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Landsberg: Klinikum Landsberg: Abschied von Berufsfachschulleiter Reinhold Pschera

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Klinikum Landsberg: Abschied von Berufsfachschulleiter Reinhold Pschera

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    Der Berufsfachschulleiter des Landsberger Klinikum, Reinhold Pschera, nimmt Abschied.
    Der Berufsfachschulleiter des Landsberger Klinikum, Reinhold Pschera, nimmt Abschied. Foto: Regina Miller/Klinikum Landsberg

    Eine Gruppe junger Leute steht in der Pause entspannt im Raucherbereich der Berufsfachschule für Pflege am Landsberger Klinikum. Alle plaudern, lachen, manche rauchen. Und mittendrin: Reinhold Pschera. Eine ganz typische Szene. Und zwar seit 36 Jahren. Denn so lange ist Pschera Lehrer an der

    Was war in all den Jahren das Schönste? „Immer zu sehen, wie eine neue Klasse anfängt, die Schülerinnen und Schüler zu begleiten und nach drei gemeinsam erlebten Jahren zu entdecken, welche Entwicklung hin zu tollen Persönlichkeiten sie durchlaufen haben – das ist einfach wunderbar“, sagt Reinhold Pschera. 634 Schülerinnen und Schüler begleitete er in all den Kursen – 60 Prozent der im Klinikum arbeitenden Pflegekräfte haben im BFS die Ausbildung gemacht. 

    Ein Rocker ist Reinhold Pschera heute noch

    Viele ehemalige Schüler und Kollegen aus den Anfängen Pscheras als Lehrer an der BFS in Landsberg können sich gut an dessen coolen „Look“ erinnern: schwarzer Bart, große Brille, schwarze lange Haare. „Ja, ich war ein Hippie und ein Rocker, sah anfangs noch etwas verwegen aus – auf dem Bewerbungsfoto von 1987 waren die Haare dann schon seriöser geschnitten. Ein Rocker bin ich aber heute noch, war gerade erst mit meiner Frau beim Konzert von Bruce Springsteen“, erzählt Pschera. 

    Für seine Frau und seine Tochter möchte er in Zukunft mehr Zeit haben, ebenso für Kunst und Kultur, Konzerte und Reisen. „Das ist alles ein wenig zu kurz gekommen“, sagt der 65-Jährige, der in Lamerdingen wohnt, selbst gelernter Krankenpfleger ist (Ausbildung am Uniklinikum in Tübingen) und später die praktische Berufslaufbahn als Lehrer für Pflegeberufe beschritten hat. Seine Ehefrau Simone, mit der er seit 38 Jahren verheiratet ist, ist Krankenschwester, arbeitete selbst ebenfalls sechs Jahre lang am Klinikum Landsberg

    Sein Kursleiter riet ihm zum Lehrberuf

    Reinhold Pschera wäre beinahe gar nicht nach Landsberg gekommen. „1987 sollte ich eigentlich für den Deutschen Entwicklungsdienst eine Pflegeschule in Südamerika aufbauen und die dortigen Kräfte schulen.“ Der Liebe wegen ließ er das aber sein und fand über verschiedene Lehrerkontakte den Weg nach Landsberg, wo es bereits seit 1968 die Berufsfachschule für Pflege gab. Den Impuls, vom Krankenpfleger zum Lehrer für Pflegeberufe zu wechseln, bekam er von seinem ehemaligen Kursleiter. „Er hat mir dazu geraten, weil ich mich früher schon gerne um die Schüler gekümmert habe.“

    Nachfolger von Pschera als Schulleiter ist René Leisten. Der Blick in die Zukunft der Berufsfachschule für Pflege hin zum Bau des neuen Ausbildungscampus stimmt Pschera positiv: „Ich bin froh, den Neubau mit auf den Weg gebracht zu haben. Wir brauchen die neue Schule, weil wir mit dem alten Bau nicht mehr zukunftsfähig wären, zu wenig Platz haben.“ Denn in den vergangenen Jahren sei die Pflegeausbildung um ein Vielfaches komplexer und vielschichtiger geworden. (AZ)

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