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Landsberg: Oidn Wiesn in Landsberg: Beim Wettmelken steigt die Stimmung

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Oidn Wiesn in Landsberg: Beim Wettmelken steigt die Stimmung

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    Als einzige Bürgermeisterin ging Ulrike Högenauer aus Hofstetten beim Wettmelken auf der Landsberger Oidn Wiesn an den Start.
    Als einzige Bürgermeisterin ging Ulrike Högenauer aus Hofstetten beim Wettmelken auf der Landsberger Oidn Wiesn an den Start. Foto: Thorsten Jordan

    Bei wolkenlosem Himmel und Sonnenschein feierte Landsberg auf der Oidn WiesnWiesn mitten in der Stadt. Ob Kinderschminken oder Flechtfrisuren, bayerischer Wettkampf oder Ponykutschenfahrt – die Oide Wiesn der VR-Bank Landsberg-Ammersee war vorwiegend für Familien ein wahrer Magnet. Beim Wettmelken der Bürgermeister setzte sich der Gewinner des vergangenen Jahres erneut durch.

    Ab 13 Uhr fuhr Florian Maisterl aus Scheuring mit den Shetlandponys Sherry und Ben von der Fußgängerzone über den Hauptplatz, die Kutsche stets vollgeladen mit fröhlichen Kindern, viele davon toll geschminkt. Das Schminken war bei Jungs und Mädchen heiß begehrt, dafür stellten sie sich auch gerne in der Schlange an. Liliana Lindauer (3) aus Stadl, die mit ihrer Mutter Magdalena gekommen, hatte sich für das Motiv „Schmetterling“ entschieden, natürlich in Rosa. 

    Oide Wiesn in Landsberg: Florian Maisterl aus Scheuring machte mit seiner Ponykutsche vielen Kindern eine Freude.
    Oide Wiesn in Landsberg: Florian Maisterl aus Scheuring machte mit seiner Ponykutsche vielen Kindern eine Freude. Foto: Dagmar Kübler

    Beim Kuhmelken in Landsberg wechseln sich Jung und Alt ab

    Die drei Kinder der Familie Überreiter aus Kaufering nahmen am bayerischen Wettkampf mit Melken und Nageln teil, wobei Vater Manuel seinem Jüngsten Marlon (4) mit dem schweren Hammer etwas unter die Arme greifen musste. Am Ende durfte sich jedes Kind ein Geschenk aussuchen. Beim Melken wechselte sich Jung und Alt ab. Donika Sylaj und Albina Velija waren mit ihren Partnern aus München und Puchheim zu einem Stadtbummel nach Landsberg gekommen. Sie ließen sich vom Trubel der Oidn Wiesn begeistern und gönnten sich die Gaudi, die braun-weiß gescheckte Kuh am Stand der VR-Bank zu melken. Diese hatte oben am Hinterteil eine Öffnung, in die VR-Bank-Mitarbeiterin Alina Rose, die auch die Zeit stoppte, stets frisches Wasser einfüllte. 

    Im Festzelt auf dem Hellmairplatz verbreitete die Stadtjugendkapelle gute Stimmung und schmetterte einen Klassiker nach dem anderen. Draußen vermischten sich die Töne mit dem Lobgesang vom Engel Aloisius, der sein „Luja sog I, Sackl Zement“ immer dann zum Besten gab, wenn ein Besucher beim „Hau-den-Lukas“ die Höchstleistung erbracht hatte. Zwischen Schmalzturm und Historischem Rathaus konnten Interessierte die neuesten landwirtschaftlichen Maschinen wie Kreiselmähwerke, Scheibenegge, Sämaschine oder Güllefass mit Schleppschlauch bestaunen. Auf rund drei Millionen Euro beliefe sich der Wert dieser hochmodernen Geräte, schätzten die Landwirte Franz Ziegler aus Hurlach und Josef Spicker aus Geltendorf.

    Oide Wiesn in Landsberg: Beim Bayerischen Wettkampf griff auch der vierjährige Marlon Überreiter aus Kaufering mit Unterstützung seines Vaters Manuel zum Hammer.
    Oide Wiesn in Landsberg: Beim Bayerischen Wettkampf griff auch der vierjährige Marlon Überreiter aus Kaufering mit Unterstützung seines Vaters Manuel zum Hammer. Foto: Dagmar Kübler

    15 Bürgermeister treten beim Bürgermeister-Kuhmelken in Landsberg an

    Hauptattraktion der Oidn Wiesn war aber das Bürgermeister-Wettmelken. Kurz vor Beginn füllte sich das Festzelt merklich, in dem sich auch einige Bürgermeister bereits vorab schon gestärkt hatten. Nicht vertreten war die Bürgermeisterriege aus Landsberg. Ersatz fand sich mit Stefan Seibold vom Autohaus Seibold, der auf Anfrage von Stefan Jörg, Vorstand der VR-Bank, einsprang. Die ausgelobten 300 Liter Freibier spendiere er der Landsberger Tafel, unabhängig davon, ob er gewinne, kündigte Seibold an. 

    15 Bürgermeister traten in fünf Runden gegeneinander an. Es ging darum, möglichst viel aus der imaginären Kuh in den Eimer zu melken. Dem Gewinner winkten 300 Liter Freibier für seine Gemeinde, sagte Moderator Roland Balzer, der mit manch saloppem Spruch und der Unterstützung der bayerischen Milchprinzessin Philomena Mögele die Stimmung im Festzelt weiter steigerte. Ein Schemel, ein Tisch, in den ein mit Wasser gefülltes Plastikeuter eingelassen war, darunter ein Eimer: mit dieser Ausstattung sahen sich die Bürgermeister konfrontiert. Und diese stellte manche von ihnen vor ungeplante Entscheidungen: Sitzen oder knien? Die vorderen und die hinteren Zitzen durchwechseln? Gleichzeitig an zwei Zitzen drücken oder abwechselnd?

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    Die Oide Wiesn der VR-Bank Landsberg-Ammersee auf dem Hellmairplatz und Hauptlatz. Ein Rundgang über die Landmaschinenschau, bei den Direktvermarktern aus der Region und das Bürgermeister-Wettmelken im Bierzelt.

    Die Techniken, die zu sehen waren, waren unterschiedlich, die Ergebnisse auch: Während bei manchen das Wasser nur so in den Eimer spritze, tröpfelte es bei anderen eher. Etwas hatten jedoch alle Melker gleichermaßen: Nach einer Minute Melkzeit einen hochroten Kopf. In der ersten Runde traten Erwin Karg (Fuchstal), Fritz Schneider (Rott) und Alexander Enthofer (Unterdießen), der von seiner Fangemeinde kräftig angefeuert wurde, gegeneinander an. „Da wirkt jemand routiniert“, merkte Moderator Balzer mit Blick auf Schneider an, der in Pessenhausen eine Landwirtschaft betreibt. In Runde zwei maßen sich Gerhard Schmid (Apfeldorf), Andreas Braunegger (Denklingen) und Günther Först (Igling), der unter großem Jubel die Bühne betrat. 

    Der Gewinner des Vorjahres setzt sich durch

    Dann trat als einzige Frau in der Runde Ulrike Högenauer (Hofstetten) gegen Josef Lindauer (Vilgertshofen) an; der dritte Kandidat Alexander Ditsch (Prittriching) war nicht gekommen. Danach gaben Michael Glatz (Eresing), Siegfried Weißenbach (Finning) und Richard Michl (Windach) ihr Bestes, den Abschluss machten Stefan Seibold (für Landsberg), Thomas Salzberger (Kaufering) und der Kreisobmann des Bauernverbandes Johann Drexl.

    Siegerehrung beim Wettmelken: (v. li.) Manfred Doll (VR-Bank), Gerhard Schmid (Apfeldorf), Günter Först (Igling), Andreas Braunegger (Denklingen), Martin Egger, Stefan Jörg (beide VR-Bank)
    Siegerehrung beim Wettmelken: (v. li.) Manfred Doll (VR-Bank), Gerhard Schmid (Apfeldorf), Günter Först (Igling), Andreas Braunegger (Denklingen), Martin Egger, Stefan Jörg (beide VR-Bank) Foto: Thorsten Jordan

    Letztlich war Günther Först mit 570 Millilitern der Gewinner – wie auch bereits im vergangenen Jahr. Platz zwei belegte Andreas Braunegger, der damit für Denklingen 200 Liter „gemolken“ hatte, Dritter wurde Gerhard Schmid. Außer Konkurrenz waren in einer Sonderrunde Fabian Lutzenberger von der Stadtjugendkapelle, VR-Bank-Vorstand Martin Egger und Kreisbäuerin Marlis Dirr am Start, die, wie Balzer verriet, mit ihrer Leistung unter den ersten drei Plätzen gelandet wäre.

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