Die Nachbargenossenschaften VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg und VR Bank Werdenfels planen die Verschmelzung zu einer Bank im Herbst 2025. Thomas Vogl, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg, betont in einer Pressemitteilung, dass für eine Fusion der „gesunden und eigenkaptialstarken Banken“ beste Voraussetzungen bestünden.
Beide Banken zeichneten sich durch „eine solide Geschäfts-, vorsichtige Risikopolitik und ordentliche Geschäftsentwicklung“ aus, so Vogl. Durch den Zusammenschluss könnten Synergieeffekte, wie die Einsparung von Verwaltungskosten, genutzt werden. Auch ließen sich Zukunftsinvestitionen in die Bereiche Digitalisierung oder Nachhaltigkeit besser stemmen. Bei den aktuell 33 mit Mitarbeitenden besetzten und 32 Selbstbedienungs-Filialen in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg, Starnberg und Weilheim-Schongau werde es nur in Penzberg eine Zusammenführung in gemeinsame Räumlichkeiten geben. „Den Filialbetrieb können wir mit der Fusion für die nächsten Jahre sichern“, erläutert Martin Jocher, Vorstandvorsitzender der VR Bank Werdenfels, der mit Fusion stellvertretender Vorsitzender der neuen Bank würde.
Berater sollen in neuer VR Bank verstärkt zu Spezialisten ausgebildet werden
Erklärtes Ziel des Geldinstituts ist es zudem, die Berater und Beraterinnen „verstärkt zu Spezialisten auszubilden“. Exemplarisch werden als Zielgruppen Ärzte, Landwirte, sehr vermögende Kunden sowie Existenzgründer genannt. „Zudem möchten wir unsere Firmenkunden bei der nachhaltigen Transformation kompetent begleiten“ so Thomas Vogl. Auch sei es mit der Fusion möglich, höhere Kredite auszugeben und so das Wachstum der regionalen Firmenkunden zu unterstützen.
Die Bank soll unter dem Namen VR Bank Starnberg-Zugspitze eG firmieren, eine Bilanzsumme von über 5 Milliarden Euro aufweisen und dann 154.000 Kunden haben. 50.000 Kundinnen und Kunden wären zudem Mitglied der Genossenschaft. „Es ist uns wichtig, den genossenschaftlichen Gedanken weiterhin zu leben und zu stärken“, sagt Martin Jocher. Die Arbeitsplätze der dann rund 681 Mitarbeitenden blieben erhalten, ebenso wie die Möglichkeit des mobilen Arbeitens. Doppelbesetzungen an einzelnen Positionen sollen über eine natürliche Fluktuation reduziert werden.
Die Versammlungen der Genossenschaftsbanken müssen der Fusion noch zustimmen
Entscheidend für die Durchführung der Fusion ist die Zustimmung der Vertreterinnen und Vertreter der rund 50.000 Mitglieder beider Banken. Der finale Beschluss erfolgt in den Versammlungen Mitte 2025. „Wir sind zuversichtlich, die Vertreterinnen und Vertreter von den vielen Mehrwerten, die die Fusion unserer Häuser für die Mitglieder, Kunden und Mitarbeitenden mit sich bringt, überzeugen zu können“ so Thomas Vogl. (AZ)
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