Feuerwerke mit Freunden und Familie sind nicht die einzige Art, das neue Jahr zu begrüßen. Auch am Ende von 2024 fanden sich am Silvesterabend wieder viele aus Landsberg und Umgebung in lokalen Bars ein um mit Tanz, Musik und einem Drink den Jahreswechsel zu feiern. Dabei gab es im Vergleich zum Vorjahr aber merkliche Unterschiede. Während die Tapas-Bar Moritz, die Sonderbar und die Diskothek Sommerkeller zu Silvester 2023/2024 schon bald nach der Öffnungszeit gut gefüllt waren, fanden sich Gäste dieses Jahr erst später und zum Teil in kleineren Zahlen ein.
Im Moritz hatten sich vor Mitternacht zwar bereits einige im Essbereich und an der Bar versammelt, aber die Tanzfläche, bespielt von DJ Claus Moritz, stand merklich leer. Nur gelegentlich wagten sich vereinzelte Pärchen, die Körper zur Musik zu bewegen. Viele der Anwesenden zu dieser Zeit feierten generell gerne im Moritz, nicht nur zu Silvester. Gäste von außerhalb des Landkreises, wie etwa Markus aus Sonthofen und Fatih aus Mindelheim waren dabei keine Seltenheit. Sogar Besuchende aus anderen Bundesländern gab es, so wie Katrin und Rüdiger aus Lübeck, welche im Moritz mit ihren Landsberger Freunden und Freundinnen das neue Jahr einleiten wollten.
Manche Gäste, wie Ina und Wolf Wick aus Kaufering, hatten für ihre Silvesterfeierlichkeiten ein gemütliches Essen beim nebenan gelegenen Gasthof Waitzingers geplant und sich dann entschieden, den Abend noch in der Sonderbar ausklingen zu lassen. Vor allem junge Menschen waren zu dieser Zeit aber noch kaum in der Tapas-Bar zu finden. Diese Verhältnisse änderten sich erst nach Mitternacht. Viele Silvestergäste des Moritz hatten den Jahreswechsel dieses Mal privat oder draußen gefeiert und machten sich erst auf den Weg zur Bar, nachdem die meisten Feuerwerke bereits aus dem Landsberger Himmel verschwunden waren.
Einige der jüngeren Gäste aus dem Landkreis sagten, dass zu Silvester in Landsberg „ja sonst überall tote Hose“ wäre. In der Tat hatte der Sommerkeller diesen Silvesterabend geschlossen. Dementsprechend wäre die primäre Alternative dieses Jahr die Sonderbar am Georg-Hellmair-Platz gewesen.
Laut Chefin Manuela Sauter hat sich das allerdings nicht in den Besucherzahlen widergespiegelt. Manche hatten die Bar auf der Suche nach Silvester-Events im Internet gefunden, oder sie aufgrund ihrer Nähe zur eigenen Wohnung ausgewählt. Auch hier erwähnten einige jungen Gäste, dass in Landsberg zu Silvester „sonst nicht viel los” sei. Der Großteil der Kundschaft dieses Jahr waren aber Leute, die eine starke emotionale Bindung zur Sonderbar haben. “Sonderbar ist Familie, Freundschaft, Community”, beschrieb etwa Besucherin Maria Wegele ihre Gefühle. Die Sonderbar als eine Art der familiären Gemeinschaft hat unter mehreren Gästen Anklang gefunden. Manche hatten auch selbst in der Vergangenheit dort gearbeitet, so wie etwa Stefanie Semler und ihr Schwiegersohn Kevin Vogel aus Filgertshofen, welche beide noch immer gut mit dem Personal verstehen. Während dieses Jahr also mehr Leute aus Landsberg und Umgebung ihr Silvester im privaten Kreis gefeiert haben, war für einige Gäste die Sonderbar selbst eine Art Freundesgemeinschaft. Man könne also durchaus beides. An die Bar gehen und in der Familie und mit Freunden feiern.
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