Von emotionalen Überlegungen über die Natur der Menschheit zu politischer Satire: Die lyrischen Kabarettaufführungen von Landsbergerin Monica Calla decken ein breites Spektrum an Themen und Gefühlen ab. Für ihre gehaltvollen Reime und ihren Wortwitz ist sie über die vergangenen Jahre hinweg zu einer Bekanntheit der Landsberger Kulturszene geworden.
Die gelernte Schauspielerin und Sozialpädagogin veröffentlichte am 26. August ihren ersten Gedichtband, genannt „Ein Stück Früh vom Zwitschervogel“. Das Buch ist eine Reaktion auf die Anfragen ihrer Zuschauer und Zuschauerinnen, die nach Callas Auftritten gerne eine schriftliche Ausführung ihrer Lyrik haben oder sogar ihre Notizen mitnehmen wollten. Zusätzlich zu den Stücken, die sie in ihren Liveauftritten über die vergangenen Jahre vorgetragen hat, finden sich in dem Sammelwerk auch einige neue Werke. Der Titel bezieht sich auf das erste Gedicht im Buch, das in Anlehnung an ein Werk von Joachim Ringelnatz einen besonders schönen Morgen beschreibt. Andere Themen sind die Liebe, sowie Jahres- und Lebenszeiten.
An Weihnachten schreibt Monica Calles ein Kinderbuch
Callas Liebe zur Kunst hat sie schon lange begleitet. Bereits mit 17 begann sie, in Nürnberg als Theaterschauspielerin zu arbeiten. Kabarett, Lyrik und Kindertheater kamen bald dazu. Die Sozialpädagogik studierte Calla nebenher, um auch noch etwas „Vernünftiges“ zu machen, aber ihre wahre Leidenschaft galt immer der Kunst. Seit 20 Jahren ist sie nun schon selbstständig und arbeitet neben ihren Kabarettauftritten, der Schauspielerei und dem Dozieren für Sozialpädagogik auch als Autorin. Sie schreibt ihre eigenen Theaterstücke, Kabaretttexte und sogar ein weihnachtliches Kinderbuch. Mit dem schriftlichen Veröffentlichen ihrer Gedichte hat Calla allerdings erst 2020 angefangen. Öffentliche lyrische Auftritte waren während der Quarantänezeit nicht möglich, also drückte sie sich stattdessen in dieser Form über tagesaktuelle Themen aus und präsentierte ihre Gedichte auf Instagram.
Die Künstlerin beschreibt ihren lyrischen Stil als „nicht so ganz postmodern, aber schon neu“. In ihren Gedichten will sie sich mit den Brüchen im Leben beschäftigen und „hintenrum fragen“, also die Selbstverständlichkeiten unserer Welt in Frage stellen. Die Lyrik sieht sie als einen Weg, sich feiner und zielgerichteter auszudrücken, aber sie schreibt auch oft auf Basis spontaner Inspiration. Außer Ringelnatz sieht sie Dichter und Dichterinnen wie Erich Kästner, Robert Gerhard und Mascha Kaléko als Vorbilder.
Während der 24. Langen Kunstnacht am 21. September wird Calla ihren Gedichtband bei der Buchhandlung Hansa am Vorderanger persönlich vorstellen. Pianist Stefan Arnold wird sie dabei musikalisch begleiten.
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