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Landsberg: Klinikum Landsberg schließt 2022 mit einem Gewinn ab

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Klinikum Landsberg schließt 2022 mit einem Gewinn ab

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    Das Klinikum Landsberg hat im vergangenen Jahr schwarze Zahlen geschrieben.
    Das Klinikum Landsberg hat im vergangenen Jahr schwarze Zahlen geschrieben. Foto: Christian Rudnik (Archivbild)

    Im vergangenen Jahr hat das Landsberger Klinikum wieder einen Gewinn erzielen können. Das meldete das Kommunalunternehmen des Landkreises Landsberg jetzt. "Trotz der andauernden Herausforderungen im Gesundheitswesen hat das

    Marco Woedl, Vorstand des Klinikums Landsberg, wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert: „Dieses Ergebnis ist Ausdruck der harten Arbeit und des Engagements unserer Belegschaft. Es ist eine Leistung, die umso bemerkenswerter ist, wenn man bedenkt, dass viele andere Kliniken und Krankenhäuser in Bayern mit teils zweistelligen Millionen-Defiziten konfrontiert sind." 2021 hatte das Klinikum einen Verlust von 649.000 Euro und 2020 einen Überschuss von 1,1 Millionen Euro erwirtschaftet, womit das Krankenhaus nach zehn Jahren erstmals in die Gewinnzone gekommen war.

    12.500 Patienten wurden 2022 am Klinikum Landsberg stationär behandelt

    Die Mitarbeiterzahl im Klinikum ist von 523 im Vorjahr auf 534 Vollzeitkräfte gestiegen, und trotz der Tatsache, dass der Personalaufwand etwa 78 Prozent der Gesamtkosten ausmacht, konnte das Klinikum Gewinne verzeichnen. Dies sei unter anderem auf die hohen Zuwächse in den Fachbereichen Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendmedizin zurückzuführen.

    Maik Tomuschat, der kaufmännische Leiter, Landrat Thomas Eichinger und Vorstand Marco Woedl (von links) haben die Bilanz des Landsberger Klinikums für 2022 präsentiert.
    Maik Tomuschat, der kaufmännische Leiter, Landrat Thomas Eichinger und Vorstand Marco Woedl (von links) haben die Bilanz des Landsberger Klinikums für 2022 präsentiert. Foto: Julian Leitenstorfer

    Zu den bemerkenswerten Entwicklungen des Jahres gehört laut Woedl auch die gestiegene Auslastung der Premiumstation des Klinikums. Trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie wurden im vergangenen Jahr 12.500 stationäre Patienten behandelt, bei einer durchschnittlichen Verweildauer von etwa fünf Tagen - ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Jahren 2020 und 2021.

    Energie- und Personalkosten sind eine Herausforderung für das Klinikum Landsberg

    Landrat Thomas Eichinger (CSU) lobte das Klinikum für sein finanzielles Ergebnis: „Ich möchte Marco Woedl und dem gesamten Team des Klinikums danken. Sie haben in schwierigen Zeiten eine hervorragende Leistung erbracht. Das Ergebnis, das wir erzielt haben, ist im Vergleich zu den meisten anderen Krankenhäusern derzeit eine wirklich außergewöhnliche Leistung und auch eine Entlastung für die Finanzen des Landkreises."

    Dennoch gebe es Herausforderungen, die das Klinikum sorgfältig beobachte: Dazu gehören der starke Anstieg der Energiekosten, die allgemeine Inflation und die anstehenden Tarifabschlüsse von Marburger Bund und ver.di. Das Klinikum habe bereits Maßnahmen eingeleitet, um diesen Herausforderungen zu begegnen, darunter Umstrukturierungen in den Fachbereichen Unfallchirurgie/Orthopädie und Innere Medizin sowie die Entwicklung eines umfassenden Energiekonzepts für die zukünftigen Bauprojekte.

    Nur sechs Prozent der deutschen Krankenhäuser sehen sich in einer wirtschaftlich guten Lage

    Vorstand Marco Woedl verwies auch auf einen aktuellen Bericht der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft (DKG) zur drohenden Krankenhaus-Insolvenzwelle. "Demnach beurteilen nur noch sechs Prozent der Krankenhäuser in Deutschland ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als gut. Lediglich 20 Prozent erwarten für das Jahr 2022 ein positives Jahresergebnis. Mehr als jedes zweite Krankenhaus (56 Prozent) geht für das Jahr 2023 von einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage aus."

    Mit Blick auf die Zukunft betonte Woedl: "Wir sind entschlossen, auch in Zukunft eine hochwertige medizinische Versorgung zu bieten." Durch strategische Investitionen und Innovationen solle die Qualität der medizinischen Versorgung dazu weiter verbessert und an die sich wandelnden Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden. (AZ)

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