Vor dem zeitgleich zur Bundestagswahl stattfindenden Bürgerentscheid am Sonntag, 23. Februar, möchte das Landsberger Landratsamt die Bürgerinnen und Bürger über den geplanten Neubau am Penzinger Feld informieren. Dazu wurde im ehemaligen Schmuckgeschäft „Gallo & Vincenti“ an der Hubert-von-Herkomer Straße ein sogenannter Pop-up-Store eröffnet. Vor dem Laden weisen Aufsteller auf das Angebot hin. In einer Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses wollte Stadtrat Hans-Jürgen Schulmeister (Landsberger Mitte) nun wissen, ob diese dort überhaupt erlaubt sind.
Schulmeister ist einer der Sprecher der Bürgerinitiative „LRA Neubau stoppen“. Konkret fragte er in der Sitzung nach, ob die Aufsteller mit der Landsberger Altstadtsatzung vereinbar sind. Eine Antwort bekam er von Ernst Müller, Leiter des Ordnungsamts der Stadt. Demnach sei es nicht die Altstadtsatzung, sondern die Sondernutzungssatzung, „die das nicht zulässt“. Müller weiter: „Wir schauen uns das an.“ Zuletzt habe sich in der Altstadt der eine oder andere Dreieckaufsteller eingeschlichen. Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landsberger Landratsamts, teilt am Freitagmittag auf Nachfrage mit: „Noch haben wir zu diesem Thema keine Nachricht von der Stadt Landsberg erhalten.“
Auch die Bürgerinitiative ist vor dem Bürgerentscheid aktiv
Der Pop-up-Store ist bis zum 22. Februar zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag, 15 Uhr bis 18 Uhr, und am Mittwoch zusätzlich von 10 Uhr bis 13 Uhr, sowie am Samstag von 10 Uhr bis 14 Uhr. Allen Interessierten soll laut einer Pressemitteilung ermöglicht werden, sich umfassend und aus erster Hand über die Pläne für den Neubau des Landratsamts am Penzinger Feld zu informieren. Für persönliche Gespräche und weitergehende Informationen stehen Ansprechpartner des Landratsamts bereit.
Die Bürgerinitiative „LRA Neubau stoppen“ hatte ein Bürgerbegehren initiiert und mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt. Daneben gibt es beim Bürgerentscheid eine weitere Frage auf Grundlage eines Ratsbegehrens, das der Kreistag Ende November mit knapper Mehrheit beschlossen hatte. Unter anderem mithilfe von Flyern, Plakaten und den Sozialen Medien sollen die Bürgerinnen und Bürger, die noch unsicher sind, über den nach deren Ansicht „überproportionalen“ Neubau des Landratsamts aufgeklärt werden, hieß es zuletzt in einer Pressemeldung der Bürgerinitiative. Das Projekt könnte nach aktuellem Stand rund 120 Millionen Euro kosten.
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