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Landsberg: Wahl in Landsberg: Bald mit drei Abgeordneten im Bundestag?

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Wahl in Landsberg: Bald mit drei Abgeordneten im Bundestag?

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    Die Wählerinnen und Wähler im Landkreis Landsberg haben wieder die Qual der Wahl: Am Sonntag ist Bundestagswahl, wobei viele Stimmberechtigte bereits per Briefwahl abgestimmt haben.
    Die Wählerinnen und Wähler im Landkreis Landsberg haben wieder die Qual der Wahl: Am Sonntag ist Bundestagswahl, wobei viele Stimmberechtigte bereits per Briefwahl abgestimmt haben. Foto: Thorsten Jordan

    Auch im Bundestagswahlkreis Starnberg-Landsberg steht am Sonntag eine spannende Wahlentscheidung an. Für Spannung dürfte dabei weniger die Frage sorgen, welcher Direktkandidat oder welche Direktkandidatin die meisten Erststimmen erhält und so in den Bundestag einziehen kann. Spannend wird vor allem, welche weiteren Kandidatinnen ein Mandat erringen – und zwar über aussichtsreiche Plätze auf den Landeslisten.

    Die bundesweiten Umfragen zur Bundestagswahl gehen davon aus, dass die Abstände zwischen Union, SPD und Grünen dieses Mal nicht allzu groß sein dürften. Auch in Bayern und damit wohl auch in unserem 2017 hatten 42,5 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz bei Kießling gemacht. Damit war sein Stimmenanteil höher als der, der insgesamt auf die Bewerber von SPD, Grünen und FDP entfiel. Der zweitplatzierte damalige SPD-Kandidat Christian Winklmeier erreichte 16,7 Prozent und lag fast 26 Prozent hinter Kießling.

    Viele Ausgleichsmandate erhöhen die Chancen für zwei Kandidatinnen

    Auf der Landesliste der CSU ist Kießling übrigens nicht abgesichert. Allerdings würde ihm dort ein Listenplatz im Falle des Verlusts des Direktmandats wohl nicht viel nutzen. Wenn die

    Erhält die CSU damit Überhangmandate, bekommen die anderen Parteien Ausgleichsmandate. Die Zahl der Abgeordneten erhöht sich damit insgesamt und damit auch die Chance der Kandidaten anderer Parteien, über deren Landeslisten in den Bundestag zu kommen.

    Für die grüne Bewerberin sieht es nicht so gut aus

    Auf aussichtsreichen Positionen sind dabei insbesondere zwei Bewerberinnen. Carmen Wegge (SPD) aus Germering steht auf Platz 20 der SPD-Liste. Wenn aus Bayern wieder ähnlich viele Abgeordnete in den Bundestag kommen wie 2017, als es 108 waren, würde Wegge ab einem Landesergebnis von etwa 16 Prozent gute Chancen auf einen Sitz im Bundestag haben.

    Ähnlich gut ist die Ausgangsposition der Gautinger Journalistin Britta Hundesrügge auf Platz 18 der FDP-Landesliste. Weniger gute Chancen haben die Literaturwissenschaftlerin Simone Ketterl (Die Linke) aus Utting (Platz 19) und die Referatsleiterin Martina Neubauer (Grüne) aus Starnberg, die auf der Landesliste auf Platz 31 steht.

    Drei aus dem Landkreis treten nur auf Landeslisten an

    Die übrigen Direktkandidaten haben ebenfalls keine aussichtsreichen Plätze beziehungsweise stehen wie der AfD-Bewerber, der Gautinger Rechtsanwalt Rainer Gross überhaupt nicht auf einer Landesliste. Die weiteren Direktkandidaten aus dem Wahlkreis sind der Architekt Rasso Rebay von Ehrenwiesen (Freie Wähler) aus Weßling, die Philosophin Stella Sadowsky (ÖDP) aus Kaufering, der Brillenmacher Christoph Raab (Die Partei) aus Kinsau, die Studentin Cornelia Fiegel (V-Partei3) aus Germering, der Architekt Manfred Heinlein (die Basis) aus Dießen und der Gastronom Joachim Nibbe (Volt) aus Herrsching.

    Neben den Direktkandidaten finden sich auch einige Personen aus dem Landkreis Landsberg, die nur auf Landeslisten kandidieren – allerdings ohne wirkliche Aussicht auf ein Mandat. Das sind Ulla Schäfer aus

    Ein früherer Freie Wähler-Direktkandidat ist jetzt bei "die basis"

    Der Direktkandidat der Freien Wähler von 2017, der Starnberger Rechtsanwalt Harald von Herget, ist auf der Landesliste der Partei die Basis auf Platz 21 aufgeführt.

    Der oder die Abgeordneten, die dann in den Bundestag einziehen, werden rund 300000 Menschen, die im Wahlkreis leben, in Berlin vertreten. Die Zahl der Wahlberechtigten ist dem Wahlleiter im Starnberger Landratsamt, Holger Albertzarth aktuell nicht exakt bekannt, die 248000 gedruckten Stimmzettel reichen aber auch für eine 100-prozentige Wahlbeteiligung locker aus. Der Wahlkreis umfasst die Landkreise Starnberg (rund 136.000 Einwohner), Landsberg (gut 120.000) und die Stadt Germering (knapp 40.000) im Landkreis Fürstenfeldbruck. Der Wahlkreis wurde 2017 aufgrund der in Südbayern gestiegenen Bevölkerungszahl gebildet.

    2017 war die CSU auf Platz eins, gefolgt von der FDP

    Die Fäden im Bundeswahlkreis laufen nach Schließung der Wahllokale am Sonntag um 18 Uhr im Großen Sitzungssaal des Starnberger Landratsamt zusammen. Eine größere Veranstaltung ist dort anders als 2017 aufgrund der Corona-Umstände nicht vorgesehen. Jeder Kandidat und jede Kandidatin durften nur eine Begleitperson anmelden, sodass nur rund 35 Personen am Wahlabend im Landratsamt erwartet werden, wie es vorab hieß.

    Für wen und welche Partei der Wahlabend ein Anlass zu feiern sein wird, wird sich ab etwa 19 Uhr herauskristallisieren, wenn die ersten Gemeindeergebnisse erwartet werden. Und das ist für die Parteien die Messlatte: 2017 blieb im Wahlkreis trotz zehn Prozentpunkten Verlust die CSU mit 38,3 Prozent der Zweitstimmen stärkste Partei, auf Platz zwei folgte die FDP mit 14,2 Prozent (plus 6,5 Prozent), knapp dahinter die Grünen (13,1 Prozent) und die SPD (12,7 Prozent). Einstellig blieben die AfD (9,9 Prozent) und die Linke (5,4 Prozent).

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