Landsberg wird bei der Herkomer Konkurrenz zum "rollenden Museum"
Im Juli findet in und um Landsberg wieder die Herkomer Konkurrenz statt. Erwartet werden ausschließlich Oldtimer, die nicht jünger als Baujahr 1930 sind.
Mit der Herkomer Konkurrenz, der ältesten Tourenwagen-Rallye der Welt, erinnert die Stadt Landsberg an ihren Ehrenbürger Sir Hubert von Herkomer und hält damit seit 1997 in zweijährigem Rhythmus ein Stück Automobilgeschichte lebendig. Erwartet werden laut einer Pressemitteilung ausschließlich Oldtimer, die nicht jünger sind als Baujahr 1930 und sich von Donnerstag, 11. Juli, bis Sonntag, 14. Juli, als "rollendes Museum" präsentieren.
Die rund 50 "Schnauferl" finden sich am Donnerstag ab etwa 12 Uhr am Parkplatz am Mutterturm in Landsberg ein und starten dort am Freitag und Samstag ab 8.30 Uhr zu jeweils zwei Ausfahrten. Das Ziel am Freitag ist das Gasthaus Post in Eberfing mit Zwischenstopp bei HK Engineering in Polling. Der Weg am Samstag führt nach St. Ottilien. Ein Highlight ist laut der Ankündigung der moderierte Zieleinlauf am Samstag ab etwa 13 Uhr mit Fahrzeugpräsentation am Hauptplatz in Landsberg. Musikalisch begleitet von der Stadtjugendkapelle erfahren die Besucher Interessantes zur Veranstaltung und zu den Hauptakteuren.
Die Zuverlässigkeit des Autos sollte unter Beweis gestellt werden
Am "Parc fermé" bleibt den Zuschauern genügend Zeit, die Oldtimer-Raritäten in Ruhe zu bestaunen. Zum Start gemeldet sind gründlich polierte Messingfahrzeuge wie motorisierte "Kutschenfahrzeuge", ein Benz, ein Rolls Royce sowie verschiedene Mercedes-Modelle ganz unterschiedlicher Jahrgänge. Ein Elektromobil aus dem Jahr 1913 ist ebenso unter den Nennungen zu finden. Natürlich darf der ein oder andere Ford A nicht fehlen, der allein schon aufgrund der damals begonnenen Fließbandproduktion in größerer Häufigkeit verkauft wurde als manch anderes rares Gefährt, wie beispielsweise ein Locomobile oder ein einmaliger Beckmann. Jeder Oldtimer ist laut der Pressemitteilung besonders. Am Sonntag verabschieden sich die wertvollen Fahrzeuge wieder aus Landsberg.
Sir Hubert von Herkomer war ein Künstlerfürst, der durch seine Portraitmalerei Weltruhm erlangte. Die Stadt Landsberg hat ihrem Ehrenbürger viel zu verdanken. Er war nicht nur Maler, sondern widmete sich auch der Architektur, Bildhauerei, Grafik, Musik, Theater und Film. Vor allem aber war er begeistert von dem damals neuen Fortbewegungsmittel, dem Automobil. Daher initiierte er von 1905 bis 1907 zusammen mit dem Bayerischen Automobilclub die ersten Tourenwagenrallyes der Welt - mit dem Ziel, die Ausdauer und Zuverlässigkeit des Automobils unter Beweis zu stellen. Ab 1997 wurde die Idee neu aufgegriffen, die Herkomer Konkurrenz im Zweijahresrhythmus durchzuführen. Das Schaulaufen beginnt traditionsgemäß am Mutterturm, den Herkomer zu Ehren seiner Mutter errichten ließ. Weitere Informationen finden sich online unter www.herkomer-konkurrenz.de. (AZ)
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