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Landsberg: Schüler begeben sich auf Spurensuche zu Johnny Cash in Landsberg

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Schüler begeben sich auf Spurensuche zu Johnny Cash in Landsberg

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    Das P-Seminar des IKG vor dem Musikhaus Balach in der Landsberger Altstadt mit Edith Raim, Susanne Futterknecht (beide Mitte) und Wolfgang Hauck (rechts).
    Das P-Seminar des IKG vor dem Musikhaus Balach in der Landsberger Altstadt mit Edith Raim, Susanne Futterknecht (beide Mitte) und Wolfgang Hauck (rechts). Foto: Wolfgang Hauck

    Nach einem Jahr intensiver Arbeit ist der Audiowalk zu Johnny Cash fertig. Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Geschichte des Ignaz-Kögler-Gymnasiums in Landsberg stellten jetzt mit ihrer Lehrerin Susanne Futterknecht das Ergebnis vor. Die Idee für das Projekt stammt von Wolfgang Hauck, dem Initiator der BayernHistoryApp, die 2023 im Landkreis Landsberg gestartet wurde.

    „Ich hatte mir das alles einfacher vorgestellt. Ich dachte, dass wir bis Weihnachten mit dem Projekt fertig sind. Ich war überrascht, an wie viele Dinge man denken muss, um so ein Projekt zu realisieren“, wird Adrian Hoffmann (Schüler der Klasse 11a) in einer Pressemeldung zitiert. Die Inspiration für den Audiowalk sei entstanden, als Hauck mit der Historikerin Edith Raim und Edmund Epple von Discy Musik Buch Film über einen Beitrag zur Landsberger Zeit von Johnny Cash sprach. Beide seien Experten für Johnny Cash, sowohl musikalisch als auch historisch, und haben an einem Buch über Johnny Cash in Landsberg gearbeitet. Hauck schlug vor, diese Geschichte mit Jugendlichen zu entwickeln und in der Geschichts-App des Vereins dieKunstBauStelle einzubauen. Für ein so umfangreiches Projekt war die Unterstützung von Susanne Futterknecht vom IKG entscheidend. Sie hatte von der BayernHistoryApp im Kulturausschuss des Landkreises, der die App gefördert hatte, gehört und den Kontakt aufgenommen.

    Johnny Cash war drei Jahre lang in Penzing stationiert

      Das P-Seminar war bereits dabei, einen Rundgang für Landsberg zu planen, und von der Idee, eine Audioführung zu Johnny Cash zu erstellen, begeistert. Allerdings wussten sie selbst nur wenig über Johnny Cash, der als amerikanischer Soldat von 1951 bis 1954 in Penzing stationiert war. „Er begann hier seine musikalische Karriere und schrieb unzählige Briefe an seine Freundin in den USA. So kam er zum Schreiben“, bemerkte Edmund Epple, „und hier entstand die Inspiration für einige seiner Welthits, wie I Walk The Line, Don‘t Take Your Guns To Town oder Folsom Prison Blues“, ergänzt Edith Raim.

    Im P-Seminar wurde auch mit modernen Medien gearbeitet.
    Im P-Seminar wurde auch mit modernen Medien gearbeitet. Foto: Wolfgang Hauck

    Im September 2023 begannen die Schülerinnen und Schüler am IKG mit der Ideensammlung, der Erkundung geschichtsträchtiger Orte in Landsberg und der Texterstellung. Sie recherchierten in Archiven, sprachen mit Zeitzeugen und erstellten eine vielfältige Sammlung von Hintergrundinformationen und Hörstationen. Die Texte behandeln die komplexen Hintergründe der Nachkriegszeit, und die Jugendlichen hatten sich entschieden, als Zielgruppe die Generation ihrer Eltern zu wählen. Themen wie die Situation der Amerikaner im Nachkriegsdeutschland, Displaced Persons und der Alltag eines GI in Landsberg werden beleuchtet. Die Texte wurden vertont, Webseiten für weitere Informationen verlinkt und mit Bildmaterial ergänzt.

    Landsberger Geschichte wird auf dem Smartphone erlebbar

      Die Schüler wurden von Raim in historische Quellenrecherche und Geschichte eingeführt, von Hauck in Schnitt, Dramaturgie und Redaktion geschult und im Umgang mit der Audiotechnik unterwiesen. Epple vermittelte die musikalische Bedeutung. Susanne Futterknecht betont: „Durch praxisnahes Arbeiten unter realen Anforderungen lernen die Schülerinnen und Schüler, was sie später in der Berufswelt brauchen. Das ist das Ziel des Projekt-Seminars, denn es soll auf die Anforderungen der Hochschule und der Arbeitswelt vorbereiten.“ Geschichte wird nun auf dem Smartphone erlebbar, dem Medium, das die Jugendlichen täglich nutzen.   Am Ende stand eine öffentliche Befragung auf dem Hautplatz zu Johnny Cash. Hier erlebten die Jugendlichen, welche Bedeutung ihr Projekt hat, denn Touristen aus den Niederlanden oder Texas waren begeistert, von ihnen zu erfahren, wo Johnny Cash seine Gitarre gekauft hat und welche Geschichte ihn mit Landsberg verbindet. Auch diese bewegenden Momentaufnahmen sind in der App zu hören. Die Beiträge zu Johnny Cash sind ein erster Teil eines Projekts der Zeitgeschichte des Vereins dieKunstBauStelle. Denn die Zeit des Nationalsozialismus und die Vor- und Nachkriegszeit von Landsberg werden in der BayernHistoryApp noch ausführlich behandelt. Die App „BayernHistory“ ist kostenlos in App-Stores erhältlich. (AZ)

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