müller hinsichtlich der Unterbringung von Geflüchteten. Denn zuletzt hat sich die Asylsituation entspannt. In diesem Monat sei bisher lediglich ein Bus mit 23 Personen im Landkreis angekommen, so Müller. Unmittelbar bevor steht seinen Angaben zufolge der Bezug der neuen Asylunterkunft in Pürgen. Dort haben ebenfalls bis zu 56 Menschen Platz – vorwiegend Familien und Paare ukrainischer Herkunft. In den nächsten Wochen soll dann auch die Containeranlage am Schleifweg genutzt werden, sagt der Sprecher des Landsberger Landratsamts.

    Familien und vulnerable Personen sollen am Schleifweg leben

    Anfang November konnten die Wohnmodule, in denen sich zwei Zimmer mit Stockbetten, eine kleine Küche sowie ein Bad mit WC und Dusche befinden, von Interessierten aus der Nachbarschaft besichtigt werden. Wie Stephan Mies, Leiter des Sachgebiets für Integration, Ausländerbehörde und Asylangelegenheiten im Landratsamt, damals gegenüber unserer Redaktion sagte, sollen am Schleifweg primär Familien verschiedener Nationalitäten untergebracht werden. Auch „vulnerable“ Personen könnten aufgrund der Nähe zu ärztlichen Institutionen in der neuen Anlage leben. Die Module seien für drei Jahre angemietet.

    An der geplanten Flüchtlingsunterkunft im Landsberger Osten war zuvor bei einer Informationsveranstaltung und bei der zurückliegenden Bürgerversammlung zum Teil deutliche Kritik geäußert worden. Anwohner hatten etwa die unmittelbare Nähe zum Quartierspark bemängelt. „Es treffen zu viele Flüchtlinge auf Einheimische“, sagte ein Mann bei der Bürgerversammlung. Letztere blieben dann weg. Für Fiona Andersen, eine der beiden Integrationsbeauftragten der Stadt, bietet sich der Standort hingegen an. Von Vorteil sei, dass ihr Büro an der Malteserstraße fußläufig zu erreichen ist, sagte sie beim „Tag der offenen Tür“. Durch das Wohngebiet und den Quartierspark in der Nachbarschaft bestehe außerdem die Möglichkeit, dass sich Einheimische und Geflüchtete „vermischen“, was die Integration erleichtere.

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