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Stadträte wollen keine Ferienwohnungen in der Landsberger Altstadt
![In dem Gebäude im Kurvenbereich der Hubert-von-Herkomer-Straße werden keine Ferienwohnungen entstehen. In dem Gebäude im Kurvenbereich der Hubert-von-Herkomer-Straße werden keine Ferienwohnungen entstehen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
![Stadträte wollen keine Ferienwohnungen in der Landsberger Altstadt Dominik Stenzel](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop53271236/5623059546-cv1_1-w40-owebp/Dominik-Stenzel?t=.jpg)
Im Bauausschuss wird ein entsprechender Antrag abgelehnt. Vielmehr soll der Fokus in Landsbergs Altstadt weiter auf dauerhaften Wohnnutzungen liegen.
Anfang des Jahres hatte Landsbergs Bau-, Planungs- und Umweltausschuss der Sanierung mit Dachgeschossausbau eines Gebäudes an der Hubert-von-Herkomer-Straße zugestimmt. Nun war das Vorhaben in einer weiteren Sitzung Thema. Es wurde beantragt, die entstehenden Wohnungen in den Obergeschossen möbliert zur kurzzeitigen gewerblichen Vermietung anzubieten – also als Ferienwohnungen oder zur Unterbringung von Beschäftigen ansässiger Betriebe. Eine Mehrheit der Stadträte konnte sich damit nicht anfreunden.
Im entsprechenden Bebauungsplan Altstadterhaltung aus dem Jahr 1991 ist geregelt, dass über dem ersten Obergeschoss nur Wohnnutzungen zulässig sind. Dementsprechend war der Antragssteller auf eine Befreiung aus. Im baurechtlichen Sinne handelt es sich laut Verwaltung bei der angestrebten Nutzung nicht um Wohnen, sondern um Gewerbe (gewerbliches Wohnen).
In Landsbergs Bauausschuss wird vor einem Präzedenzfall gewarnt
Wie es in der Sitzungsvorlage heißt, ist der Wohnwert in dem Gebäude, das sich im Kurvenbereich der Hubert-von-Herkomer-Straße befindet, aufgrund der verkehrsbelasteten Lage beeinträchtigt. Zudem sei der Bedarf an kurzzeitigem Wohnen in Landsberg gegeben und kurzzeitiges Wohnen könne auch der ökonomischen Stärkung der Altstadt dienen. Verglichen mit anderen ähnlich großen Städten im Umfeld ist laut Sitzungsvorlage der Anteil solcher Angebote in Landsberg weit unterdurchschnittlich. Dennoch sollte das grundsätzliche Ziel, die Wohnnutzung in der Altstadt zu stärken, nicht aufgegeben werden.
Der Großteil des Ausschusses sprach sich dafür aus, dass die Altstadt in erster Linie durch Menschen belebt werden sollte, die dort dauerhaft wohnen. Dabei wurde mehrfach auch auf den angespannten Wohnungsmarkt hingewiesen. Christoph Jell (UBV) warnte zudem davor, "einen Präzedenzfall zu schaffen". In eine ähnliche Richtung ging Zweiter Bürgermeister Moritz Hartmann (Grüne): "Wenn wir einmal die Tür aufmachen, wird es sehr schwer sie wieder zuzumachen." Laut Roger Mandl (Grüne) sollte generell geschaut werden, dass Besitzer ihre Wohnungen auch vermieten. Er wünschte sich einen Überblick, wie viele momentan leer stehen.
Letztlich lehnten elf Mitglieder des Gremiums den Antrag auf Befreiung ab. Lediglich Innenstadtreferent Markus Salzinger (UBV) stimmte für den Antrag. In der vorangegangenen Diskussion hatte auch er darauf verwiesen, dass im Stadtgebiet Hotels fehlten.
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