Mit Johnny Cash und „Folsom Prison Blues“ in den Silvestertag starten. Das machen viele Landsberger und Landsbergerinnen im Offside im Sportzentrum. Es ist knallvoll und ein toller Start mit der Band „take4friends“. Und das ist auch viel besser als jetzt schon sinnlos in der Gegend rumzuböllern. Denn seit dem frühen Morgen passiert in Landsberg, was viele Tierbesitzer so fürchten: Es wird geballert. Nicht erst um 24 Uhr, sondern den ganzen Tag.
Man kann den Tag wirklich sinnvoller und interessanter gestalten. LT-Redaktionsleiterin Alexandra Lutzenberger und Fotograf Thorsten Jordan beginnen im Landsberger Offside. Dort ist die Band take4friends voll in ihrem Element.
Und natürlich nimmt die Musik des verstorbenen Musikers Johnny Cash einen breiten Raum ein, denn die Band will, wie Cash, demnächst vor Gefängnisinsassen spielen. In der Landsberger JVA. „Wir möchten diese Tradition fortsetzen“, so Bandmitglied, Sänger und Drummer Thomas Tauscher. Er und seine Crew spielen bereits zum zweiten Mal im Offside und das mit vollem Erfolg. Denn schon um 11 Uhr ist der Veranstaltungsort voll. Beim Weißwurstfrühstück Rock, Funk, Soul und Jazz hören, das ist ganz nach dem Geschmack vieler Landsberger.
Helmut Rabe kommt mit Ehefrau Andrea und vielen Freunden, darunter die Mutter von Offside-Besitzer Alex, Gabi Kuhn. „Wir genießen das hier bereits zum zweiten Mal, sind alles Landsberger und kommen gerne, schon früher um Fußball zu spielen, hierher“, so Rabe. Die Stimmung ist jedenfalls super und es wird fleißig getanzt. Und eine Kollegin aus dem Ammerseebereich vom Ammerseekurier trifft man dort auch. Monika Demmel ist mit Freunden im Offside. „Wir kennen die Band gut und sind gerne mit dabei.“ Danach hat man die Qual der Wahl, ob man noch in der Stadt auf einen Absacker ins „Wein und Sein“ und viele andere Locations geht, oder lieber erst am Silvesterabend weiterfeiert.
Ein Anlaufpunkt gerade an Silvester ist die Weinbar „Wein und Sein“, die von Helene Wiesehoff geführt wird. Austern, Lachs und Käseplatte stehen auf der Karte und natürlich auch Champagner. „Heiligabend und Silvester ist hier viel los“, sagt die Geschäftsführerin. Und das hat bei einigen Gästen Tradition, die schon lange hierherkommen. „Aus alter Verbundenheit auch zu Medardus Wallner, dem früheren Eigentümer, der leider starb, wir denken aber noch viel an ihn“, sagen Alexander und Daniela Holzmann. „Er fehlt uns und er ist unvergessen. Nicht nur in seiner ehemaligen Wirkungsstätte, sondern in der ganzen Stadt. Er fehlt, vor allem auch in Sachen Innenstadtentwicklung.“
Im Geschäft trifft man auch noch viele andere bekannte Landsberger wie beispielsweise Birgit und Christian Greinwald, die früher in Sandau ihre Wirtschaft hatten und noch immer für ihr schickes Mühlbacher in Landsberg bekannt sind. Leider gibt es das Mühlbacher nicht mehr. Christian Greinwald ist ein Urgestein in der Landsberger Gastro-und Barszene. Er hat mit Charlie Fischer die Sonderbar eröffnet, hatte die Villa Rosa und war Chef im Libre. Werden Christian und Birgit noch einmal in Landsberg etwas aufmachen? Eine Antwort gibt es nicht, aber viele Gerüchte bei den Landsbergern. Die beiden werden viel auf dieses Thema angesprochen. Birgit und Christian Greinwald denken auch gerne an die alten Zeiten zurück, aber im Moment gehen sie andere Wege.
Nach einer kleinen Ruhepause geht es dann weiter zu Freunden in der Alten Bergstraße. Denn heute gibt es keine große Party, sondern ein gemütliches Essen zu Hause, bei dem man einen großartigen Blick in die Altstadt genießen kann. Petra Kapp-Hampel wohnt hier und hat zum Fondue Chinoise geladen, um danach das Feuerwerk in der Altstadt genießen zu können. „Um Mitternacht ist das Feuerwerk erlaubt, allerdings nicht schon den ganzen Tag, da leiden die Tiere“, so Hampel.
Sie feiert unter anderem mit Mario Franzi und hat das LT eingeladen. Für sie ist das Feuerwerk ein Ausdruck von Glücksmomenten zum Beginn des neuen Jahres. Kein stundenlanges Rumgeballere an zwei Tagen.
Sie genießt lieber einen Tag mit viel Musik und Freude am Kochen. Schon am Morgen sitzt sie vor dem Fernseher und hört auf 3sat besondere Konzerte mit vielen Stars und vor allem Elton John. Das Fleischfondue mit einer selbst gemachten Brühe, die auch chinesische Pilze enthält, sei ideal für Silvester, denn man könne es gut vorbereiten. Und es schmeckt köstlich. „Auch der selbst gebackene Nougatkuchen ist hervorragend wie das ganze Essen“, so Mario Franzi, der aus der Schweiz kommt. Was alle an diesem Abend zusätzlich genießen, ist der tolle Blick auf das Feuerwerk um 0 Uhr von der Alten Bergstraße in die Altstadt. „So kann das neue Jahr beginnen“, ist die einhellige Meinung.
Und danach? Einfach nach Hause, weil man am nächsten Tag arbeiten muss? Was sonst noch in dieser Nacht geboten war, lesen Sie in weiteren Berichten über Partys, Kino und Konzerte an diesem Abend.
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