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Landsberg: Neuer Brunnen im Landsberger Westen soll 2025 fertig werden

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Neuer Brunnen im Landsberger Westen soll 2025 fertig werden

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    Der Blick aus dem Horizontalfilterbrunnen, der derzeit im Auftrag der Stadtwerke im Landsberger Westen errichtet wird.
    Der Blick aus dem Horizontalfilterbrunnen, der derzeit im Auftrag der Stadtwerke im Landsberger Westen errichtet wird. Foto: Stadtwerke Landsberg

    Seit August 2022 wird im Landsberger Westen an einem Horizontalfilterbrunnen gebaut. Es ist der erste der Stadtwerke. Geplant war, die Anlage im Frühjahr in Betrieb zu nehmen, mittlerweile peilt das Kommunalunternehmen 2025 an. Eine offizielle Inbetriebnahme kann erst nach dem Erhalt der wasserrechtlichen Bescheide für die Grundwasserentnahme und das erweiterte Trinkwasserschutzgebiet erfolgen, heißt es in einer Pressemeldung zum aktuellen Stand des Projekts.

    Die Stadtwerke hatten angesichts der kritischen Grundwassersituation der Jahre 2018 und 2019 die Entscheidung getroffen, neben den vier vorhandenen Vertikalbrunnen einen Horizontalfilterbrunnen zu errichten. Eine komplexere und aufwändigere Konstruktion im Vergleich zu einem Vertikalbrunnen. Der Vorteil dieses Systems liege darin, dass es den Grundwasserstand weniger stark beeinträchtigt.

    Der Grundwasserpegel soll weniger beansprucht werden

    Im Gegensatz zu einem Vertikalbrunnen, der über ein senkrechtes Rohr das Grundwasser aus der wasserführenden Schicht entnimmt, besteht der Horizontalfilterbrunnen laut Pressemeldung aus einem wasserundurchlässigen Vertikalschacht und drei sternförmig angeordneten Filtersträngen, die horizontal vom Brunnen ausgehen. Diese Stränge, mit einer Gesamtlänge von 52 Metern, werden in die wasserführenden Schichten eingelassen, was eine effizientere Nutzung des Grundwassers auch in weniger wasserreichen Schichten ermöglicht. „Durch die horizontale Wasserentnahme wird der Grundwasserpegel weniger beansprucht und sinkt somit weniger stark ab“, sagt Martin Michl, Planung Wasserversorgung bei den Stadtwerken.

    Das Foto zeigt den obersten Betonring des Horizontalfilters im Landsberger Westen.
    Das Foto zeigt den obersten Betonring des Horizontalfilters im Landsberger Westen. Foto: Stadtwerke Landsberg

    Für den Bau dieses Brunnens waren Ingenieurskunst und Erfahrung unerlässlich, ebenso wie 14 etwa 20 Tonnen schwere Betonringe. Der Erfolg hing laut Stadtwerken entscheidend vom ersten Ring ab, da dieser die Basis für die vertikale Konstruktion bis in eine Tiefe von 34,5 Metern bildet. Ein Pumpversuch erbrachte detaillierte Erkenntnisse, die belegen, dass mit der geplanten Entnahmemenge von bis zu 70 Litern pro Sekunde sowohl die Berechnungen für die Dimensionierung des notwendigen Trinkwasserschutzgebiets in Angriff genommen werden können als auch die Voraussetzungen für den Antrag zur Bewilligung der Grundwasserentnahme erfüllt sind.

    Der Betonbau des Brunnengebäudes ist abgeschlossen. Nun werden die Leerrohre für die Strom- und Datenanbindung sowie die Wasserleitung bis zum Brunnengebäude verlegt. Geplant ist, die Maschinentechnik einzubauen und anschließend die Elektro-, Mess- und Regeltechnik zu montieren. Danach erfolgt die Herstellung des Dachs und der Gebäudedämmung, die eine Holzfassade erhält. Die Arbeiten an den Außenanlagen schließen das Projekt ab. Beim Besuch unserer Redaktion Ende März 2023 wurden die Gesamtkosten des Projekts auf rund 2,3 Millionen Euro geschätzt. (AZ)

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