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Landsberg/Starnberg: Die große Koalition war schnell Geschichte

Landsberg/Starnberg

Die große Koalition war schnell Geschichte

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    Die Bürger haben gewählt, die Ergebnisse sind ausgezählt.
    Die Bürger haben gewählt, die Ergebnisse sind ausgezählt.

    Die Wahlparty im Starnberger Landratsamt beginnt recht verhalten, als um 18 Uhr die Wahlprognose über den Bildschirm flimmert. Von einer großen Koalition wird allein schon aufgrund der geschrumpften Stimmenanteile von Union und SPD nicht mehr gesprochen werden können, die AfD wird drittstärkste von sechs Bundestagsparteien. Es spüren wohl alle Gäste aus den Parteien aus Starnberg, Landsberg und Germering, dass sich die politische Landschaft von nun an ziemlich anders darstellen wird als in den vergangenen vier Jahren.

    „Das Ergebnis von beiden Parteien ist erschreckend und niederschmetternd“, kommentiert SPD-Direktkandidat Christian Winklmeier die ersten Zahlen. Mit Blick auf seine Partei analysiert er, dass die SPD einfach nicht ihre Themen habe setzen können: Rente, Infrastruktur, soziale Sicherung, das sei alles hinter der inneren Sicherheit zurückgetreten. Doch die Partei werde weiter für Gerechtigkeit und Chancengleichheit einstehen, kündigt Kreisvorsitzender Markus Wasserle trotzig an – und er setzt darauf, dass dies der SPD aus der Opposition heraus besser als bisher gelingt.

    Die eigenen Themen – nachhaltige Politik, Klima- und Umweltschutz – zu setzen, das ist den Grünen offenbar besser gelungen. Das sieht Direktkandidatin Kerstin Teubner-Benicke als Erklärung dafür, dass das Ergebnis ihrer Partei besser als die Umfragewerte war. Ihr Wahlergebnis sieht sie auch als Bestätigung für ihre Arbeit, sagt Täubner-Benicke, die sich am Dienstag im Starnberger Kreisverband zur Wiederwahl als Kreisvorsitzende stellt.

    Einen entspannteren Eindruck machen bei der Wahlparty auch die Kandidaten der kleinen Parteien. Einer von diesen ist Tobias McFadden, der Kandidat der Piraten. Er sieht sich das Geschehen im Sitzungssaal von hinten aus an. Dass nicht viel zu holen sein würde, war ihm klar – und dem Wahlausgang kann er durchaus Positives abgewinnen. „Man kann nur hoffen, dass sich die SPD in der Opposition erholt und wiederfindet und falls eine Jamaika-Koalition kommt, bleibt für mich die Hoffnung, dass wir wieder eine Bürgerrechtspartei in der Regierung haben, und eine Partei, die auch umweltpolitische Aspekte einbringt.“

    „Sensationell, wir sind wieder da, wir sind bundesweit zweistellig vertreten“, so lautet die freudige Reaktion der FDP-Direktkandidatin im Wahlkreis Landsberg-Starnberg Britta Hundesrügge. Das Ergebnis habe all ihre Erwartungen übertroffen – und auch die Tatsache, dass die FDP in vielen Gemeinden nach der Union die zweitstärkste Kraft sei. „Ich bin unglaublich stolz auf unser Wahlkreisteam“, so Hundesrügge. Eine Jamaika-Koalition würde sie sich wünschen – „das wäre mal ein neuer Weg, und die Wahlergebnisse zeigen ja auch, dass die Bürger sich das durchaus vorstellen könnten“.

    Martin Hebner, der Direktkandidat der AfD im Wahlkreis, freut sich über das Ergebnis seiner Partei und erwartet ein Hauen und Stechen in einer möglichen Jamaica-Koalition. „Da frage ich mich, ob die die vier Jahre schaffen.“ Am Ergebnis der

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